17-06-2003, 22:27
Hallo!
Das Fronleichnamsfest kenne ich eigentlich nur noch aus der Gemeinde, wo ich im Kirchenchor bin. Dort läuft alles in ziemlich eingefahrenen Bahnen ab. Bei schönem zumindest Regenunverdächtigem Wetter findet die Messe auf dem Innenhof des Altenheimes statt und die Prozession geht über drei kurze Straßen den kurzen Weg oder über fünf Straßen den etwas längeren Weg. Im umgekehrtem Fall geht es genau umgekehrt. Einmal im Jahr wird die Eucharestie durch ein paar Straßen der Gemeinde getragen, an den Menschen vorbei, die in diesen Straßen wohnen. Dabei wird auch gebetet und gesungen.
Wenn die Menschen also nicht zum Herrn kommen, so wird zumindest für einen kurzen Augenblick der Herr an ihren Häusern vorbeigetragen. Und dieses kleine Zeichen, diese Prozession, die für einen kurzen Augenblick den Verkehr an der Hauptstraße stoppt, daran wird so heftig Anstoß genommen. Wie unser Freund oben dankenswerter Weise schreibt, versucht ins lächerliche zu ziehen. Und das ist dann auch noch cool :evil: :twisted: :?:
Es stimmt tatsächlich: Verschiedene Menschen haben Hemmungen, haben Angst erkannt zu werden, wenn sie an Prozessionen in der Öffentlichkeit teilnehmen, man könnte ja später deswegen ins Lächerliche gezogen werden. Diesen Gedanken habe auch ich in der etwas entfernten Vergangenheit schon gehabt. Irgendwie, als ob man sich schämen würde, seine Religion auszuüben.
Wenn ich manchmal mit dem Kreuz auch vor der Prozession zu Fuß nach Kevelaer ziehe, gibt es auch junge Menschen, die zwar mit mir sprechen möchten, aber nicht eben neben diesem Kreuz gehen möchten, wahrscheinlich um aus vorgenannten Gründen nicht erkannt zu werden.
So kleine Nadelstiche finden sich immer wieder in allen Medien. Ihr könnt mich jetzt meinethalben für überdreht halten oder was auch immer, aber es ist meines Erachtens der heutige Weg, gegen Kirche vorzugehen. Dadurch hat man als Gläubige oder Gläubiger Mensch nun wirklich (noch?) nichts schlimmes* zu befürchten, aber es verfehlt trotzdem nicht ganz seine Wirkung.
(*oder doch?, vielleicht die Angst, ausgegrenzt zu werden.)
Vielleicht kann ja dieser Text ein kleiner Gedankenantoß, auch im Bezug auf alle anderen Religione, sein, für solche Menschen, die so etwas auch cool finden oder einfach nur mitlaufen. Dann hätte das alles doch etwas gutes für sich.
Gruß
Gerhard
Das Fronleichnamsfest kenne ich eigentlich nur noch aus der Gemeinde, wo ich im Kirchenchor bin. Dort läuft alles in ziemlich eingefahrenen Bahnen ab. Bei schönem zumindest Regenunverdächtigem Wetter findet die Messe auf dem Innenhof des Altenheimes statt und die Prozession geht über drei kurze Straßen den kurzen Weg oder über fünf Straßen den etwas längeren Weg. Im umgekehrtem Fall geht es genau umgekehrt. Einmal im Jahr wird die Eucharestie durch ein paar Straßen der Gemeinde getragen, an den Menschen vorbei, die in diesen Straßen wohnen. Dabei wird auch gebetet und gesungen.
Wenn die Menschen also nicht zum Herrn kommen, so wird zumindest für einen kurzen Augenblick der Herr an ihren Häusern vorbeigetragen. Und dieses kleine Zeichen, diese Prozession, die für einen kurzen Augenblick den Verkehr an der Hauptstraße stoppt, daran wird so heftig Anstoß genommen. Wie unser Freund oben dankenswerter Weise schreibt, versucht ins lächerliche zu ziehen. Und das ist dann auch noch cool :evil: :twisted: :?:
Es stimmt tatsächlich: Verschiedene Menschen haben Hemmungen, haben Angst erkannt zu werden, wenn sie an Prozessionen in der Öffentlichkeit teilnehmen, man könnte ja später deswegen ins Lächerliche gezogen werden. Diesen Gedanken habe auch ich in der etwas entfernten Vergangenheit schon gehabt. Irgendwie, als ob man sich schämen würde, seine Religion auszuüben.
Wenn ich manchmal mit dem Kreuz auch vor der Prozession zu Fuß nach Kevelaer ziehe, gibt es auch junge Menschen, die zwar mit mir sprechen möchten, aber nicht eben neben diesem Kreuz gehen möchten, wahrscheinlich um aus vorgenannten Gründen nicht erkannt zu werden.
So kleine Nadelstiche finden sich immer wieder in allen Medien. Ihr könnt mich jetzt meinethalben für überdreht halten oder was auch immer, aber es ist meines Erachtens der heutige Weg, gegen Kirche vorzugehen. Dadurch hat man als Gläubige oder Gläubiger Mensch nun wirklich (noch?) nichts schlimmes* zu befürchten, aber es verfehlt trotzdem nicht ganz seine Wirkung.
(*oder doch?, vielleicht die Angst, ausgegrenzt zu werden.)
Vielleicht kann ja dieser Text ein kleiner Gedankenantoß, auch im Bezug auf alle anderen Religione, sein, für solche Menschen, die so etwas auch cool finden oder einfach nur mitlaufen. Dann hätte das alles doch etwas gutes für sich.
Gruß
Gerhard