09-11-2008, 15:01
(09-11-2008, 13:48)Presbyter schrieb: Viel mehr liegt, so glaube ich, der bedeutendere Unterschied zwischen jüdischem und christlichen Glauben, dass der letztere der Überzeugung ist, dass sich die Offenbarungswahrheiten als Glaubenssätze formulieren lassen. Die christliche Lehre ist zu tiefst von Satz-Wahrheiten und deren Diskussionen bestimmt, ein Umstand der den jüdischen Disputationes völlig fremd ist. Daher kennt das Jüdische auch kein Äquivalent zum Verlust der Gemeinschaft durch Häresie, da eben die Wahrheiten des Glaubens nicht satzmäßig geleugnet werden können.Mit meinen Worten: Christlicher Glaube macht sich an Dogmen, also Lehrsätzen fest (?) Was ist dann daran noch zu diskutieren?. Diese Art des Glaubens halte ich für eine Unart der römischen Kirche, die, falls der Gläubige mit bestimmten Behauptungen nicht zurecht kommt, der Gemeinschaft verlustig geht.
Deinen letzten Satz verstehe ich überhaupt nicht: Warum soll eine bestimmte "Wahrheit des Glaubens" nicht "satzmäßig geleugnet" werden können? (hier hab' ich bereits sprachliche Probleme: eine Antithese gibt es doch immer?)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

