21-05-2009, 01:18
(20-05-2009, 16:45)Nichtgläubiger schrieb: Der Bischof von Puebla, Juan de Palafox, berichtete an den Papst mit Abscheu vom materialistischen Profitstreben jesuitischer Unternehmungen. Er beschwerte sich über riesige Haziendas, mehrere große Zuckerplantagen, sowie Fabriken und Läden, welche vom Handel mit den Philippinen profitierten und mit Hilfe schwarzer Sklavenarbeit betrieben wurden. Zugute kam den Jesuiten dabei auch die Steuerbefreiung durch das spanische Kolonialreich. Nach Ansicht des britischen Historikers Henry Kamen zählten die Jesuiten zu den größten Sklavenhaltern Südamerikas in der Mitte des 18. Jahrhunderts.[1]
.. also Geschichte lesen , bevor man sich hier blamiert ..
Dieses Zitat aus Wikipedia ist unvollständig. Zum besseren Verständnis liefere ich den Rest nach:
Zitat:In Paraguay bestand von 1610 bis 1767 ein Jesuitenstaat, in welchem die Jesuiten unter den Indianern ein christliches Sozialsystem eingeführt hatten. Auf diese Art konnten die Indianer in so genannten Reduktionen unabhängig von den spanischen und portugiesischen Kolonialherren und in relativer Sicherheit leben. Da aus den Guarani auch eine bis zu mehreren tausend Mann starke Armee rekrutiert wurde, welche zeitweise die einzige Verteidigung der Kolonisten gegen feindliche Indianer und Angriffe anderer Kolonialmächten bildete, hatten die jesuitischen Reduktionen auch eine stark stabilisierende Wirkung auf das spanische Kolonialreich.
Die jesuitische Mission in Lateinamerika wurde in Europa kontrovers beurteilt, besonders von Spanien und Portugal, wo man sie als Behinderung für die kolonialen Unternehmungen der eigenen Regierungen ansah. 1767 wurden die Jesuiten von den Spaniern aus Paraguay vertrieben.
Kritik kam auch aus dem klerikalen Bereich. Der Bischof von Puebla, Juan de Palafox, berichtete an den Papst mit Abscheu vom materialistischen Profitstreben jesuitischer Unternehmungen. Er beschwerte sich über riesige Haziendas, mehrere große Zuckerplantagen, sowie Fabriken und Läden, welche vom Handel mit den Philippinen profitierten und mit Hilfe schwarzer Sklavenarbeit betrieben wurden. Zugute kam den Jesuiten dabei auch die Steuerbefreiung durch das spanische Kolonialreich. Nach Ansicht des britischen Historikers Henry Kamen zählten die Jesuiten zu den größten Sklavenhaltern Südamerikas in der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Soviel ich weiß, hat Bischof Juan de Palafox, ein erklärter Feind der Jesuiten, zwei Briefe an Innozenz X. geschrieben. In seinem ersten Brief (vom 25. 5. 1647) beschwerte er sich vor allem über die den Jesuiten eingeräumten Privilegien und meinte sie würden seine bischöfliche Autorität untergraben.
Der zweiter Brief (vom 8.1.1649) ist gespickt mit Anschuldigungen, die erwiesenermaßen unrichtig waren und offenbar in verleumderischer Absicht getätigt wurden. Von manchen Historikern wird bezweifelt, dass dieser Brief authentisch ist.
MfG E.
MfG B.

