02-11-2008, 23:11
Wojciech,
der Koran kennt genauso "schlimme Stellen", wie die Bibel. Als Christ nehme ich für mich in Anspruch, die betreffenden Stellen in der Bibel als "antike Sitte" für heute zu ignorieren.
Kommen wir zum "sich winden der Christen", wenn es zum Beispiel um die Stellen der Hexenverfolgung geht. Das geht dann sofort auch in eine Antwort an Lhiannon über, die in die gleiche Kerbe haut:
Dass diese Grenzen heute anders, weicher gesehen werden, nach Ursachen gefragt wird und nach Lebensumständen, war zu der damaligen Zeit halt nicht so. Das Böse wird heute nicht mehr also so dämonisch erlebt, wie damals!
der Koran kennt genauso "schlimme Stellen", wie die Bibel. Als Christ nehme ich für mich in Anspruch, die betreffenden Stellen in der Bibel als "antike Sitte" für heute zu ignorieren.
wojciech schrieb:Und das mit der Anklage der Selbsterhöhung ist lächerlich!Wer anderen eine Fälschung unterstellt, den Beweis aber schuldig bleibt, wie nennt man das?
Kommen wir zum "sich winden der Christen", wenn es zum Beispiel um die Stellen der Hexenverfolgung geht. Das geht dann sofort auch in eine Antwort an Lhiannon über, die in die gleiche Kerbe haut:
wojciech schrieb:Nun, ich sehe in den Antworten von Presbyter ein "Sich Winden" und keine Erklärungen. Allein dieser Satz beweist mir das:
Presbyter schrieb:Die Bedeutung dieser Schriftstelle liegt ... in der Verpflichtung der Verantwortung der Familie für die Einhaltung des Bundesgesetzes in ihrer Mitte.
wojciech schrieb:Muss denn mit Steinigung gedroht werden um den zweiten Teil dieses Satzes zu erfüllen?Wenn du die Unbedingtheit einer Grenzziehung gegen als existenziell erkannte Gefahren (in der Sittenlehre) nicht sehen willst, dann kann das niemand anderer ändern als du selbst.
Dass diese Grenzen heute anders, weicher gesehen werden, nach Ursachen gefragt wird und nach Lebensumständen, war zu der damaligen Zeit halt nicht so. Das Böse wird heute nicht mehr also so dämonisch erlebt, wie damals!
wojciech schrieb:Könnt Ihr denn nicht einfach zugeben dass Ihr selbst mit diesen Stellen nicht klar kommt?Viele Christen (ich eingeschlossen) glauben nicht "an die Bibel", sondern an Gott, an Jesus und an den Heiligen Geist. Vielleicht, dass man in Zweifelsfällen danach fragt, ob es zum Disput eine Bibelstelle gibt. Ansonsten "kennt" man nur das Wichtigste – und dazu gehören nicht ausgerechnet antike Verketzerungen, Kriegsberichte und ominöse Gebräuche.
So z.B.: "Wir wissen nicht warum das da steht" oder "Wir glauben das aber wir halten uns nicht daran"
"Wir töten keine Hexen obwohl wir dazu verpflichtet wären weil wir das für falsch halten".
Fest steht dass das Töten von Hexen und Wahrsagern vorgeschrieben ist und auch durchgeführt wurde obwohl man schon das Neue Testament kannte und das kein Hinderungsgrund war.
- Wir (Leute, die sich damit auseinander gesetzt haben) kommen mit diesen Stellen klar, weil wir sie als antik und überholt betrachten.
- Wir wissen sehr wohl, warum diese Dinge dort stehen: Es war den Menschen zu einer bestimmten Zeit "heiliger Ernst" und sie wollten damit ein Anliegen durchsetzen.
- Wir töten keine Hexen und falsche Propheten, weil wir gelernt haben, mit Irrlehren "demokratisch" umzugehen – für die Antike eine vollkommen fremde Vorstellung!
wojciech schrieb:Dass ich schrieb dass das menschliche Erfindungen oder Fälschungen sind die in die Bibel eingebracht wurden ist eine Erklärung für diese Stellen und stellt nicht unbedingt andere Verse der Bibel in Frage.Diese Auffassung ist für mich nicht stimmig. Umgekehrt wird ein "Schuh daraus". Die antike Denke findet in der Bibel ihren Niederschlag. Wenn bestimmte Stellen in ihrer Grausamkeit für uns heute unhaltbar sind, ist das doch sehr schön!
wojciech schrieb:Ein Christ muss glauben dass die gesamte Bibel Gottes unverfälschtes Wort ist, aber er hat dafür keinen Beweis.Das ist eine seit langem überholte Sichtweise. Die Bibel ist Tradition, und es ist gut, die Werteordnung an einer Tradition auszurichten, die ehrlich auch die Probleme angibt, die es gegeben hat. Wir sind mit unseren Konflikten heute nicht allein. – Das ist die Botschaft: Bedenket alles und behaltet das Gute (frei nach dem Apostel Paulus).
Dieser Zwang im Glauben kommt von der Kirche.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard