10-05-2009, 21:09
Eing "guter" Glaube trägt uns durch das Leben. Ist dies nicht der Fall, dient er uns nicht wirklich (im wörtlichen Sinne, also als Wirkung, wirkend, wirksam!).
Ein Glaube, der unsere Schlechtigkeit, unsere Schuld betont, ist eine toter, ja eine tötender Glaube. Und viele sind an dieser Art der Verkündigung zerbrochen.
Hier handelt es sich um eines der großen Missverständnisse, an denen die Kirchen mitschuldig geworden sind. Das Problem ist schon alt und wurde vom Philosophen Friedrich Nietzsche so aufgespießt: "Die Christen müssten erlöster aussehen!"
Der HERR ist ein Gott der Lebenden! (Und das steht sogar irgendwo in der Bibel und ist nicht von mir.)
(10-05-2009, 16:14)Nschotschi schrieb: Ich mein, es wird doch immer vermittelt, dass man sich vom christlichen Standpunkt aus nicht das Leben nehmen darf! Aber warum? Ich mein, steht das direkt in der Bibel?Aus dem vorweg gestellten Beitrag, ergibt sich, dass wir durch unseren Glauben durchs (vergesellschaftete) Leben getragen werden. Wir können an manchen Stellen versagen, aber uns wird Versöhnung mit unseren Mitmenschen zuteil.
Ein Glaube, der unsere Schlechtigkeit, unsere Schuld betont, ist eine toter, ja eine tötender Glaube. Und viele sind an dieser Art der Verkündigung zerbrochen.
Hier handelt es sich um eines der großen Missverständnisse, an denen die Kirchen mitschuldig geworden sind. Das Problem ist schon alt und wurde vom Philosophen Friedrich Nietzsche so aufgespießt: "Die Christen müssten erlöster aussehen!"
(10-05-2009, 16:14)Nschotschi schrieb: Also in meiner Kindheit wurde mir immer erzählt, dass man dann in die "Hölle" kommt und das man es nicht darf, weil Gott eigentlich mein Leben gehört! Ist das richtig?Das ist genau jene Verkündigung, die ich meine! "Hölle" ist nichts weiter als Verharren in "unerwünschtem Verhalten". Durch Verkündung der Hölle hat man ein erzieherisches Druckmittel. Je eher man lernt, dass diese Art der Verkündigung schlechter Erziehungsstil ist und nichts weiter, je eher lernt man, was Jesus uns wirklich zu erzählen hatte.
(10-05-2009, 16:14)Nschotschi schrieb: Und wie kann man es einem Menschen verübeln das er sterben will, wenn immer wieder erzählt wird wie viel besser es doch im Himmel ist?!Wer weiß denn oder wusste jemals etwas über Himmel und Hölle? Priestern, Pfarrern und Lehrern (auch Bischöfe und anderes Kirchenvolk) dienten diese Vorstellungen allein der Disziplinierung ihrer Schäfchen. Buchstäblich niemand hat je wirklich etwas über Gegenstände des Jenseitigen gewusst - Glauben kann man vieles, muss man aber nicht.
(10-05-2009, 16:14)Nschotschi schrieb: Hat man dann nur gesagt das man sich nicht umbringen darf, weil es irgendwann mal so viele getan haben mit der Begründung schneller ins Himmelsreich zu kommen?Man hat - zur Zeit der Märtyrer (etwa 3. Jhd.).
(10-05-2009, 16:14)Nschotschi schrieb: Ich löse dieses Problem im Moment so: ich flehe jeden Abend zu Gott, dass er mich doch endlich zu sich hohlt, mich doch endlich tötet. Dann muss ich es nicht machen und wir sind beide glücklichIm Gegenteil: Wenn Gott dich "zu sich holt", dann wirst du eine Aufgabe in deinem Leben finden, das kann in der Gemeinde sein, in der Familie, im Staat, und es können ganz einfache Dinge sein (oder ganz komplizierte je nach Begabung). Und das wird dein Himmel sein.
Der HERR ist ein Gott der Lebenden! (Und das steht sogar irgendwo in der Bibel und ist nicht von mir.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

