24-08-2008, 08:37
Guten Morgen.
Zunächst... Vielen Dank für die netten Antworten.
Jediismus ist die allgemein anerkannte Definition für den Glauben der Jedi. Da es auch im englischsprachigen Wiki eine Erwähnung des Jediismus gibt, darf man das voraussetzen.
Jediismus wird leider auch (siehe Wikipedia) mit den Funzirkeln, welche sich nur aus Spaß an der Freude treffen und mit Protestkonvertierern verbunden.
Das ist, wie bei jedem Glauben, sehr kontraproduktiv für uns reale Jedi.
Erstmal möchte ich erklären wie ich zum Glauben gekommen bin:
Ich bin durch meine Tätigkeit in der Automotive Industrie vor meiner Selbstständigkeit häufiger geschäftlich in Großbritannien gewesen.
Dort habe ich reale Jedi getroffen. Natürlich war ich am Anfang auch sehr sehr skeptisch, aber bei näherer Beschäftigung (neugierig war ich ja schon) habe ich festgestellt das diese Glaubensrichtung doch vielfältiger ist und für mich sehr viel "zu bieten" hat.
So bin ich dann zum Jediismus konvertiert, nachdem ich mich in etwa 1,5 Jahre mit dem Thema beschäftigt habe.
Soviel zu der Frage wie ich dazu gekommen bin.
Woran glaube ich und wie praktiziere ich den Glauben?
Ich glaube, das haben reale Jedi gemeinsam, an die lebendige Macht.
In allen Religionen werden Leistungen beschrieben, die Götter / Söhne Götter / Propheten / Religionsstifter begangen haben.
Jedi sind davon überzeugt das genau diese Leistung eine Anwendung der Macht war.
Letztlich ist für uns das "Erschaffen" einer Gottheit ein Produkt der Macht selbst.
Wobei klar gesagt sein muss das wir alle Religionen als gleichwertig anerkennen und respektieren!
Zur Macht: Diese im Film erwähnten Midi Chloreaner sind natürlich Science Fiction, hier muss man Glaube und Film auseinanderhalten.
Die Macht ist für uns ein Energiemedium welches karmische Bezüge hat und daher lenkend agiert.
An oberster Stelle des Jedi im praktischen Leben steht der Kodex.
Das Glaubensbekenntnis der Jedi lautet:
"Die Jedi sind die Friedenswächter.
Sie nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer,
nie jedoch zum Angriff.
Die Jedi achten alles Leben, in jeder Form.
Die Jedi dienen, anstatt zu herrschen,
zum Wohle der Menschheit.
Die Jedi streben nach Vervollkommnung durch Wissen und Ausbildung.
Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.
Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie.
Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.
Die Jedi sind Teil der Gemeinschaft und stärken diese durch ihr eigenes Tun.
Niemals schädigen sie den Orden, nie lassen sie einen Jedi im Stich."
Die oberste Pflicht des Jedi in der täglichen Ausübung seines Glaubens ist das Einhalten des Kodex. Dies zeigt natürlich auf das das Leben für den Jedi mit vielen Mühen und "Opfern" behaftet ist. Denn dienen und helfen sind, geht man wachen Auges ein Stück durch die Stadt, nicht wenig von Bedarf.
Lernen gehört natürlich ebenfalls zum Jeditum. Entweder werden zu Themen (Medizin, Geschichte, Naturwissenschaften, Philosophie etc) Referenten eingeladen, und später der Vortrag aufgearbeitet, oder man erarbeitet ein Thema für die Gruppe.
Wissen ist für uns ein Schlüssel zur Macht.
Der dritte Bereich, außer dienen und lernen ist ein praktischer:
Training!
Jedi haben im Kodex die Verteidigung verankert.
Ganz klar ausgesagt richtet sie diese nach den Notwehrrechten.
Um jedoch die Verteidigung anderer, welche ja wie in der Presse häufiger beschrieben von mehreren angegriffen werden auszuführen, trage Jedi ein Schwert.
Keineswegs ein Laserschwert (übrigens... die Filme finde ich heute noch seh schön gemacht!) sondern ein reales Schwert.
Das Schwerttraining stellt einen großen Teil des Trainings dar, gefolgt von unbewaffneten und bewaffneten Kampfkünsten, Training in der Natur (Orientierung, Überleben), Krafttraining und Ausdauertraining.
Hier kann man eine Parallele zu den Shaolin Mönchen Chinas ziehen, die ein ähnliches "Programm" haben.
Nun darf man sich nicht vorstellen das Jedi nur mit Schwert rumrennen. Natürlich haben sie, wie alle anderen Religionsausübenden, die nicht im Orden oder im Kloster sind, "real Live" und gehen Tätigkeiten nach etc.
Außer dem originären Glauben an die lebendige Macht sind einige Bestandteile entlehnt worden aus anderen Religionen. Auch hier ist der Jediismus bekanntermaßen kein Präzedenzfall.
