(02-10-2025, 22:13)subdil schrieb: Ich denke aber, dass ich nun zu diesem spezifischen Thema "Erlösungswerk von Jesus Christus" alles gesagt habe, was ich zu sagen hatte. Mich würde noch wirklich interessieren, was du/ihr so schwierig oder undenkbar daran findet, das für euch anzunehmen, aber ich werde euch dann nicht weiter damit nerven - es hat ja (leider) sowieso keinen Sinn bei euch.
Eigentlich habe ich das oft genug gesagt: das "Erloesungswerk Jesu" macht keinen Sinn. Und die Bedingung, dass man an eine bestimmte Person glauben muss, um die versprochene Belohnung zu bekommen - wobei sich die Einloesung des Versprechens nicht ueberpruefen laesst - versucht nur, die Probleme mit diesem "Erloesungswerk" beiseite zu wischen. Es ist ein Versuch, das Nachdenken zu verhindern; was natuerlich auch zur Antiintellektualitaet der Botschaft Jesu passt.
(02-10-2025, 22:13)subdil schrieb: Man kann das Thema aber auch abseits der Bibel betrachten. Vergesst bitte nicht, dass es mittlerweile unzählige dokumentierte Nahtoderfahrungen gibt, und in diesen werden sowohl Himmelserlebnisse als auch Höllenerlebnisse geschildert. Und man muss dabei gar nicht immer gleich von der Ewigkeit ausgehen, obwohl es nicht schaden kann, diese Warnungen ernst zu nehmen.
Nahtoderfahrungen sind strikt kulturabhaengig; sie spiegeln die Erfahrungswelt der sich in einer lebensgefaehrlichen Situation befindlichen Person wider. Das zeigt, dass der Blick nach Innen geht, nicht in irgendeinen transzendenten Raum.
(02-10-2025, 22:13)subdil schrieb: Für mich fühlt sich dieses Thema ja ganz ähnlich an wie das Klimawandel-Thema. Man warnt die Leute, mit religiösen Hinweisen (Bibel) und wissenschaftlichen Hinweisen (Nahtoderfahrungen), aber die Leute denken einfach: Wird schon gut gehen, betrifft mich nicht, Augen zu und durch usw... Seht ihr die Parallele? Ist eigentlich erstaunlich, dass mir das heute erst zum ersten Mal aufgefallen ist, diese gefühlte Verwandtschaft zweier Themen, die ansonsten gar nichts miteinander zu tun haben.
Ich sehe keine Parallelen, nein (zu Nahtoderfahrungen, siehe oben). Der Punkt ist doch, ich habe die Bibel gelesen (nicht alles, aber grosse Teile) und sehr viel theologische Literatur dazu. Wir koennen nachvollziehen, wie diese Erzaehlungen gewachsen sind aus Erzaehlungen davor, jede gefaerbt durch den Blickwinkel und die persoenlichen Vorstellungen ihres jeweiligen Autors - und auch mal umgeschrieben durch spaetere Editoren. Ich habe auch verstanden, dass prinzipielle christliche Glaubensgrundsaetze gar nicht an den Bibelstellen zu finden sind, in die sie christlicherseits hineininterpretiert werden; diese muessen erst durch christliche Hermeneutik "erfunden" werden (mittlerweile haelt sich die erforderliche Fantasie dabei in Grenzen, da solche Anstrengungen ganze Bibliotheken fuellen).
Insofern hat die Bibel fuer mich eine komplett andere Bedeutung als fuer Dich: es ist ein Buch, in dem es menschelt: Leute, die mit Ausnahmesituationen umgehen wollen, der Ungerechtigkeit der Welt einen Sinn zu verleihen versuchen, auch mal Macht ueber andere Leute gewinnen wollen (gerade im AT ueberdeutlich, aber auch Paulus ist ein gutes Beispiel), und all diese Leute benutzen das AT als Spielwiese, dort ihre Fantasien "hineinzulesen"; das NT ist selbst ein Produkt eines solchen Prozesses. Wie Paulus es sagt, er hat seinen Christus "in den Schriften" gefunden, und dann erzaehlte er dies Leuten, die so etwas hoeren wollten.
Ja, die Warnungen, von denen Du sprichst, stehen dort. Warum das Bauernfaengerei ist, steht nun oft genug im Thread. "Kaufen Sie jetzt! Die Uhr tickt!"