09-01-2008, 18:57
Liebe/r Mandingo,
ich habe mal ein paar Eurer Aussagen zusammengestellt:
Ekkard schrieb:
wenn ich das so lese, dann haben wir ganz verschiedene Kirchen. Ich kann tatsächlich nur "meine lokale Kirche" und das, was ich hier erlebe, schildern. Vielleicht gilt vieles nicht im Allgemeinen. Gleichwohl bekomme ich die Diskussionen auf der höheren Ebene mit. Natürlich stelle ich dort - namentlich bei zurück gehenden Einnahmen - Diskussionen fest, die auf eine gewisse Machtkonzentration hinaus laufen. Das hat aber nichts mit dem Thema einer betonierten "Heiligen Schrift" zu tun.
Fritz7 schrieb
Vermutlich wäre es für eine junge selbstbewusste, vielleicht auch obrigkeitsaufmüpfige moderne feministisch-theologische Pfarrerin weit besserer Fachqualifikation um einiges schwieriger, in Amt und Lohn zu kommen ... Da funktionieren die Seilschaften weniger gut geölt ...
Erzähl mir nichts von Verschwörungstheorie ... Ich könnte ganz konkret Namen und Abläufe schildern - nicht nur Einzelfälle, wenn da nicht auch Persönlichkeitsschutz wäre ... und wenns wirklich was ändern könnte zum Guten ... und nicht noch die wenigen verbliebenen Einflusswege weiter stören würde. So muss ich unbenamst bleiben
aus Presbyte`s Antwort:
Bischof Huber, bei Leibe kein Traditionalist, kritisierte es so: „Dass eine Übersetzung immer auch Interpretation enthält, wird hier umgedreht: Die Interpretation wird als Übersetzung ausgegeben. Das ist ein Verstoß gegen das reformatorische Schriftprinzip. Gerechtigkeit ist ein zentrales Thema der Bibel. Aber man kann doch nicht unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit einen Bibeltext so verdrehen, dass etwa dort, wo eindeutig zwölf Männer gemeint sind, ‚Apostelinnen und Apostel‘ geschrieben wird und der Leser den Eindruck erhält, als hätte es in diesem Kreis auch Frauen gegeben.“
Mandingo schrieb:
Der von Laien immer schnell vermuteten Willkür
sind dabei enge Grenzen gesetzt. Alle ÜbersetzerInnen sind wissenschaftlich qualifiziert, zu Begründungen und Nachweisen verpflichtet, die sie aus der Zeitgeschichte der Texte, der Kenntnis der Autoren und gesellschaftlichen Hintergründe entnehmen.
Presbyter schrieb:
Genauso qualifiziert sind die meisten Kritiker auch, wobei die Mehrheit der Professoren für die biblische Exegese dieses Projekt mir reichlich Kritik bedient haben. Mal davon ganz abgesehen das fachliche Qualifikation durchaus, wie man ja sieht, für ideologische Voreingenommenheit platzt lässt.
Mandingo schrieb:
Genau hier lässt du die Katze aus dem Sack, Presbyter.
Leute deiner Denkweise nehmen andere Ansätze einfach nicht ernst.
Was nicht in ihre Schemata passt, wird eben nicht ernst genommen, basta.
Aber ein völlig dösiges ideologisches Unfehlbarkeitsdogma,
das ist natürlich ernst zu nehmen, obwohl es die Altkatholiken vertrieben und bei allen klar Denkenden nur Lachkrämpfe verursachen kann.
Ernst nehmen ist eben auch eine sehr eigene Sache.
