28-11-2008, 12:14
(28-11-2008, 11:29)Epicharm schrieb: Muslime (mit wenigen Ausnahmen) bezeichnen alles, was im Alten und Neuen Testament nicht mit ihren theologischen und "historischen" Ansichten in Einklang zu bringen ist, als Fälschung.Wen hast Du denn alles gefragt?
Zitat:Das geht so weit, dass man offenbar auch bereit war, Falsifikate herzustellen, die dem Zweck dienen sollten, das Leben Jesu betreffende, aus historischer Sicht unhaltbare Behauptungen zu stützen. In diesem Zusammenhang sei das sogenannte Barnabasevangelium genanntUnd wer hat dieses Falsifikat hergestellt? Es gibt ein vollständiges italienisches Manuskript aus dem 18. Jh. und ein paar ältere spanische Fragmente. Wenn Du die Spur des pseudepigraphen Barnabasevangeliums noch weiter und bis in die islamische Welt zurückverfolgen kannst, weißt Du mehr als ich. Natürlich gibt es diesbezüglich Vermutungen und Theorien, die alle ihre Berechtigung haben. Aber es ist unfair, aus einem einzelnen Fälscher ein "man" zu machen, das gleich alle diskreditiert, das Falsifikat in den Plural zu setzen (oder weißt Du sonst noch Beispiele?) und auf diese Weise umfangreiche Intrigen zu suggerieren.
Zitat:was muslimischerseits (insbesondere in orthodox-fundamentalistischen Kreisen) natürlich bestritten wird.Also, was denn nun? Allgemein muslimischerseits oder nur bei Orthodoxen oder Fundamentalisten? Und was meinst Du mit "orthodox-fundamentalistisch"? Ist jeder orthodoxe Muslim ein Fundamentalist und damit womöglich - nach hiesigem Vulgärsprachgebrauch - potentiell gefährlich? Und wieso "natürlich"? Bedarf die unausgesprochene Prämisse, Muslime seien im allgemeinen zu doof, um eine Fälschung als solche zu erkennen oder zu borniert, um sie als solche anzuerkennen, nicht der stetigen Überprüfung?
Gruß
Matthias