06-12-2007, 17:53
Karla schrieb:Flat schrieb:Zusammengefasst: Es kommt darauf an, was man daraus macht.Flat schrieb:Ich denke, das Problem ist nicht, ein Buch als heilig oder als einzig richtige Botschaft anzusehen.Ich würde Dir - auf der Ebene der Theorie - durchaus Recht geben. Ich hätte Dir vielleicht sogar noch vor einer Weile bezogen auf die Praxis Recht gegeben. Aber das tue ich jetzt nicht mehr.
Das Problem etnsteht erst dann, wenn Du das anderen Menschen ebenfalls als Ansicht aufzwängst.
Solange man dieses nur für sich so betrachtet, ist es kein Problem.
Nicht genau vergleichbar, aber in einem Punkt vergleichbar dennoch wäre die Aussage: "Wenn der Mensch gut wäre, könnte ein kommunistischer Staat funktionieren."
Der Vergleichspunkt liegt hier nur in der realen Einschätzung des Menschen.
Ich habe auf meiner langen Suche keinen, wirklich keinen Christen gefunden, der - wenn er die [b]Heilige[b] Schrift als Basis ansieht - nicht mit ihr seine Meinung begründet. Und damit die Schlussfolgerungen anderer Christen aus der selben Schrift für falsch erklärt.
Moin,
alos erstens könnte ich Dir da einige Christen nennen, die nicht andere Auslegungen für falsch erklären.
Zweitens sehe ich in dem 'Falsch erklären' grundsätzlich überhaupt kein Problem.
Ich sehe z.B. nahezu jede Auslegung der christlichen Bibel für falsch an. Wo ist das Problem?
Gut, ich nerve manche in Diskussionsforen.
Aber ich lasse doch jeden Christen Christ sein. Ist doch seine Entscheidung.
Probleme gibt's erst, wenn dritte ins Spiel kommen (aggressive und (oder unfaire Missionierung)
Zitat:Deshalb bin ich für mich zu der - vielleicht vorläufigen - Erkenntnis gekommen, dass es eine Art Bedürfnis christlicher Menschen gibt, eine Autorität anzuerkennen, die heiliger ist als andere und mit der andere Menschen oder zumindest Christen gemessen werden.
Ich weiß, dass das viele Christen, insbesondere im etwas fundamentalistischerenn Teil, tun.
Aber das gilt doch nicht für alle.
Nach meiner Erfahrung, und die ist nun wirklich kritisch, sind die meisten Christen recht vernünftige Leute. Das Problem ist eine Minderheit, aber die kann reichlich Probleme verursachen.
Zitat:Für mich selber entsteht nicht erst das Problem, wenn man jemandem seine Ansicht "aufzwängt". Das tut bei uns ohnehin niemand, kann es auch gar nicht. Aber es verhindert den Gedanken, dass ich, wenn ich mit Nietzsche mehr anfangen kann als mit der Heiligen Schrift, mich nicht mehr als Christ sehen darf.
Wer kann Dir das verbieten?
Jemand kann diese Meinung haben, aber wer entscheidet denn, wer Christ ist?
Zitat:Denn der Christ verpflichtet sich zumeist nach wie vor auf diese Heilige Schrift. Es wird gesondert, nicht vereint.
Aber die Auslegung ist doch sehr differenziert.
Tschüss
Jörg