10-10-2025, 13:00
(08-10-2025, 19:29)petronius schrieb: also hat dieses dein lieblings-buzzword keinerlei konkrete bedeutung. schwurbel halt - will bedeutungsvoll erscheinen, ist aber inhaltsleer und daher ohne bedeutung
und wollen das auch gar nicht
das ist allein deine fixe idee, bzw. dein ewiger strohmann, den du hier in endloschleife abspielst
es geht nicht darum, was du tolerierst. es geht darum, daß du ständig den strohmann baust, "Die Wissenschaften könnten nichts über "Gott" aussagen - als würden si das denn für sich beanspruchen
noch nicht mal du kannst das sagen. weils eben reiner schwurbel ist
oh, ich glaube vielmehr, daß du hier andauernd deine psyche und deren probleme zur schau stellst
die realität paßt dir halt nicht, deshalb mußt du deinen schwurbelpalast errichten, um sich darin wohl und bedeutend zu fühlen
@ petronius,
... immerhin hast du geschrieben "ich glaube vielmehr, dass du ... "
Die Realität, in der ich lebe, passt mir augezeichnet, denn ich gehe seit meiner Kindheit auf der Sonnenseite dieses Daseins und konnte zudem noch meine 2 Begabungen zum Beruf machen (Grafik und Musik). - Ich sehe aber auch die Zerrissenheit unserer Gesellschaften, abzulesen am vergangenen und aktuellen "Geschichtsverlauf" der Völker.
Für dich. dem philosophischen ABC-Schützen, ist alles, was deine Gehirnwindungen nicht aufnehmen können, nur Schwurbelbalast. Für dem Ungeschulten ist auch moderne Malerei nur "Kleckserei" und Jazz ein fürchterliches "Gedudel".
Wer nur auf die REALITÄT schaut, der sollte zumindest bedenken, dass hierbei auch das Bewusstsein mit ins Spiel kommt. Erstens als Vollzug des Erlebens (Innerlichkeit), zweitens das gegenständliche Meinen von etwas (Wissen), drittens das auf sich reflektierende Bewusstwerden des Bewusstseins.
(Selbstbewusstsein).
Wir Menschen sind als lebendiges Dasein einzelnes, zahlloses Bewusstsein, einander mehr oder weniger ähnlich - oder fern, jedoch immer verschieden. Das ist ja auch unschwer an den unterschiedlichen "Weltbildern" zu erkennen, welche hier im Forum vorgestellt werden.
Als lebendige "Formen", die wir in dem Weltsein nun mal sind, werden wir uns empirisch erforschbar, indem wir uns zum Gegenstand werden. Und so sehen wir uns getrennt als eine in jeweils besondere Individuen gespaltene Wirklichkeit in einem kurzzeitigen realen Dasein.
Jede Person kristallisiert ihr Dasein in bestimmte Formen und ordnet diese notwendig in bestimmte Zusammenhänge und Bewegungen - und zwar auf eine Weise, die dem einzelnen Bewusstsein methodisch zugänglich werden (kann). Es ist das Bewusstsein, welches die Realität beurteilt. Die dort zustande kommenden Urteile sind Anerkennung eines Allgemeingültigen. Ein gültiger Anspruch, der eine zeitlose Geltung erheben kann, ist damit also lediglich als Wirklichkeit gegenwärtig. Mehr aber auch nicht!
Das Wissen des Menschen richtet sich auf "greifbare" Inhalte aus und wird damit zugleich ein Wissen dieses Wissens. Der Entdeckung der Kategorien und Methoden im tatsächlichen Gebrauch folgt ein bewusstes Wissen von ihnen. -
Wer das Leben nur im materiellen Spiegel "betrachtet" und nur die reine Immanenz des weltlichen Daseins gelten lässt, wie sie dem Menschen dient, der bindet sich erstens an einen Wissenschaftsaberglauben, zweitens an Zufriedenheit des Vitalen in dieser Welt, drittens klammert er wissenschaftliche Forschung von Idee und Transzendenz aus.
Übrig bleibt der Mensch, der kurzzeitig da ist, sichtbar und redend, fordernd und tröstend.
Meiner Ansicht nach kann aber weder kirchliche, noch wissenschaftliche Autorität Bestand haben. Zwar meinen beide Autoritäten zu verwirklichen, was Bestand hat, meinen real zu sein, glauben sich frei von übersinnlichen, moralischen, geistigen Täuschungen.
Alles gerät jedoch bald in Verwirrung und Unheil, weil der Mensch dem Menschen nicht entscheidend helfen, sondern nur sein Schicksalsgefährte sein kann.
Somit bleibt jede weltliche Autorität schwankend und wechselnd, hohl und unglaubwürdig und zerstreut sich. Das Absolute ist mit menschlichen Worten aber nicht zu treffen, deswegen sind auch die Kritiken der Atheisten in diesem Forum völlig berechtigt. - Mit Worten wie "Leben", "Erleben" kann das zunächst verwehrte Übersinnliche nun auch nicht eingeführt werden, sondern stellt sich nur als nicht begriffene Weltimmanenz dar.
Wen also sollte es schon groß wundern, dass sich daraus (nicht nur hier im Forum) die altbekannten Wortkämpfe entwickeln??
Die einen wählen die Paradoxie metaphysischer Formeln, die anderen das begrenzte Wissen von weltlichen Dingen, in welchem ihnen in vereinfachter Gedankenform das Wissen rein weltlicher Totalität aufgehen soll.
Für welche Bindung von Autorität sich der Mensch auch immer entscheidet - es gilt im Grunde nur das, was über den Menschen hinaus liegt!
Keinesfalls sollte man die Transzendenz an einen leibhaftigen Menschen binden, von den Gottkönigen der orientalischen Reiche, den Inkarnationen der indischen Religionen - bis hin zu Christus. - Wenn sich in der transzendenzlosen Welt der Mensch unausweichlich an den Menschen hält, ergibt sich ein Bild verfallender Autorität, dem einige Züge unseres Zeitalters entsprechen. Autorität beansprucht aber mancher Mensch liebend gerne, sei es aus Sachverständnis, sei es aus einer weltlichen Kommandoposition, sei es aus seinem Bewusstsein.
Gruß von Reklov