18-10-2008, 22:44
Rukk, bei oberflächlicher Betrachtung erscheinen deine Ausführungen den gängigen Auffassungen zu entsprechen. Aber in der Tiefe der jeweiligen Lehren liegen weitere Schätze, die im modernen Glauben "gehoben" werden.
Den 'Himmel' kann man sich nach christlicher Auffassung nicht 'verdienen'.
Gehen wir nur mal davon aus, dass es diesen Typen (Hitler - Mutter Theresa) gelungen ist, in ihrem Umfeld sich selbst zu verwirklichen, ihre Ideale, ihre Lebensziele. Wer ist der Bessere?
Gute Taten und Böses sind polare Denkkategorien, die allein hier im Leben mit anderen (z. B. den Leidenden) eine Bedeutung haben. Aber nach dem Ableben? Das Andenken mag von den Taten geprägt sein, vom Urteil der Nachgeborenen. Aber muss dies auch für das große Ganze, für den Plan der Welt, für Gott oder das Ewige gelten?
Das, was heute geschieht und in naher Vergangenheit geschehen ist (Menschheitsgeschichte!), ist - physikalisch betrachtet - Randbedingung dessen, was im Laufe kosmischer Zeitabläufe (gewissermaßen "in Ewigkeit") geschehen wird.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass das Universum, ja Gott, bei vielen Menschen in die Aktentasche zusammen mit einem relativ dünnen Dossier zum historischen Menschengeschehen passt: geradezu mickrig gemessen an den geologischen, kosmischen Dimensionen des Daseins - ein kleiner, mieser Erbsenzähler!?
Kann ja wohl nicht wahr sein!
(18-10-2008, 20:12)Rukk schrieb: Kommt man in den Himmel, wenn man besonders viel gute Taten macht?Nein. Gemäß 'Keiner', weil es diesen Himmel nicht gibt. Meine Lesart ist: Das Bild von einem Paradies oder Himmel entspricht antiken Vorstellungen, die heute anders zu verstehen sind - sagen wir heute: Wir gehen ein oder verschmelzen mit einem umfassenden Ganzen. Ich denke, deinen buddhistischen Ansätzen kommt dies entgegen.
Den 'Himmel' kann man sich nach christlicher Auffassung nicht 'verdienen'.
Rukk schrieb:Es muss ja irgendwie einen Unterscheidung der Menschen geben die für ihr Leben auf der Erde belohnt oder halt bestraft werden. Ein Hitler oder Stalin ...So? Muss? Wieso? - Nur weil unser kleines Gemüt Rache will für Massenmorde und Belohnung für die guten Taten einer "Mutter Theresa"?
Gehen wir nur mal davon aus, dass es diesen Typen (Hitler - Mutter Theresa) gelungen ist, in ihrem Umfeld sich selbst zu verwirklichen, ihre Ideale, ihre Lebensziele. Wer ist der Bessere?
Gute Taten und Böses sind polare Denkkategorien, die allein hier im Leben mit anderen (z. B. den Leidenden) eine Bedeutung haben. Aber nach dem Ableben? Das Andenken mag von den Taten geprägt sein, vom Urteil der Nachgeborenen. Aber muss dies auch für das große Ganze, für den Plan der Welt, für Gott oder das Ewige gelten?
Das, was heute geschieht und in naher Vergangenheit geschehen ist (Menschheitsgeschichte!), ist - physikalisch betrachtet - Randbedingung dessen, was im Laufe kosmischer Zeitabläufe (gewissermaßen "in Ewigkeit") geschehen wird.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass das Universum, ja Gott, bei vielen Menschen in die Aktentasche zusammen mit einem relativ dünnen Dossier zum historischen Menschengeschehen passt: geradezu mickrig gemessen an den geologischen, kosmischen Dimensionen des Daseins - ein kleiner, mieser Erbsenzähler!?
Kann ja wohl nicht wahr sein!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard