08-12-2008, 20:10
(08-12-2008, 10:33)Ekkard schrieb: Jesus hat sich mehrfach darum bemüht, den Sinn der mosaischen Gesetze herauszuarbeiten anstatt sie buchstabengetreu zu erfüllen. Die bekannteste Geschichte ist die vom Ährenraufen am Sabbat.Hmm, welche "Autorität" mag der Wanderprediger Jesus wohl in einer tatsächlichen Religionsfachleute-Diskussion zu seinen Lebzeiten gehabt haben? War er mehr als Normalo-Jude und konnte er mehr bewegen, als in Lehrgesprächen verschiedene Perspektiven anleuchten um Andere zu ähnlichem zu motivieren?
... Im Grunde lehnt Jesus die Ehescheidung ab. ...
Nimmt man die von Jesus erwähnte "Unfähigkeit zur Ehe" in voller Bandbreite menschlichen Verhaltens ernst, so sollten nur die heiraten, die fähig sind, das Ideal einer unzerbrechlichen Beziehung zu leben.
... Was also wollte Jesus erreichen: Ich denke, dass es ihm um den Sinn der Ehe im Hinblick auf das "Reich Gottes" ging, heute würde man "Solidargemeinschaft" sagen.
Es scheint mir real mehr um innerjüdische Lehrgespräche unter Gleichen zu gehen als das, was die Evangelisten und die Kirchen-Theologen daraus gemacht haben: Ein Lehren von Jesus aus erhöhter Position ohne irgendeinen nennenswerten Widerspruch der Anderen. Die werden sicher auch gute Argumente entgegenzuhalten gehabt haben ...
Luther spricht von der Ehe als weltlich Ding, also nichts, das Gott auf Biegen oder Brechen zusammenhielte ... Menschlicher Irrtum wird wohl bei menschlichen Entscheidungen nie ganz auszuschließen sein, selbst bei Entscheidungen zur Ehe nicht ... und von den tatsächlichen motiven der Partner weiß Pfarrer bei der Trauung wenig ... und wir meist noch weniger ...
Fritz
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Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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