24-06-2008, 11:52
Mandingo schrieb:pearlEX schrieb:...So gibt es Gott nur durch die Menschen die an ihn glauben. Und es gibt ihn nicht durch die Menschen die nicht an ihn glauben.Das stimmt nicht!
Wenn ich Gott in der Kraft der Nächstenliebe erfahre, die alles Leben schafft und erhält, während ihr Fehlen für Ungerechtigkeit und Tod sorgt,
dann erkenne ich ihn auch in jedem Atheisten, der seinen Nächsten liebt wie sich selbst.
Du siehts Gott auch in den Atheisten weil du dir nicht vorstellen kannst, dass auch ein Fehlen von Gott nichts an den Atheisten ändern würde. Sie würden wohl nicht mehr Atheisten heißen, das wäre die einzige Änderung.
Ich bin der Mensch der ich bin und ich glaube, dass ich dieser Mensch bin und bleibe, egal ob Gott existiert oder nicht. Du erklärst dir die Nächstenliebe nicht etwa über Ethik und menschliche Gutmütigkeit, sondern über Gott. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass es christliche Werte sind nach denen wir leben, nur existiert die Nächstenliebe in vielen Religionen und sogar in religionslosen Lebewesen wie z.b. Bienen, Giraffen, Zebras usw. Für mich ist die Erklärung darwinistisch: Ein Zusammenleben der Zebras z.B. war Vorteilhaft gegenüber einem Einzelgängerleben, so gab es einen Selektionsdruck zugunsten der Zebras, die sich in Gruppen aufgehalten haben. Das mag man nun von außen betrachtet auch Nächstenliebe nennen.
Ich glaube ebenso ist es bei den Menschen. In der Gemeinschaft sind wir stärker und besonders in einer friedlichen Gemeinschaft können wir sehr gut miteinander leben, so orientieren wir uns aneinander. Das hat für mich keine religiösen Ursprünge. Auch bevor es Religionen gab, existierten Menschen die einander liebten und sich gegenseitig halfen. Das geht grob genommen zurück bis in die Steinzeit.
Außerdem sieht man immer wieder, dass Menschen unterschiedlicher Religion, die Nächstenliebe oft vernachlässigen. Ein Beispiel ist z.B. Irland. Kein Zweifel daran, dass es auch unter Atheisten solch einen "Mangel an Nächstenliebe" geben kann, aber das macht den Atheisten weder schlechter noch besser.