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Wissenschaftslogik und Glaubenslogik
#3
(26-10-2025, 13:26)subdil schrieb: Wie sich immer deutlicher herausstellt gibt es zwei Versionen der Logik und des rationalen Denkens



Zitat:1. Die Logik der Wissenschaft: Hier wird gesetzt, dass es keinen Gott gibt, keinen tieferen Sinn im Dasein, keine Teleologie, keine unsterbliche Seele, kein Jenseits usw...

unsinn. das alles wird nicht "von der wissenschaft gesetzt", sondern ergibt sich aus mangelnder evidenz

Zitat:Daraus folgt natürlich so einiges. Zum Beispiel: Jede Art des Glaubens ist irrational. Da es keine wissenschaftlichen Beweise für irgendetwas Jenseitiges gibt (und angeblich auch gar nicht geben kann) ist es natürlich unlogisch an irgendetwas Jenseitiges zu glauben

glaube kümmert sich nicht um logik und ist auch nicht rational begründet. er gründet auf gefühligkeit

rational gesehen hält man für wahr, was zumindest evidenz aufweist

Zitat:Es ist daher rational, sich nur auf dieses irdische Leben zu fokussieren und so viel Vergnügen und Wohlbefinden wie möglich aus irdischen Genüssen zu gewinnen

auch hedonismus ist nicht rational begründet. deshalb als persönliche haltung aber natürlich genauso legitim wie religiöser glaube

Zitat:2. Die Logik des Glaubens: Hier wird gesetzt, dass es Gott gibt, dass der Mensch eine unsterbliche Seele hat, dass es ein Jenseits gibt usw...

all das hat - wie jede axiomatische setzung - noch nichts mit logik zu tun

logik allerdings ermöglicht uns, willkürliche setzungen zu widerlegen, indem man aus diesen schlüsse zieht, die sich als unsinnig erweisen. das problem ist dabei nicht die logik (es gibt nur eine, die axiomatische stzung von glaubensogmen ist keine), sondern die ungültige prämisse

Zitat:Die Wissenschaftslogiker stellen es gerne so dar, dass nur ihre Logik Gültigkeit hat und das alles, was mit Glauben zu tun hat, irrationaler Natur ist. Dies sehe ich nicht so

es ist halt nur für den objektiven befund höchst irrelevant, wie du persönlich etwas zu sehen beliebst

Zitat:Der erste Grundstein dafür ist die bekannte philosophische Feststellung, dass es überhaupt etwas gibt und nicht nichts. Es ist meines Erachtens wesentlich rationaler davon auszugehen, dass Gott die Welt erschaffen hat, als davon auszugehen, dass die Welt einfach so aus dem Nichts heraus entstanden ist

erstens: leite das rational her

zweitens: wer soll denn zweiteres behaupten?

kinder, kinder... immer drescht ihr die gleichen strohmänner. gebt es doch auf, daraus sind keine körner zu gewinnen, um daraus mehl zum backen eurer transzendenz-hostien zu mahlen

Zitat:Deshalb gewinnt meiner Ansicht nach die Logik des Glaubens, da diese erste rationale Feststellung durch nichts ausgeglichen werden kann

welche "erste rationale Feststellung" jetzt? der so reale wie banale tatsachenbefund "es gibt etwas und nicht nichts"?

daran gibts nichts auszugleichen. höchstens zu belächeln, wenn schlichte gemüter das zur "philosophischen Feststellung" oder gar erkenntnis adeln wollen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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RE: Wissenschaftslogik und Glaubenslogik - von petronius - 26-10-2025, 16:15

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