08-06-2009, 22:14
(08-06-2009, 21:07)Ekkard schrieb: Unser Hirn macht aus den über die Sinnesorgane empfangen Reizen ein Bild der Umwelt, zu der wir auch selbst gehören. Dieses Bild ist etwas Erarbeitetes, Gefiltertes, Verändertes, kurz ein Konstrukt.
Natürlich kann dies für jede Wesenheit so sein (Mensch, Tier, Pflanze, Ökosystem wie See oder Ameisenhaufen). Die Konstrukte werden allerdings voneinander abweichen. Das ist sogar von Art zu Art zu vermuten.
Eben . Die physikalische Realität existiert auch ohne die Wesen , welche sich ein Bild von ihr machen .
Das Realitätsbild , welches ein Mensch in seinem Kopf hat , steht und fällt natürlich mit seiner Existenz .
Aber das Postulat der Existenz von Realität außerhalb des menschlichen Geistes findet doch schon in der ersten Kommunikation mit der Umwelt statt.
(08-06-2009, 21:07)Ekkard schrieb: Also 3 Fragen:
1. Was ist für die Spezies Mensch Realität?
2. Was könnte für Tiere Realität sein?
Ganz sicher die physikalische , aufgrund derer es sie gibt .
Dann kommt das Realitätsbild , welches Menschen und Tiere sich machen .
Dieses bildet einen Ausschnitt der tatsächlichen Realität ab .
Aber die Realität gab es schon lange vor den menschlichen Bildern , die davon gezeichnet wurden , und die Abhängigkeit geht somit (trotz Möglichkeiten der Einflussnahme) eindeutig in eine Richtung .
(08-06-2009, 21:07)Ekkard schrieb: 3. Gibt es allgemeine Kriterien, die über die genannte Abbildungsfunktion hinaus gültig sind (z. B. evolutionsbiologische Gemeinsamkeiten)?
Ich behaupte gar nicht, Antworten zu wissen.
Naja , ich schrieb anderswo schon , daß es Sinne bereits vor dem menschlichen "Geist" gab .
Aber diese haben natürlich eine Abbildungsfunktion , und wurden evolutionsbiologisch weitergegeben .
Wir diskutieren hier eher die Frage , ob es Realität auch gibt , wenn sie nicht im Rahmen eines menschlichen Geistes abgebildet wird .
Allein schon die Annahme von "sinnlicher" Realität bestätigt meine Behauptung .