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Woher der Wertemaßstab?
#10
(16-03-2009, 14:19)Sonne schrieb: Durch Reizkondition. Daher weiß der Mensch was "gut" ist und was "schlecht". (Ich mag diese Unterteilung nicht sehr gern.)
Kein Mensch oder sonstiges Lebewesen existiert ohne diese Reizkondition. Daher ist die Natur keineswegs neutral...

Nun ja die Reizkondition oder besser die empirische, sinnliche Erfahrung ist aber noch kein moralisches Urteil über Seiendes. Es ist allenfalls eine Informationsannahme, sowie deren Selektion durch unseren Körper, als auch durch den Verstand.

"Gut" und "Schlecht" sind aber wertende Urteile des Verstandes über Sachverhalte, Seiendes oder Taten.

Gut ist alles, was (inwiefern es) wegen seiner Eignung, einen Willen (ein Begehren) zu befriedigen, als zweckvoll beurteilt wird. Das »gut-Sein« ist, begrifflich, ein Produkt unseres Urteils über die Bedeutung eines Objekts für unser oder für ein Ich (für ein Ding) überhaupt (subjektiv gut, objektiv gut). Das objektiv Gute ist das (empirisch oder ideal) allgemein Bewertete, zu Bewertende, weil die Allgemeinheit Fördernde, es ist das überindividuelle Gute. Das An-sich (Fundament) des Guten besteht in den Eigenschaften, um derentwillen etwas als gut gewertet wird. Zu unterscheiden sind das physisch, biologisch, geistig, social, ethisch, ästhetisch, logisch, religiös Gute. Schlecht ist etwas, sofern es ein Bedürfnis nicht befriedigt, zu einem (bestimmten) Zwecke untauglich ist. Gut und schlecht mit allen ihren Modifikationen sind praktische oder Wertungs-Kategorien, Beurteilungsbegriffe; sie enthalten (bewußt oder stillschweigend) die Beziehung auf ein Subjekt überhaupt. (vgl. Eisler - Wörterbuch der philosophischen Begriffe hier)
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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Woher der Wertemaßstab? - von Qtipie - 16-03-2009, 10:38
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