Animos,
du schreibst an mich:
Das ist so zu verstehen, dass es auf die Haltung ankommt zu Wahrheit und Leben, zu Nächstenliebe und Gerechtigkeit, zu Barmherzigkeit und Güte - kurz alles, was Jesus lehrte. Und du willst ja wohl nicht ernsthaft behaupten, dass Jesus als jüdischer Rabbi nicht gesetzeskonform gepredigt hat?
Übrigens zeigen die Predigten Jesu, dass es gar sehr auf die Auslegungstradition des AT (das NT gab es ja noch nicht zu Jesu Zeiten) ankam. Zu Jesu Zeiten, wurden die drakonischen Strafdrohungen bereits im Lichte der Barmherzigkeit und des Tötungsverbot gesehen. Natürlich sind die ethischen Grundsätze "eigentlich" unübertretbar (heilig), aber wer ist der Mensch, sich über die viel wesentlicheren Gebote hinweg zu setzen, nur einer juristischen Androhung willen? Seit wann, so könnte man in Jesu Sinne fragen, darf sich der Mensch (Jurist, Richter) über Gottes Willen nach Güte und Leben widersetzen?
du schreibst an mich:
(30-05-2009, 22:20)animos schrieb: Also langsam wird es offensichtlich, dass du ständig ausweichst, wenn jemand mit Bibelzitaten kommt, die offenbar nicht in dein Schema passen. Du lässt sowas einfach links liegen.Exakt so ist das. Ich muss nicht alles glauben, was in der Textsammlung namens Bibel steht (siehe oben, meine Ausführungen zu "Essentials").
(30-05-2009, 22:20)animos schrieb: Ich frage jetzt zum 3.Mal. Wie deutest du (Mt 5,17-19) :Diese Stelle ist nicht unabhängig von der so genannten "frohen Botschaft", die da lautet (Joh. 14,6): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich. An anderer Stelle sagt Jesus im Zusammenhang mit der Heilung am Sabbat: Der Sabbat ist für den Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat, was man auch auf das jüdische Gesetz übertragen muss.
"Glaubt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um sie aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird kein Jota oder Häkchen vom Gesetze vergehen, bis alles erfüllt ist. Wer darum eines von diesen Geboten, und sei es das geringste, aufhebt und so die Menschen lehrt, wird im Himmelreiche der Geringste heissen."
Das ist so zu verstehen, dass es auf die Haltung ankommt zu Wahrheit und Leben, zu Nächstenliebe und Gerechtigkeit, zu Barmherzigkeit und Güte - kurz alles, was Jesus lehrte. Und du willst ja wohl nicht ernsthaft behaupten, dass Jesus als jüdischer Rabbi nicht gesetzeskonform gepredigt hat?
Übrigens zeigen die Predigten Jesu, dass es gar sehr auf die Auslegungstradition des AT (das NT gab es ja noch nicht zu Jesu Zeiten) ankam. Zu Jesu Zeiten, wurden die drakonischen Strafdrohungen bereits im Lichte der Barmherzigkeit und des Tötungsverbot gesehen. Natürlich sind die ethischen Grundsätze "eigentlich" unübertretbar (heilig), aber wer ist der Mensch, sich über die viel wesentlicheren Gebote hinweg zu setzen, nur einer juristischen Androhung willen? Seit wann, so könnte man in Jesu Sinne fragen, darf sich der Mensch (Jurist, Richter) über Gottes Willen nach Güte und Leben widersetzen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard