25-10-2008, 15:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-10-2008, 15:54 von Alanus ab Insulis.)
Karla schrieb:Und nun wieder zurück in die gepflegte Rede.
Presbyter, die Zeiten, wo man unerwünschte Kritik an der Bibel durch eine wie auch immer geartete Taktik (hier: ein Moderator hat zu lügen)
ahndet, sind vorbei. Es zieht nicht mehr. Privatpersonen und Moderatoren dürfen ihre Meinung äußern, und vor allem eine humane Meinung äußern.
Wo ist hier von lügen die Rede, Karla? Ich habe Gerhard nur darauf hingewiesen, dass 1-Satz-Atnworten meistens wenig Sinn haben und in diesem Fall sicher nicht dem Bedürftnis von Kephas, der um eine krtische Stellungnahme gebeten hat, nachkommen dürfte.
Aber da du anscheinend des Lateinischen nicht mächtig bist und dich daher dennoch völlig zu unrecht empörst, obwohl diese Worte nicht mal dir galten, hier die Übersetzung:
Si tacuisses philosophus/moderator mansisses!
Wenn du geschweigen hättest, wärest du Philosoph/Moderator geblieben!
Wo hier von Lüge die Rede sein soll, ist mir völlig unverständlich. Dieser Satz, der mit meinen Anmerkungen für Gerhard in einem nicht unironischen Zusammenhang steht, sollte ihn viel mehr ermuntern bei der nächsten Antwort mehr zu schreiben und seine Position nachrdücklicher darzulegen! Insofern verbiete ich hier niemanden das Wort!
Karla schrieb:Deine Verschleierungstaktik in der Uminterpretatioan brutaler Texte des Alten Testamentes nimmt Dir zumindest in diesem Forum kaum einer ab.
Sicher ist meine Anmerkung oben Interpretation, aber das ist jede Aussage zu einer biblischen Schriftstelle oder willst du mir erzählen du würdest den urspünglichen Kontext kennen?
Im Gegensatz zu dir habe ich meine Position genau dargelegt, du hingegen produzierst dich nur durch deine merkwürdige Empörung und lieferst dabei weder Gegenargumente, noch eine stichhaltige Argumentation.
Karla schrieb:Und was Psalm 1 mit der Stelle im 5, Mose zu tun haben soll, entzieht sich meiner Nachvollziehbarkeit. Ich kenne das von den fundamentalen Christen - die daran glauben, dass die Bibel irrtumsfrei ist -, dass sie eine Stelle mit einer anderen Stelle aus einem ganz anderen Buch "als richtig beweisen".
Schön das du zugeben kannst, dass du keine Ahnung von der Entstehung, der Bedeutung und der Theologie des Alten Testamentes hast. Die Topoi (Leitbilder) von der Weisung/Gesetz des Herrn werden nicht nur im Buch Deuteronomium, sondern im gesamten AT entfaltet. Daher sind die verschieden anderen Bücher (besonders die des Pentateuchs/5 Bücher Mose) essentiell für das Verständnis dieser Theologie.
Übrigens mein Verweiß auf Psalm 1 zeigt im Grunde, dass ich nicht von einem ausschließlich literalen Sinn von Dtn. 21,18ff ausgehe und daher auch nicht den Prinzipien einer evangelikalen oder fundamentalistischen Auslegung folge. Im Gegenteil, würdest du andere Beiträge von mir in diesem Forum mit der gebührenden Genauigkeit lesen, so würde dir auffallen, dass ich mich beständig gegen diese Lesart ausspreche!
Karla schrieb:Die Bücher sind unabhängig voneinander entstanden...
Da hat anscheinend, entschuldige diesen Ausfall, die Weisheit mit Löffeln gefressen! ABER NEIN!!! Diese Bücher sind eben nicht unabhänig von einander entstanden, sondern der gemeinsame Kontext ist die religiöse und sittliche Ordnung Israels und seine Geschichte. Richtig ist, dass sie verschiedene Autoren haben und unterscheidliche Entstehungszeiten, auch das sie mehrfach z.T. gezielt redigiert wurden, völlig falsch ist es sie als unabhängig und kontextlos anzusehen.
Die jüdische Theologie hat daher den Tanak, d.h.Tora ( - „Weisung“), den Nevi'im ( - „Propheten“) und den Ketuvim ( - „Schriften“), immer als eine Einheit angesehen. Dieser Auffassung folgt auch der christliche Kanon des Alten Testamentes und die neuere Forschung der Kanonexegese, die immer mehr die Einheit des biblischen Kanons herausarbeitet.
Folgendes Werk sei hier empfohlen:
Brevard S. Childs: "Die Theologie der einen Bibel", Herder-Verlag
Grundsätzlich würde ich dir empfehlen Karla, dass du dich, bevor du solch ein Getöse von dir lässt, die Texte anderer genauer und sorgfältiger liest und im Zweifelsfalle Rückfragen stellst. Das wäre besser als hier so unqualifiziert Kommentare abzugeben, sowohl was die lateinische Redewendung angeht, als auch meine Ausführungen zu Dtn 21,18ff.
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont", sagte einst Konrad Adenauer, ich hoffe das du deinen endlich erweitern wirst.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)