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Wissenschaftslogik und Glaubenslogik
#10
(27-10-2025, 15:51)Reklov schrieb:
subdil schrieb:Deshalb sagte ich ja bereits im Eingangsposting, dass schon hier - bei der grundlegendsten aller Fragen - nämlich der Frage nach dem Ursprung der Welt an sich, die Gotteslogik rationaler und einleuchtender ist als die Wissenschaftslogik.
Es gibt halt immer noch keine Wissenschafts- und auch keine Glaubenslogik. Logik ist die Kunst folgerichtigen Formulierens, und an dieser Definition ist nicht zu rütteln.
Was "einleuchtend(er)" ist, muss in sachlicher Hinsicht nicht korrekt sein. Daran ändert auch ein leidenschaftliches Bekenntnis nichts.

Zeit, Zeitgefühl, Beginn der Welt:
(27-10-2025, 15:51)Reklov schrieb: ... dass schon mal unser Sonnensystem nicht "ewig" existieren wird, liegt am Brennstoffvorrat unserer Sonne ...
Damit ist aber kein Weltende verbunden. Genauso ist das Erwachen des Bewussten, insbesondere im Menschen kein Weltbeginn. Der Weltbeginn reicht weit in die Vergangenheit zurück, als der Informationsgehalt (physikalisch: Entropie) noch klein war. Eine geistige Schöpfungsleistung war gar nicht möglich. Das Nichtvorhandensein komplexer Strukturen wird gerne übersehen - und Gott ist eine komplexe Struktur! Wenn nicht, stellen wir die Diskussion am besten ein!

(27-10-2025, 15:51)Reklov schrieb: Die Wissenschaftslogik kann nun aber auch nicht mehr Autorität einfordern wollen, als die "Gotteslogik".
Das ist ein großes Wort, das offensichtlich falsch ist. Denn die "Gotteslogik" verlässt den positivistischen Standpunkt, der unserem Denken seit den großen griechischen Naturphilosophen zugrunde liegt. Wenn eine Geschichte ein Glaube oder Mythos erzählt und geglaubt wird, dann geschieht dies ohne Bezug zur empirischen Realität. Es war das große Verdienst der frühen Aufklärer (Kopernikus, Galilei und viele andere), in den Himmel zu schauen und die Bewegung der Himmelskörper zu beobachten, und eben keine althergebrachten Beurteilungen einfach zu glauben.

Das kann man wegwerfen; aber dann ohne "uns" - also jene, die Evidenz einfordern.

(27-10-2025, 15:51)Reklov schrieb: Eine zwingende Logik wäre z.B., dass nicht etwas aus nichts entstehen kann. Zumindest muss also schon etwas da sein, aus dem sich eine Weiterentwicklung überhaupt denken/ableiten lässt. Ob dies nun mit wissenschaftlicher oder transzendenter Sprache untermauert wird, ist dem jeweiligen Bewusstsein geschuldet.
Nein, das ist eben keine zwingende Logik - es ist überhaupt keine Logik, sondern ein weltanschauliches Vorurteil, Motto: Es muss so sein, wie ich meine, darum kann es nicht anders sein.

Diese Haltung ist falsch. Denn was veranlasst dich anzunehmen, dass aus nichts auch nichts entstehen kann? Es ist doch nur deine Unfähigkeit, dir solches vorzustellen. Ich kann mir hingegen sehr wohl vorstellen, dass aus einem vorzeitlichen, indifferenten, leeren Weltzustand, dem Nichts, durch Aufspaltung in (mindestens) zwei Energieformen (positiv/negativ) ein neuer Zustand entsteht. Bekanntlich ist die Gravitation negativ und Masse+Strahlung positiv, in der Summe also Null.
Richtig ist, dass wir die Bilanz nicht genau kennen.
Das zeigt aber: Es gibt die Möglichkeit, und es besteht kein Anlass, in positivistische Abstinenz zu verfallen.

(27-10-2025, 15:51)Reklov schrieb: Beide Sprachformen (die religiöse und die evidenzbasierte/E.) können die WAHRHEIT nur umkreisen. Mehr leider nicht!
Welche Wahrheit? Ich glaube, du erzeugst Ansprüche, die nicht denknotwendig sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: Wissenschaftslogik und Glaubenslogik - von Ekkard - 27-10-2025, 22:54

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