Genau DAS ist der Grund, das Argument, warum wir uns als Jedi definieren, und nicht als Shaolin, Taoisten, Christen, Buddhisten etc... Weil die vollständige Identifikation mit diesen Religionen einfach fehlt.
Die Ausbildung des Padawan dauert etwa 3 Jahre; folgende Prüfungen sind in dieser Zeit obligatorisch:
1. Prüfung: Kalifee
Das ist die Prüfung des Glaubens. Hier werden im meditativen Gespräch Themen abgefragt, ein Vortrag muss gehalten werden.
2. Prüfung: Clutarch
Der Clutarch ist die Prüfung des Kampfes. Alle Bereiche der erlernten Kampfkunst müssen erfolgreich angewendet werden.
3. Prüfung: Higai
Die härteste Prüfung am Ende der Padawan Zeit. 2 Wochen allein in der Natur, nur seine Sinne und sein Potential zur Verfügung.
Klausuren und Zwischenprüfungen werden zwischendurch abgehalten.
Am Ende steht der Volpoort, eine zu lösende Aufgabe die nur mit meisterlichem Wissen und Können beherrscht werden kann.
Nach deren Lösung wird der Padawan zum Meister.
Da Jedi vollkommen selbstlos agieren betrifft das auch die finanzielle Seite!
Jedi erheben keine Steuern, sind nicht gebunden an Verträge oder dergleichen.
Natürlich entstehen Kosten (Literatur, Trainingsgeräte, Turnhalle, Referenten....).
Diese werden, soweit nicht größere Summen vorgeschossen und in einer Sitzung vorgelegt.
Jedes Mitglied trägt dann einen gleichen Teil dieser Kosten.
Ich hoffe mit diesem Beitrag ein wenig geholfen zu haben das "Mysterium" der Jedi zu "lüften".
Zu Schluss eine Bitte:
Der Jediismus befindet sich aktuell in der gleichen Situation wie der Islam , das Christentum , der Buddhismus in der Ära 600 v. Chr. bis Herodes.
Verurteilt nicht leichtfertig sondern gebt uns die Möglichkeit respektvoll ein Teil der Gemeinschaft zu sein und zu entfalten!
Anders als es euren Religionen ergangen ist.
Möge die lebendige Macht mit euch sein!
Zunächst... Vielen Dank für die netten Antworten.
Jediismus ist die allgemein anerkannte Definition für den Glauben der Jedi. Da es auch im englischsprachigen Wiki eine Erwähnung des Jediismus gibt, darf man das voraussetzen.
Jediismus wird leider auch (siehe Wikipedia) mit den Funzirkeln, welche sich nur aus Spaß an der Freude treffen und mit Protestkonvertierern verbunden.
Das ist, wie bei jedem Glauben, sehr kontraproduktiv für uns reale Jedi.
Erstmal möchte ich erklären wie ich zum Glauben gekommen bin:
Ich bin durch meine Tätigkeit in der Automotive Industrie vor meiner Selbstständigkeit häufiger geschäftlich in Großbritannien gewesen.
Dort habe ich reale Jedi getroffen. Natürlich war ich am Anfang auch sehr sehr skeptisch, aber bei näherer Beschäftigung (neugierig war ich ja schon) habe ich festgestellt das diese Glaubensrichtung doch vielfältiger ist und für mich sehr viel "zu bieten" hat.
So bin ich dann zum Jediismus konvertiert, nachdem ich mich in etwa 1,5 Jahre mit dem Thema beschäftigt habe.
Soviel zu der Frage wie ich dazu gekommen bin.
Woran glaube ich und wie praktiziere ich den Glauben?
Ich glaube, das haben reale Jedi gemeinsam, an die lebendige Macht.
In allen Religionen werden Leistungen beschrieben, die Götter / Söhne Götter / Propheten / Religionsstifter begangen haben.
Jedi sind davon überzeugt das genau diese Leistung eine Anwendung der Macht war.
Letztlich ist für uns das "Erschaffen" einer Gottheit ein Produkt der Macht selbst.
Wobei klar gesagt sein muss das wir alle Religionen als gleichwertig anerkennen und respektieren!
Zur Macht: Diese im Film erwähnten Midi Chloreaner sind natürlich Science Fiction, hier muss man Glaube und Film auseinanderhalten.
Die Macht ist für uns ein Energiemedium welches karmische Bezüge hat und daher lenkend agiert.
An oberster Stelle des Jedi im praktischen Leben steht der Kodex.
Das Glaubensbekenntnis der Jedi lautet:
"Die Jedi sind die Friedenswächter.
Sie nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer,
nie jedoch zum Angriff.
Die Jedi achten alles Leben, in jeder Form.
Die Jedi dienen, anstatt zu herrschen,
zum Wohle der Menschheit.
Die Jedi streben nach Vervollkommnung durch Wissen und Ausbildung.
Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.
Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie.
Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.
Die Jedi sind Teil der Gemeinschaft und stärken diese durch ihr eigenes Tun.
Niemals schädigen sie den Orden, nie lassen sie einen Jedi im Stich."
Die oberste Pflicht des Jedi in der täglichen Ausübung seines Glaubens ist das Einhalten des Kodex. Dies zeigt natürlich auf das das Leben für den Jedi mit vielen Mühen und "Opfern" behaftet ist. Denn dienen und helfen sind, geht man wachen Auges ein Stück durch die Stadt, nicht wenig von Bedarf.
Lernen gehört natürlich ebenfalls zum Jeditum. Entweder werden zu Themen (Medizin, Geschichte, Naturwissenschaften, Philosophie etc) Referenten eingeladen, und später der Vortrag aufgearbeitet, oder man erarbeitet ein Thema für die Gruppe.
Wissen ist für uns ein Schlüssel zur Macht.
Der dritte Bereich, außer dienen und lernen ist ein praktischer:
Training!
Jedi haben im Kodex die Verteidigung verankert.
Ganz klar ausgesagt richtet sie diese nach den Notwehrrechten.
Um jedoch die Verteidigung anderer, welche ja wie in der Presse häufiger beschrieben von mehreren angegriffen werden auszuführen, trage Jedi ein Schwert.
Keineswegs ein Laserschwert (übrigens... die Filme finde ich heute noch seh schön gemacht!) sondern ein reales Schwert.
Das Schwerttraining stellt einen großen Teil des Trainings dar, gefolgt von unbewaffneten und bewaffneten Kampfkünsten, Training in der Natur (Orientierung, Überleben), Krafttraining und Ausdauertraining.
Hier kann man eine Parallele zu den Shaolin Mönchen Chinas ziehen, die ein ähnliches "Programm" haben.
Nun darf man sich nicht vorstellen das Jedi nur mit Schwert rumrennen. Natürlich haben sie, wie alle anderen Religionsausübenden, die nicht im Orden oder im Kloster sind, "real Live" und gehen Tätigkeiten nach etc.
Außer dem originären Glauben an die lebendige Macht sind einige Bestandteile entlehnt worden aus anderen Religionen. Auch hier ist der Jediismus bekanntermaßen kein Präzedenzfall.
Genau DAS ist der Grund, das Argument, warum wir uns als Jedi definieren, und nicht als Shaolin, Taoisten, Christen, Buddhisten etc... Weil die vollständige Identifikation mit diesen Religionen einfach fehlt.
Die Ausbildung des Padawan dauert etwa 3 Jahre; folgende Prüfungen sind in dieser Zeit obligatorisch:
1. Prüfung: Kalifee
Das ist die Prüfung des Glaubens. Hier werden im meditativen Gespräch Themen abgefragt, ein Vortrag muss gehalten werden.
2. Prüfung: Clutarch
Der Clutarch ist die Prüfung des Kampfes. Alle Bereiche der erlernten Kampfkunst müssen erfolgreich angewendet werden.
3. Prüfung: Higai
Die härteste Prüfung am Ende der Padawan Zeit. 2 Wochen allein in der Natur, nur seine Sinne und sein Potential zur Verfügung.
Klausuren und Zwischenprüfungen werden zwischendurch abgehalten.
Am Ende steht der Volpoort, eine zu lösende Aufgabe die nur mit meisterlichem Wissen und Können beherrscht werden kann.
Nach deren Lösung wird der Padawan zum Meister.
Da Jedi vollkommen selbstlos agieren betrifft das auch die finanzielle Seite!
Jedi erheben keine Steuern, sind nicht gebunden an Verträge oder dergleichen.
Natürlich entstehen Kosten (Literatur, Trainingsgeräte, Turnhalle, Referenten....).
Diese werden, soweit nicht größere Summen vorgeschossen und in einer Sitzung vorgelegt.
Jedes Mitglied trägt dann einen gleichen Teil dieser Kosten.
Ich hoffe mit diesem Beitrag ein wenig geholfen zu haben das "Mysterium" der Jedi zu "lüften".
Zu Schluss eine Bitte:
Der Jediismus befindet sich aktuell in der gleichen Situation wie der Islam , das Christentum , der Buddhismus in der Ära 600 v. Chr. bis Herodes.
Verurteilt nicht leichtfertig sondern gebt uns die Möglichkeit respektvoll ein Teil der Gemeinschaft zu sein und zu entfalten!
Anders als es euren Religionen ergangen ist.
Möge die lebendige Macht mit euch sein!
Erst kehrt man sie auf; aber bald läßt man es sein - Welker Blätter Fall
Ich schöpfe Wasser mit der Hand und hebe sie gegen den Mond - voller Licht!
Santoka Taneda
Ich schöpfe Wasser mit der Hand und hebe sie gegen den Mond - voller Licht!
Santoka Taneda