(09-12-2008, 01:28)Ekkard schrieb: Dagegen spricht nur, dass Jesus an anderen Stellen für die Sinnerfüllung der Gesetze eingetreten istWIESO spricht das dagegen? Das war (und ist) durchaus ein innerjüdisch populärer Richtungs-Strang (z.B. Pharisäer-Tum). Die Interpretation als Anti-Position ist imho spätere hinzugefügte bzw auslegende chr. Polemik.
Zitat:Ich denke, die (innerjüdischen) Diskussionen mit Jesus waren laut, deutlich, ja hart. Die Praxis - Jesu Gebot zur Nächsten- und Feindesliebe ernst genommen - behandelte Menschen, auch wenn sie versagten, achtungsvoll, verzeihend und nach praktischen Lösungen suchend.Hmm, wo schließt das einander aus? Gehören zum den Anderen iin seinem Anderssein respektieren nicht auch klare, deutliche, ja harte und manchmal laute Argumentationen dazu?
Ich empfinde oft dies liebendtuende Kuschelige als Drücken um das Ernstnehmen des Anderen, als "umarmende" Er-/Unterdrückung des Dissenz ... (Instrumentalisierung des Doppelgebots) Wieder mal christliche Polemik: Der Kontrast zwischen innerjüdisch laut deutlich harte Auseinandersetzung und chr. Nächsten- + Feindesliebe. Richtig ist das beides ureigendst JÜDISCH und Gemeinde-Christen täte es auch heute noch gut, endlich eine Kultur der wahrhaftigen, aufrichtigen, deutlichen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Interessen zu ERLERNEN! Meinetwegen sogar aus den Geschichten der Bibel ...
Die Alternative ist Unglaubwürdigkeit ... und folgend Abstimmen mit den Füßen - damit haben allerdings Kirchen Erfahrungen ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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