26-02-2008, 00:20
DennisNikolay schrieb:Wenn es einen allwissenden und allmächtigen Gott gibt, und wenn die Krönung seiner Schöpfung die Menschen sind, wieso erschafft er dann ein solch komplexes und riesiges Universum? Hätte für sein Vorhaben nicht eine Scheibe mit einem Firmament drüber gereicht?Dein Gottesbild erscheint mir ein wenig einfältig. Gott, das ist eine Macht, von der wir Menschen ausgehen, von der wir aber nichts wissen, außer, was uns eine lange Tradition an Sprachsymbolen hinterlassen hat. Wenn da ein Universum ist, dann können wir es staunend beobachten und, soweit wir wissenschaftlich dazu in der Lage sind, daran unsere Wirklichkeit erforschen.
DennisNikolay schrieb:Desweiteren wieso erstellt dieses Allwissende Wesen die Dinos, um sie anschließend wieder zu vernichten ??Die Saurier haben bei weitem länger auf Erden zugebracht, als die Menschheit seit ihre Ahnen vom Baum der Erkenntnis gegessen haben. Die Menschen werden es keine 50 Mio Jahre auf dieser Erde aushalten, bis sie sich auf die eine oder andere Weise verkrümeln. Dazu luxurieren wir zu stark (passen uns nicht an!!!)
DennisNikolay schrieb:Wenn er allwissend ist wieso lässt er dann eine sinnflut über die Menschen (arche noah) kommen? Hätte er nicht wissen müssen das sie gegen seinen Willen handeln? Wenn dieser Gott algegenwärtig ist wieso hat er dann nicht Adam und Eva davon abgehalten von der Frucht zu essen? weil er es nicht gesehen hat? Wie kann er dann allgegenwärtig und allmächtig sein? Wieso hat er diese frucht überhaupt erschaffen? das ist bereits ein Widerspruch in sich und der Beweis für die Irrealität dieser Dinge!Deine Behauptungen beruhen vor allem auf einem Missverstehen dieser Texte, deren Inhalt du zu Zeugen aufrufst. Du setzt voraus, dass diese Texte Zeugnisse Gottes sind; das ist jedoch falsch. Sie sind Zeugnisse von Menschen, die auf Mythen anderer Religionen mit ihrer Gottesvorstellung reagiert haben. Diese Texte sind alles Glaubensbekenntnisse, die jene Mythen (z. B. das Gilgamesch-Epos oder vorbiblische Schöpfungsmythen) aufgreifen und dann im Hinblick auf den eigenen Glauben interpretieren. Weiteres Beispiel: der Sündenfall, den du angesprochen hast. Dieser Mythos beschreibt die Situation, in die der Mensch sich gestellt sieht: Arbeiten müssen, Existenz sichern bis hin zu schlimmen Taten (Brudermord), schlechte Ernte, Verfall der Sitten. Wie kommt das, fragten sich schon die Menschen in vorbiblischer Zeit. Dazu existierten bereits viele mythische Erklärungen. Die alten Israeliten haben sie sich halt im Glauben an ihren Stammesgott so erzählt, wie wir die Geschichte jetzt lesen. Im Gegensatz zu den vorbiblischen Mythen besteht die Hoffnung, dass Gott seine Hand auch über einen Kain hält und damit z. B. der Blutrache Einhalt gebietet. Damals war dies ein enormer geistesgeschichtlicher Schritt. Dieses Bekenntnis: Gott hält die Hand auch über den Mörder, trägt uns heute noch in Europa, wenn es z. B. um die Todesstrafe geht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

