22-05-2009, 07:01
(21-05-2009, 21:53)Ekkard schrieb: Also noch eine "böse Bibelstelle":(21-05-2009, 12:18)fimatex schrieb: Levitikus 25:44 - 46Hätte ich gerne eine Sklavin, dann werde ich sie mir also kaufen müssen. Aber bitte nicht von den Israeliten, was ich mal auf die Christen übertrage - bleibt also (mit mächtiger political incorrectness) meine Negerin. Diese dürfte ich sogar meinen Söhnen vererben, wenn die Sklavin mich überleben sollte.
44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind,
45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen. Die mögt ihr zu Eigen haben
46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum für immer; die sollt ihr Sklaven sein lassen.
46b Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern herrschen mit Härte.
Fimatex, willst du solchen Unsinn ernsthaft von einem heutigen Christen hören?
Das ist keine Interpretation, sondern nur eine Wiederholung des Bibeltextes mit heutigen Worten.
Wie ist dieser Verse in der heutigen Zeit anzuwenden? Oder sollte er lieber aus der Bibel entfernt werden da nicht mehr zeitgemaess?
Zitat:Selbstverständlich kenne ich derartige Bibelstellen. Selbstverständlich sind sie auch unter Theologen bekannt. Und genau so selbstverständlich passen sie niemals 1:1 auf die heutigen Vorstellungen, die sich weitgehend an der Bergpredigt und den Freiheiten des aufgeklärten Humanismus orientieren.
Du kennst sie, die Theologen kennen sie. Das "gemeine Volk" kennt sie wohl eher nicht. Wer hat denn wirklich die Bibel gelesen? Ist schon ziemlich starker Tobac.
Ein Pfarrer wird sich wohl kaum im Gottesdienst hinstellen und sagen "bitte schlagt jetzt alle Levitikus 25 auf, ich moechte mit euch darueber reden wie ihr eure Sklaven einkaufen und behandeln sollt". Der Pfarrer wird wohl eher du "guten" Seiten herausstellen, immerhin will er ja nicht seine Schaeffchen verlieren (wenn diese realisieren was fuer ein Unfug in der Bibel steht).
Zitat:Aber: Dass man eine "Sache" (ein Sklave war damals nichts anderes) bitteschön kaufen soll, wenn man sie denn unbedingt haben will, ist uns doch nicht fremd!
Ein Mensch war damals also eine Sache. Meinst du Sklaverei war/ist ok?
Zitat:Auch kann man daraus ablesen, dass der Sklavenstand den Glaubensgeschwistern nicht anstand! Auf die Länge der historischen Entwicklung besonders im Hinblick auf die Gotteskindschaft aller Menschen (Gleichheit + Brüderlichkeit), beinhaltet der aufgezeigte Vorbehalt in Vers 46b den notwendigen Sprengstoff, um Sklavenhaltung als "unmenschlich" zu bemerken.
Das ist deine Interpretation (da haben wir mal eine), ich verstehe das allerdings voellig anders. Hier wird doch nur gesagt das du von deinen Bruedern (Israeliten) keine zum Sklaven machen sollst, alle anderen Voelker duerfen dagegen versklavt werden. Der Schreiber (Gott?) des Textes moechte offensichtlich sein eigenes Volk schuetzen (wogegen grundsaetzlich nichts einzuwenden ist), aber nimmt billigend die Versklavung anderer in Kauf.
Zitat:Es wäre höchst bedenklich, wenn solche Regeln 1:1 angewendet werden müssten ohne jede Entwicklungsmöglichkeit. Und die Interpretation ist die einzig vernünftige Möglichkeit mit "bösen Stellen" umzugehen.
Dies waere allerdings bedenklich.
Zitat:Es zeigt sich einmal mehr, dass das wörtliche Bibelverständnis nur eine äußerst beschränkte Art der Interpretation ist.
Es zeigt sich einmal mehr das die Bibel ein Buch voller Unsinn ist und kein weiteres Papier fuer den Druck des gleichen verschwendet werden sollte. Aber dieser Wunsch wird mir wohl nicht erfuellt werden.
Nicht das wir uns missverstehen, das gleiche gilt fuer den Koran und andere religoese Buecher.
Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.
Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.