Vielleicht ist das so! Aber wer ist schon "gut"?
Wie man einen Vorgesetzten reinreitet
Als Physikstudent arbeitete ich in meinen ersten Semesterferien bei einem damals namhaften Stahlhersteller in Duisburg Ruhrort. Die Tage begannen früh mit einer Busfahrt und endeten spät mit einer solchen. Dazwischen lagen interessante Stunden, in denen wir Messgeräte aus dem Betrieb reparierten, umbauten, justierten und wieder zum Einsatzort brachten. Oder wir maßen die Wanddicke von Tiegeln und Pfannen, wie die Stahlkocher ihre mit Schamotte ausgekleideten Monstergefäße verniedlichend nannten. In den dicken Schamottewänden befanden sich radioaktive Substanzen, die durch den flüssigen Stahl mit der Zeit ausgewaschen wurden. War zu wenig Radioaktivität vorhanden, so mußte die Ausmauerung erneuert werden. Tabellen mussten geführt werden.
Also, das waren schon aufregende Zeiten! Am Freitag Nachmittag verschwanden einige Kollegen und mein Chef regelmäßig irgendwo im Betrieb und es wurde ruhig im Labor. So gewöhnte ich mir an, freitags Wiederholungsstoff aus der Uni mitzunehmen und meine Zeit zu nutzen.
Es gab Betriebsrevisoren, die durch die Labors gingen und die Sicherheit und was weiß ich noch alles kontrollierten. Davon wusste ich nichts, bis die Tür aufging und an mich die Frage erging: Was machen Sie da?
Nun ja, ich war damals noch kein guter Arbeitnehmer. Denn dann hätte ich einfach die letzten, Tabellen nicht ganz ausgefüllt, und wäre natürlich damit beschäftigt gewesen.
Meiner Überraschung gemäß kam meine naive Antwort wahrheitsgemäß: Nichts! (jedenfalls nichts im Sinne meines Arbeitgebers).
Es gab ein Wort das andere, schließlich die Frage: Wo sind Ihre Vorgesetzten und Kollegen? Ehrliche Antwort: Weiß ich nicht! Ich wusste es wirklich nicht.
Also Nachforschen per Telefon. Schließlich wurden sie gefunden in einer der schlecht zugänglichen Bürobaracken mit einer Flasche Wodka, wie immer freitags.
Es waren keine freundlichen Blicke, die mich in der nächsten Woche erwarteten. Und von da ab hatte ich immer Arbeit.
Wie man einen Vorgesetzten reinreitet
Als Physikstudent arbeitete ich in meinen ersten Semesterferien bei einem damals namhaften Stahlhersteller in Duisburg Ruhrort. Die Tage begannen früh mit einer Busfahrt und endeten spät mit einer solchen. Dazwischen lagen interessante Stunden, in denen wir Messgeräte aus dem Betrieb reparierten, umbauten, justierten und wieder zum Einsatzort brachten. Oder wir maßen die Wanddicke von Tiegeln und Pfannen, wie die Stahlkocher ihre mit Schamotte ausgekleideten Monstergefäße verniedlichend nannten. In den dicken Schamottewänden befanden sich radioaktive Substanzen, die durch den flüssigen Stahl mit der Zeit ausgewaschen wurden. War zu wenig Radioaktivität vorhanden, so mußte die Ausmauerung erneuert werden. Tabellen mussten geführt werden.
Also, das waren schon aufregende Zeiten! Am Freitag Nachmittag verschwanden einige Kollegen und mein Chef regelmäßig irgendwo im Betrieb und es wurde ruhig im Labor. So gewöhnte ich mir an, freitags Wiederholungsstoff aus der Uni mitzunehmen und meine Zeit zu nutzen.
Es gab Betriebsrevisoren, die durch die Labors gingen und die Sicherheit und was weiß ich noch alles kontrollierten. Davon wusste ich nichts, bis die Tür aufging und an mich die Frage erging: Was machen Sie da?
Nun ja, ich war damals noch kein guter Arbeitnehmer. Denn dann hätte ich einfach die letzten, Tabellen nicht ganz ausgefüllt, und wäre natürlich damit beschäftigt gewesen.
Meiner Überraschung gemäß kam meine naive Antwort wahrheitsgemäß: Nichts! (jedenfalls nichts im Sinne meines Arbeitgebers).
Es gab ein Wort das andere, schließlich die Frage: Wo sind Ihre Vorgesetzten und Kollegen? Ehrliche Antwort: Weiß ich nicht! Ich wusste es wirklich nicht.
Also Nachforschen per Telefon. Schließlich wurden sie gefunden in einer der schlecht zugänglichen Bürobaracken mit einer Flasche Wodka, wie immer freitags.
Es waren keine freundlichen Blicke, die mich in der nächsten Woche erwarteten. Und von da ab hatte ich immer Arbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard