25-10-2008, 20:02
(25-10-2008, 19:15)Petrus schrieb: Tut mir leid, solch sprachliches Sich-Winden kann ich nicht verstehen. Auch hier wieder: Schlicht und ergreifend zu sagen: "Eine Bibelsstelle, die ich nicht in Einklang mit dem friedfertigen und nicht gewalttätigen Christentum bringen kann, und deren Härte (um nicht zu sagen Brutalität!) ich nicht verstehe" scheint christlichen Mitmenschen einfach nicht über die Lippen bzw. über die Tastatur zu gehen. Ihr müsst ja noch nicht einmal sagen, diese Stellen seien falsch oder schlecht oder was weiss ich. Es würde mir schon helfen, Euch zu verstehen, wenn Ihr wenigstens sagen könntet, dass Ihr damit auch Eure Probleme habt.Ich stimme dir voll zu, Petrus,
und bin mir sicher, dass kritischere Theologen als unser lieber Presbyter mit seinen niedlichen Latein-Zitaten das genau so sehen wie du.
Nicht umsonst wehrt sich Jesus
in seiner Bergpredigt (Matthäus 5-7) gegen veraltete Bibelstellen der Thora und macht "das ganze Gesetz und die Propheten" abhängig vom Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe (Matthäus 22,38-40).
Wer Bibelstellen wie die von dir zitierte ablehnt
und nicht mit dem Christentum in Verbindung bringen kann, kann also Jesus auf seiner Seite wissen. Die Zeit des generellen Aussonderns und Steinigens von Gesetzes-Übertretern war schon zur Zeit Jesu für Jesus-Anhänger vorbei.
Jesus sitzt mit "Zöllnern und Sündern" zu Tisch und gibt ihnen Orientierungshilfe zur Versöhnung mit dem himmlischen Vater statt sie "auszustoßen aus der Mitte des Volkes."
Das Herum-Eiern von Presbyter & Co.
hat bisher noch nie weitergeführt in der Exegese biblischer Texte, vor allem aber nicht in der christlichen Ethik.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)