(19-06-2009, 16:01)petronius schrieb: die jüdisch-christliche kultur also hat verschiedene schriften in kanones zusammengefaßt, und weil so eine struktur geschaffen wurde, werden bezüge der einzeltexte untereinander hergestellt
big deal, huh?
äh... nein... Intertextualität in Beispielen ist das:
Stefan Heym:Ahasver; Thomas Mann: Das Gesetz des Mose, Joseph und seine Brüder; Anna Seghers: Das siebte Kreuz; Döblin: Berlin Alexanderplatz, und und und
vgl z.B. Eberle/König "Die Bibel im Lichte der Weltliteratur und Weltgeschichte" und vielfach andere Literatur das gleiche Thema betreffend
Intertextualität ist auch das:
Intermedialität
oder hier
Achte mal drauf, wie oft BILD und Co mit Formulierungen, die man aus der Bibel kennt, spielt... du wirst überrascht sein. Das ist ein sehr großer Teil unserer Kultur.
Zitat:s.o.Zitat:Sie hat zudem die (deutsch/europäische/Welt-)Literatur extrem beeinflusst oder ist sogar direkter Gegenstand dieser
"extrem beeinflusst"?
inwiefern?
natürlich ist sie gegenstand derselben. wie vieles andere auch
Zitat:Zitat:Deshalb gehe ich mit der Aussage, es würden Bildungs- und Wissenslücken erzeugt, d acore
ich gehe mit dieser ansicht nicht unbedingt d'accord. weil ich nicht sehe, daß wissen über die bibel vorenthalten werde. wenn etwa in deutsch über hebbels "judith" oder roths "hiob" gesprochen wird, gehe ich davon aus, daß die biblischen vorlagen durchaus thematisiert werden. so wie die odyssee des homer erwähnung finden sollte, wenn von joyce's ulysses die rede ist
Lies mas "Faust" bewusst ohne und dann bewusst mit biblischem HG. Das ist ein großer Unterschied. Oft versteht man bestimmte Themenstellungen auch nur mit gerade diesem Wissen. Schließlich hatte die Bibel in unserer Kultur früher mal mehr Bedeutung und Einfluss als heute.
Zitat:um was gehts denn eigentlich?
was soll denn "Biblischer Geschichts-Unterricht" überhaupt sein?
auch in bremen wird doch wohl niemand der besuch des religionsunterrichts verwehrt, oder wie?
Das war auch mein Kritikpunkt. Man weiß gar nicht, was das überhaupt genau sein soll. Ich weiß nicht wie deren Landesgesetze aussehen, aber in Bayern ist der Religionsunterricht vorgeschrieben.
Zitat:Zitat:Da die Bibel Grundlage der Religion ist, die schon bemerkenswerte Parallelen zu unserem Grundgesetz ausweist
im ernst?
worin bestehen denn diese parallelen?
also solche, die mehr mit der bibel als mit anderen werken der (meinetwegen philosphischen) weltliteratur bestehen?
Also, das kann ich unmöglich hier in einem kleinen Absätzchen ausführen. Bin auch kein Experte für Rechtsgeschichte. Gibt es auch genug Literatur. Oder wir machen dazu ein eigenes Thema auf.... Wichtig ist einfach nur, dass Deutschland nicht immer sekular war und es heute auch noch nicht zu 100% ist. Deshalb sollte man das nicht ausklammern. Wir sind hier nicht in Frankreich.
Zitat:[/quote]Zitat:finde ich es schon wichtig (meinetwegen kann man es in den Geschichtsunterricht verfrachten), wenn diese Entwicklung dargestellt und nachvollziehbar gemacht wird
welche entwicklung?
s.o.
Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!

