28-03-2008, 16:16
Mithras
Ich habe zum Mithraskult einige Beiträge geliefert, die ich zusammengefasst nochmals vorlege:
Nachdem die Widerstände, den Geburtstag Christi zu feiern (Origenes, Arnobius), überwunden waren, beging man das Fest vorerst am 6. Jänner. Dieser Tag galt auch als der Geburtstag des Gottes Dionysos.
Die Idee, Christi Geburt auf den 25. Dezember zu verlegen, kam im frühen 4. Jahrhundert auf. Die Kirchenväter benötigten einen Feiertag, um den heidnischen Kult, des Sol Invictus (Mithras), der damals als Bedrohung für den Fortbestand des Christentums empfunden wurde, in den Schatten zu stellen bzw. zu überdecken.
Dazu:
"Wenn das Christentum in seinem Wachstum aufgehalten worden wäre, hätte die Welt der Mithrasverehrung gehört. Es gab Initiationsstufen und sieben Sakramente. Die wichtigsten Sakramente waren Taufe, Konfirmation und eine Zeremonie, die an das Abendmahl erinnert: Aus einem Gefäß wurde Wein, symbolisch das Blut des Mithras, getrunken, und man brach das Brot, das für den Leib des Mithras galt, und aß es. Den Getauften wurde die Unsterblichkeit versprochen und jenen, die ein gerechtes Leben auf Erden führten, das Paradies. Und für die Bösen gab es die Hölle."
Quelle: Ernest Renan: Histoire des origines du christianisme, Bd 2, Paris 1995
"Wer nicht von meinem Leib essen wird und nicht von meinem Blut trinken, sodass er sich mit mir vermischt und ich mich mit ihm, der wird das Heil nicht haben."
Die zentral-heiligen Worte aus der kultischen Mithrasverehrung.
Quelle: Franz Cumont: Les Religions orientales, 1929
Ich halte die Position von Renan für überzogen. Der Mithraskult war eine reine Männerangelegenheit und vor allem in der Soldatenschaft verwurzelt. Frauen waren zu den kultischen Handlungen nicht zugelassen.
Frauen haben zur Entwicklung und Akzeptanz des Christentums Unverzichtbares beigetragen. Eine Religion, die sich (wie der Mithraskult) nur nach einem Geschlecht ausrichtet, konnte auf die Dauer keinen Erfolg haben.
MfG E.
Ich habe zum Mithraskult einige Beiträge geliefert, die ich zusammengefasst nochmals vorlege:
Nachdem die Widerstände, den Geburtstag Christi zu feiern (Origenes, Arnobius), überwunden waren, beging man das Fest vorerst am 6. Jänner. Dieser Tag galt auch als der Geburtstag des Gottes Dionysos.
Die Idee, Christi Geburt auf den 25. Dezember zu verlegen, kam im frühen 4. Jahrhundert auf. Die Kirchenväter benötigten einen Feiertag, um den heidnischen Kult, des Sol Invictus (Mithras), der damals als Bedrohung für den Fortbestand des Christentums empfunden wurde, in den Schatten zu stellen bzw. zu überdecken.
Dazu:
"Wenn das Christentum in seinem Wachstum aufgehalten worden wäre, hätte die Welt der Mithrasverehrung gehört. Es gab Initiationsstufen und sieben Sakramente. Die wichtigsten Sakramente waren Taufe, Konfirmation und eine Zeremonie, die an das Abendmahl erinnert: Aus einem Gefäß wurde Wein, symbolisch das Blut des Mithras, getrunken, und man brach das Brot, das für den Leib des Mithras galt, und aß es. Den Getauften wurde die Unsterblichkeit versprochen und jenen, die ein gerechtes Leben auf Erden führten, das Paradies. Und für die Bösen gab es die Hölle."
Quelle: Ernest Renan: Histoire des origines du christianisme, Bd 2, Paris 1995
"Wer nicht von meinem Leib essen wird und nicht von meinem Blut trinken, sodass er sich mit mir vermischt und ich mich mit ihm, der wird das Heil nicht haben."
Die zentral-heiligen Worte aus der kultischen Mithrasverehrung.
Quelle: Franz Cumont: Les Religions orientales, 1929
Ich halte die Position von Renan für überzogen. Der Mithraskult war eine reine Männerangelegenheit und vor allem in der Soldatenschaft verwurzelt. Frauen waren zu den kultischen Handlungen nicht zugelassen.
Frauen haben zur Entwicklung und Akzeptanz des Christentums Unverzichtbares beigetragen. Eine Religion, die sich (wie der Mithraskult) nur nach einem Geschlecht ausrichtet, konnte auf die Dauer keinen Erfolg haben.
MfG E.