Ahriman schrieb:Satan ..., ist eine Erscheinung aus dem Neuen Testament, das die Christen in ihrer Beschränktheit die "Frohe Botschaft" nennen.
Der Begriff "Teufel" kommt im AT überhaupt nicht vor, im NT dagegen 35 (fündunddreißig!)mal.
Ist das AT, nur weil der Satan dort weniger oft vorkommt, besser als das NT? Im AT ist Gott selbst böse genug, der Satan wird für all die Schandtaten, die (im Auftrag Jahwes) geschehen, nicht benötigt. Wenn einfache Gemüter ihre Ethik aus dem AT schöpfen, kann das zu schlimmen Ergebnissen führen.
Was ist mit Jesus besser geworden? Wenn ich mir einen Richter wünschen dürfte, stünde ich lieber vor Jesus als vor einem eifer- und rachsüchtigen Jahwe. Mit seiner neuen Ethik, die in der Bergpredigt (und in vielen anderen Herrenworten auch) offenbar wird, löste er sich von den Schriften, die für eine Vielzahl von (nach heutiger Sicht zum Teil auch unbedeutenden) Verfehlungen schreckliche Drohungen ausstoßen.
Mit einem Teufel, der alles auf den Rücken zu nehmen hat, was man einem absolut guten Gott nicht mehr in die Schuhe schieben will, hab ich kein Problem. Eher mit Aussprüchen, die in der heutigen Zeit durchaus auch von einem der vielen Sekten-Gurus kommen könnten, wie zum Beispiel folgender:
Lukas 14,26 "So jemand zu mir kommt und er hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein."
Mit dem katholischen Familienideal wohl schwer in Einklang zu bringen?!
E.