25-05-2009, 23:49
Melek,
mit der Einbeziehung der kulturellen Wirkung in die Wirklichkeit könnte ich leben. Mit der Unterordnung der kulturellen Wirklichkeit unter die physikalische gebe ich dir insofern Recht, als es der physischen Ebene (gewissermaßen der Hardware) bedarf, um die kulturelle Wirklichkeit zu erzeugen.
Aber dann bekomme ich Probleme:
mit der Einbeziehung der kulturellen Wirkung in die Wirklichkeit könnte ich leben. Mit der Unterordnung der kulturellen Wirklichkeit unter die physikalische gebe ich dir insofern Recht, als es der physischen Ebene (gewissermaßen der Hardware) bedarf, um die kulturelle Wirklichkeit zu erzeugen.
Aber dann bekomme ich Probleme:
(24-05-2009, 16:36)melek schrieb: Folglich ist jeder Versuch , etwa eine religiöse "Wahrheit" über die physikalische Realität zu erheben - also etwa zu behaupten , der Bibelgott habe die physikalische Welt erschaffen - irgendwo lächerlich ; zumindest dann , wenn es um Erkenntnisgewinn gehen soll.Ich glaube, hier liegt ein grundsätzliches Missverständnis vor. Die "Schöpfung" ist eine kulturelle Leistung des Menschen, nicht Gottes. Sich die Welt als eine "Schöpfung" vorzustellen, ist dasselbe, wie die Trennung der objektiven Welt (der klassischen Realität) von der Seinsweise, also jener Welt der Informationsverarbeitung, des Geistes, der Ordnung, der Planung und Nutzung. Dass Gott diese Seinsweise erschaffen hat, muss uns nicht wundern. Das ist ein frühes Bekenntnis zu Gott. Wir dürfen nicht übersehen, dass "Gott sprach ...". Sprechen ist ein menschlicher Akt, das Symbol für eine Erklärung dessen, was besprochen wird. Damit werden also Erscheinungen der Welt definiert. Licht zum Beispiel, Ordnungen, Regelmäßigkeiten kurz Dinge, die das Sein des Menschen ausmachen. Ich bin nicht davon überzeugt, dass damit die "objektive Welt", wie wir sie heute verstehen, erschaffen wurde. Damit ist das Verdikt "lächerlich" sehr wohl hinfällig oder einfach die Folge einer zu simplen Auffassung dessen, was der Schöpfungsmythos uns klar zu machen versucht.
(24-05-2009, 16:36)melek schrieb: In rein kulturellem Kontext , also da wo man sich bewusst in eine kulturelle Wirklichkeit begibt , sieht es anders aus ; etwa vergleichbar mit einem Spiel , bei dem man mitwirkt und an dessen Regeln man sich hält.Und, warum sollte dies bei religösem Mitspielen (Teilnahme am Kult) in einer Gemeinde anders sein? Wenn ja in welcher Weise?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard