09-10-2008, 16:59
Lieber edt,
ich verstehe schon, was Du sagen willst, frage mich aber, ob man für das, was Du erhoffst/ersehnst/ansprichst einen Gott braucht. Ich denke, nein.
Meine Ausführungen waren keineswegs nur auf das Materielle gemünzt. Ich sitze manchmal abends beim Lesen meiner Frau gegenüber, schaue von meinem Buch hoch, und mich befällt ein Glücksgefühl ohnegleichen. Dann denke ich mir "Was liebe ich diese Frau!" und freue mich darauf, mit ihr alt geworden zu sein, und noch älter zu werden *hoff* Wenn ich dieses Gefühl spüre, meine Frau zu lieben, oder wenn ich spüre, dass sie mich liebt, ist das für mich unendlich mehr als nur "Gehirn".
Wenn ich ein glückliches Gefühl habe, wenn ich mit meinem besten Freund zusammen bin, und wir lang langem Reden eine Stunde zusammen schweigen können, dann ist das mehr als nur Hirnfunktion.
Wenn ich nachts vor meinem Haus sitze und der Vollmond über dem Wald scheint, der 200 Meter von unserem Haus beginnt, werde ich regelrecht ergriffen von einer Art wohligem Schaudern, der nicht Kitsch ist, sondern grosse Freude am Leben...
Das alles hat für mich nichts mit Materie zu tun, das ist tiefe Geistigkeit, Emotionalität. Ich brauche keine Hauptlebensaufgabe, mir reicht es, auf die Frage "Was ist der Sinn Deines Lebens" von ganzem Herzen sagen zu können: "Dass ich liebe und dass ich geliebt werde" (da schliesse ich übrigens in gewisser Weise die Natur mit ein).
Partys, Abenteuer, Autos bedeuten mir NICHTS, aber die Liebe, die bedeutet mir alles.
Liebe Grüsse
Petrus
Nachtrag: Ein französischer Philosoph versucht seit einiger Zeit, eine Art "atheistische Spiritualität" zu begründen, er heisst André Comte-Sponville, und sein neuestes Buch heisst "Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott". Sehr empfehlenswert, sowohl für Atheisten als auch für Nicht-Atheisten.
LG
P.
ich verstehe schon, was Du sagen willst, frage mich aber, ob man für das, was Du erhoffst/ersehnst/ansprichst einen Gott braucht. Ich denke, nein.
Meine Ausführungen waren keineswegs nur auf das Materielle gemünzt. Ich sitze manchmal abends beim Lesen meiner Frau gegenüber, schaue von meinem Buch hoch, und mich befällt ein Glücksgefühl ohnegleichen. Dann denke ich mir "Was liebe ich diese Frau!" und freue mich darauf, mit ihr alt geworden zu sein, und noch älter zu werden *hoff* Wenn ich dieses Gefühl spüre, meine Frau zu lieben, oder wenn ich spüre, dass sie mich liebt, ist das für mich unendlich mehr als nur "Gehirn".
Wenn ich ein glückliches Gefühl habe, wenn ich mit meinem besten Freund zusammen bin, und wir lang langem Reden eine Stunde zusammen schweigen können, dann ist das mehr als nur Hirnfunktion.
Wenn ich nachts vor meinem Haus sitze und der Vollmond über dem Wald scheint, der 200 Meter von unserem Haus beginnt, werde ich regelrecht ergriffen von einer Art wohligem Schaudern, der nicht Kitsch ist, sondern grosse Freude am Leben...
Das alles hat für mich nichts mit Materie zu tun, das ist tiefe Geistigkeit, Emotionalität. Ich brauche keine Hauptlebensaufgabe, mir reicht es, auf die Frage "Was ist der Sinn Deines Lebens" von ganzem Herzen sagen zu können: "Dass ich liebe und dass ich geliebt werde" (da schliesse ich übrigens in gewisser Weise die Natur mit ein).
Partys, Abenteuer, Autos bedeuten mir NICHTS, aber die Liebe, die bedeutet mir alles.
Liebe Grüsse
Petrus
Nachtrag: Ein französischer Philosoph versucht seit einiger Zeit, eine Art "atheistische Spiritualität" zu begründen, er heisst André Comte-Sponville, und sein neuestes Buch heisst "Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott". Sehr empfehlenswert, sowohl für Atheisten als auch für Nicht-Atheisten.
LG
P.