Ihr werft Euch gegenseitig vor, den anderen nicht ernst zu nehmen. Ihr werft Euch ideologische Voreingenommenheit vor, von Laien vermutete Willkür, ihr sprecht von "gut geölten Seilschaften", von betonierter Heiliger Schrift usw. Wenn das die Art ist, mit der Christen aus verschiedem Glaubensbezug miteinander umgehen - dann bin ich froh, das ich mich nur mit "meinen Mitgläubigen" streiten muss....
ich habe mal ein paar Eurer Aussagen zusammengestellt:
Ekkard schrieb:
wenn ich das so lese, dann haben wir ganz verschiedene Kirchen. Ich kann tatsächlich nur "meine lokale Kirche" und das, was ich hier erlebe, schildern. Vielleicht gilt vieles nicht im Allgemeinen. Gleichwohl bekomme ich die Diskussionen auf der höheren Ebene mit. Natürlich stelle ich dort - namentlich bei zurück gehenden Einnahmen - Diskussionen fest, die auf eine gewisse Machtkonzentration hinaus laufen. Das hat aber nichts mit dem Thema einer betonierten "Heiligen Schrift" zu tun.
Fritz7 schrieb
Vermutlich wäre es für eine junge selbstbewusste, vielleicht auch obrigkeitsaufmüpfige moderne feministisch-theologische Pfarrerin weit besserer Fachqualifikation um einiges schwieriger, in Amt und Lohn zu kommen ... Da funktionieren die Seilschaften weniger gut geölt ...
Erzähl mir nichts von Verschwörungstheorie ... Ich könnte ganz konkret Namen und Abläufe schildern - nicht nur Einzelfälle, wenn da nicht auch Persönlichkeitsschutz wäre ... und wenns wirklich was ändern könnte zum Guten ... und nicht noch die wenigen verbliebenen Einflusswege weiter stören würde. So muss ich unbenamst bleiben
aus Presbyte`s Antwort:
Bischof Huber, bei Leibe kein Traditionalist, kritisierte es so: „Dass eine Übersetzung immer auch Interpretation enthält, wird hier umgedreht: Die Interpretation wird als Übersetzung ausgegeben. Das ist ein Verstoß gegen das reformatorische Schriftprinzip. Gerechtigkeit ist ein zentrales Thema der Bibel. Aber man kann doch nicht unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit einen Bibeltext so verdrehen, dass etwa dort, wo eindeutig zwölf Männer gemeint sind, ‚Apostelinnen und Apostel‘ geschrieben wird und der Leser den Eindruck erhält, als hätte es in diesem Kreis auch Frauen gegeben.“
Mandingo schrieb:
Der von Laien immer schnell vermuteten Willkür
sind dabei enge Grenzen gesetzt. Alle ÜbersetzerInnen sind wissenschaftlich qualifiziert, zu Begründungen und Nachweisen verpflichtet, die sie aus der Zeitgeschichte der Texte, der Kenntnis der Autoren und gesellschaftlichen Hintergründe entnehmen.
Presbyter schrieb:
Genauso qualifiziert sind die meisten Kritiker auch, wobei die Mehrheit der Professoren für die biblische Exegese dieses Projekt mir reichlich Kritik bedient haben. Mal davon ganz abgesehen das fachliche Qualifikation durchaus, wie man ja sieht, für ideologische Voreingenommenheit platzt lässt.
Mandingo schrieb:
Genau hier lässt du die Katze aus dem Sack, Presbyter.
Leute deiner Denkweise nehmen andere Ansätze einfach nicht ernst.
Was nicht in ihre Schemata passt, wird eben nicht ernst genommen, basta.
Aber ein völlig dösiges ideologisches Unfehlbarkeitsdogma,
das ist natürlich ernst zu nehmen, obwohl es die Altkatholiken vertrieben und bei allen klar Denkenden nur Lachkrämpfe verursachen kann.
Ernst nehmen ist eben auch eine sehr eigene Sache.
Ihr werft Euch gegenseitig vor, den anderen nicht ernst zu nehmen. Ihr werft Euch ideologische Voreingenommenheit vor, von Laien vermutete Willkür, ihr sprecht von "gut geölten Seilschaften", von betonierter Heiliger Schrift usw. Wenn das die Art ist, mit der Christen aus verschiedem Glaubensbezug miteinander umgehen - dann bin ich froh, das ich mich nur mit "meinen Mitgläubigen" streiten muss....