03-10-2025, 00:01
Meine Kritik an der Bibel richtet sich gegen deren Mythologie. Der Volkserziehungsgedanke ist klar und offenkundig: Gesellschaftlich konformes Verhalten! Anderenfalls verfällst du der Sünde und wirst auf ewig in den Feuerpfuhl verbannt.
Grund ist allein die Annahme einer unsterblichen, leidensfähige Seele.
Man kann aber heute leicht nachweisen, dass diese Annahme nicht zutrifft. Der ganze Prozess, wie Wahrnehmung funktioniert, ist an die Funktion einer komplexen Datenverarbeitung geknüpft. Das lebende Gehirn leistet das, wahrscheinlich auch andere Systeme. Aber das gilt nur, solange die Funktion aufrecht erhalten wird.
Subjektiv kann man sagen: Meine Zeit endet, wenn diese Funktionalität endet.
War die Funktionalität nur gestört (Amnesie, Schock, Narkose), so beginnt die Zeit wieder. Mit dem Tod geschieht das halt nicht mehr.
Ich gebe zu, dass mir diese Überlegungen beim ersten Mal erschreckend erschienen - ich bin ja mit den christlichen Mythen aufgewachsen. Doch sie verweisen darauf, dass das Weiterleben nach dem Tode eine Erfindung zur Maßregelung darstellt.
Inzwischen finde ich mehr Trost in einem zeitlichen Ende - und die Maßregelung/Angst/Sorge ums Seelenheil "löst sich in Luft auf".
@Subdil: Damit ist auch deine Frage beantwortet, warum "wir" mit der Frage der christlichen Erlösungslehre so robust umgehen. Sie existiert nicht.
Grund ist allein die Annahme einer unsterblichen, leidensfähige Seele.
Man kann aber heute leicht nachweisen, dass diese Annahme nicht zutrifft. Der ganze Prozess, wie Wahrnehmung funktioniert, ist an die Funktion einer komplexen Datenverarbeitung geknüpft. Das lebende Gehirn leistet das, wahrscheinlich auch andere Systeme. Aber das gilt nur, solange die Funktion aufrecht erhalten wird.
Subjektiv kann man sagen: Meine Zeit endet, wenn diese Funktionalität endet.
War die Funktionalität nur gestört (Amnesie, Schock, Narkose), so beginnt die Zeit wieder. Mit dem Tod geschieht das halt nicht mehr.
Ich gebe zu, dass mir diese Überlegungen beim ersten Mal erschreckend erschienen - ich bin ja mit den christlichen Mythen aufgewachsen. Doch sie verweisen darauf, dass das Weiterleben nach dem Tode eine Erfindung zur Maßregelung darstellt.
Inzwischen finde ich mehr Trost in einem zeitlichen Ende - und die Maßregelung/Angst/Sorge ums Seelenheil "löst sich in Luft auf".
@Subdil: Damit ist auch deine Frage beantwortet, warum "wir" mit der Frage der christlichen Erlösungslehre so robust umgehen. Sie existiert nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard