30-10-2025, 22:09
(26-10-2025, 13:26)subdil schrieb: Wie sich immer deutlicher herausstellt gibt es zwei Versionen der Logik und des rationalen Denkens:
Logik ist eine (erlernbare) Disziplin der Philosophie und lehrt (vereinfacht gesagt) das formal korrekte Schlussfolgern aus Prämissen - und zwar völlig unabhängig von der Art des Inhaltes der betreffenden Aussagen. Sie ist daher der Mathematik verwandt. Von "wissenschaftlicher Logik" vs. "Glaubenslogik" zu reden ist darum ebenso sinnvoll, als wollte man von "christlicher Mathematik" vs. "atheistischer Mathematik" fabulieren. Das ist einfach nur Unfug.
(26-10-2025, 13:26)subdil schrieb: 1. Die Logik der Wissenschaft:
Hier wird gesetzt, dass es keinen Gott gibt, keinen tieferen Sinn im Dasein, keine Teleologie, keine unsterbliche Seele, kein Jenseits usw...
Andere Diskutanten haben es ja schon festgestellt: "Die Wissenschaft" setzt gar nichts dergleichen. Sie folgert lediglich aus dem empirisch nachprüfbar und bearbeitbar Gegebenen, z.B. auch mit Hilfe der Logik. Und da "Gott", die "unsterbliche Seele" oder das "Jenseits" usw. der empirisch-wissenschftlichen Bearbeitung ja irgendwie per definitionem nicht zugänglich sein sollen, können sie auch überhaupt kein Gegenstand derselben sein, worüber deshalb auch keinerlei Aussagen getroffen werden können. Also noch mal die wahrscheinlich schon endlos wiederholte Feststellung: Für eine Bestätigung oder Widerlegung deiner unerweislichen "religiösen" Phantasien ist "die Wissenschaft" weder zugänglich noch zuständig.
Und wie weit beides ganz grudnsätzlich voneinander entfernt ist, sieht man schon daran, dass religiöse Konstrukte wie das von dir vorgestellte ihre zentralen Glaubenssätze nicht als Schlussfolgerungen aus Prämissen ziehen, sondern die erwünschten "End"-Ergebnisse werden im Voraus als gegeben "gesetzt", und erst danach werden die "Prämissen" so zusammengeschustert, dass sie irgendwie zu jenen passen:
(26-10-2025, 13:26)subdil schrieb: Die Logik des Glaubens: Hier wird gesetzt, dass es Gott gibt, dass der Mensch eine unsterbliche Seele hat, dass es ein Jenseits gibt usw...
Das ist sicherlich irgendwie nur allzu menschlich, und wie man das Leben und z.B. den "Sinn" desselben sehen und beurteilen mag, das muss jeder für sich entscheiden. Aber lass doch bitte mit deinen subjektiven Wunsch-Phantasien die Wissenschaft in Ruhe. Die hat damit nichts zu schaffen!
(26-10-2025, 13:26)subdil schrieb: Ebenso irrational ist es, sich nur auf dieses irdische Leben zu fokussieren und dem Hedonismus zu verfallen. Vielmehr sollte man sich auf das große Ganze fokussieren und das Jenseits über das Diesseits stellen.
Nun ja, dem "irdischen", endlichen Hedonismus zu entsagen in der Erwartung dafür "ewige Wonnen" zu erlangen, hat bestefalls Krämerseelen-Niveau à la "Wer macht den besseren Deal".

