29-01-2009, 18:51
(29-01-2009, 09:19)Marlene schrieb: Der Freude wegen und Menschenbild.Gut, Marlene, das gehört auch dazu. Wenn du und andere das so wollen, dann gehören auch spirituelle Dinge dazu. Allerdings sind diese nicht spezifisch christlich. Typisch christlich ist die Unbedingtheit, dass Menschen sich versöhnen können trotz aller feindlichen Handlungen und wie man dies durch Güte und Sanftmut erreichen kann.
(Ein Ansatz, der übrigens in modernen Kommunikations- und Konfliktlösungsstrategien einfließt, dort nur anders heißt. Wer das einmal mitgemacht hat, merkt die "Schutzwälle", die wir um uns selbst gebastelt haben, und die uns den Weg zum Nächsten versperren.)
(29-01-2009, 09:50)Der-Einsiedler schrieb: Aber wo bleibt dabei GOTT? Oder kann es wirklich ein "atheistisches bzw. agnostisches Christentum" geben?Gott ist "Alles in Allen", eine Kraft, die es uns ermöglicht, ohne viel nachzudenken, vom Nächsten als einem gleichberechtigten "Kind Gottes" zu denken. Deswegen halte ich es für unsinnig über Gott selbst nachzudenken.
Aus unserer "Froschperspektive" liefert Gott eine Konzeption, aus der Gerechtigkeit, Nächster, Gleichberechtigung usw. gewissermaßen ausfließen, ohne dass man weitere philosophische Konzepte braucht.
Die allgegenwärtige Gefahr einer solchen All-Konzeption ist, ihre tatsächliche Vielfalt und inneren Widersprüche zu übersehen und Fanatiker zu werden, dem Gott (oder das Paradies, oder die Hölle, oder ein anderes Heiliges) Alles ist!
(29-01-2009, 10:29)teofilo schrieb: Wenn Theologie nur ein Überbau ist, indes die Moral den Kern bildet, heißt das aber, dass er basal gefühlsbedingt ist und ihm lediglich ein paar Vernünfteleien hinzukommen können.Wahrscheinlich hast du recht. Mit meinen Worten: Der Überbau ist eine mythische Überhöhung gewisser Konzepte der Lehre, die damit im Volk und dessen Fühlen verankert wird. (War das so gemeint?)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

