18-09-2007, 22:56
adagio schrieb:ich hab es allmählich satt, rechtfertigungen für Gott zu finden , nur um des schönen Glaubens willen, dass gott so nett ist, so lieb ist,...Es gibt keine Rechtfertigungen für Gott, sondern nur eine Verantwortung. Diese kannst Du - deinen Auffassungen gemäß "vor Gott" haben oder vor dem anonymen Hintergrund eines Staates, einer Gesellschaft, einer Sippe, einer Familie oder vor einem bestimmten Menschen. Im christlichen Bereich heißt es kurz: "vor deinem Nächsten".
adagio schrieb:die realität spricht eine andere Sprache. Wenn ich gott wäre dann würde ich auch nicht die Leute im Unwissenden lassen und sie so leiden lassen, wenn ich sie liebe. Und dass das Leiden so sinvoll für die persönliche Entwicklung ist, das kann doch keiner glauben.Falsche Blickrichtung: Es geht allein um die allgemeine Ausrichtung unseres Wertekanons. Da gibt es viele Parallelen zwischen religiöser und säkularer Auffassung. Sich Gott in ganz bestimmter Weise vorzustellen, und dann auf diesem Bild herum zu hacken, zeugt nicht eben von einer besonders durchdachten Haltung, sondern allenfalls vom Kleinkinderglauben oder der Abhängigkeit von mythischen Vorstellungen. In dem Falle ist es gut und richtig, alle solche Vorstellungen zunächst einmal über Bord zu werfen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard