Gestern, 21:42
(Gestern, 14:21)Ekkard schrieb: Es führt wohl kein Weg an der bitteren Erkenntnis vorbei, dass die menschliche Populationsdichte auf Erden einfach viel zu hoch ist, um im Krisenmodus durchzuhalten.
Genau so ist es. Und dazu kommt noch die Wohlstandsverwahrlosung und die Verwöhntheit der feinen westlichen Zivilisation. Wer damit aufgewachsen ist, im Supermarkt zwischen 20 Sorten Cornflakes und 50 Schokoladenvarianten zu wählen, wird es schwer haben, wenn mal echte Probleme kommen. Corona war ein laues Lüftchen, zu keiner Zeit war dort die kritische Infrastruktur gefährdet.
Wir hatten hier seit dem zweiten Weltkrieg keine einzige flächendeckende Krise, die uns mal daran erinnert hätte, dass all die zivilisatorischen Vorzüge nicht vom Himmel gefallen, sondern hart erarbeitet und vor allem abhängig von einem sehr komplizierten und anfälligen Netzwerk aus Lieferketten und Produktionszyklen sind. Die (gerade auch psychologische) Fallhöhe der westlichen Zivilisation ist die höchste weltweit - die niedrigste Fallhöhe haben die wenigen verbliebenen Naturvölker.
(Gestern, 17:41)Sinai schrieb: Subdil drohte...
Ich "drohe" mit gar nichts. Ich beschreibe mögliche Szenarien. Die wissenschaftliche Datenlage ist eindeutig: Wir steuern auf globale Temperaturen zu, die es nicht gab, seitdem Menschen die Erde bevölkern. Und anders als früher in der Geschichte haben wir heute eine komplexe und anfällige hochtechnologische Zivilisation, deren Bewohner es schon als ein ernstes Problem wahrnehmen, wenn die Bahn zehn Minuten zu spät kommt oder es die gewünschte Wurstsorte nicht im Sortiment gibt. Da braucht es nicht viel Phantasie um zu erkennen, dass man es da mit einem potentiell äußerst problematischen Szenario zu tun bekommt.