11-03-2008, 11:27
Petrus schrieb:Wenn o.g. stimmt (und es scheint schlüssig, auch das, was Du interpretatorisch dann danach schriebst), kann der Mensch Deiner Meinung nach trotzdem Gott "erfahren", und wenn ja, wie? Zu einer Er-Fahrung gehören ja Zeit und Raum.
Hallo Petrus,
Du stellst die Gretchenfrage (von der anderen Richtung her).
Wer darf ihn nennen und wer bekennen: Ich glaub an IHN?, ist ein Teil der Antwort.
Agnostiker meinen zu wissen, dass sie nichts wissen. Es geht ihnen wie Sokrates, der die vermeintlich weisesten Athener um Erklärung der Dinge bat und erkannte, dass das Orakel recht hatte, das verkündet hatte, er, Sokrates, sei der Weiseste, weil er als einziger seine Beschränktheit zu erkennen in der Lage war.
Gotteserfahrung? Etwas, das man so nennen darf, hatte ich, als ich in der Wüste eine Nacht verbrachte und zum Himmel schaute. Man schaut in die Ewigkeit und erkennt wie unbedeutend die eigene Existenz ist. Das sind Augenblicke, in denen ich vom Agnostiker zum Pantheisten werde.
Liebe Grüße von Epicharm