(25-06-2009, 13:41)petronius schrieb: alles kann als "Interpretation der jüdischen Gesetze und Weisungen" angesehen werden. schau dir jam an - der interpretiert alles immer so, daß es gerade paßt
Moin,
jam als sog. 'messianischer Jude' ist für mich hier kein Maßstab. Er ist für mich Christ, der sich einen jüdischen Anstrich gibt und muss dementsprechend sich zwischen beiden doch sehr verschiedenen Sichtweisen verhäddern.
(25-06-2009, 13:41)petronius schrieb: aber halten wir uns doch mal an das, was geschrieben steht - und nicht an das, was im nachhinein hineingeheimnist wird.
allein dieses zeigt, dass Du entweder nicht liest oder nicht verstehst oder gar nicht verstehen willst.
Es galt nie das schriftlich niedergeschriebene wörtlich. Die mündliche Thora ist genauso alt wie die schriftliche.
Das Auslegen und deuten gehört unmittelbar zur jüdischen Lehre.
Du benimmst Dich hier wie ein christlicher Fundamentalist, der sein 'nur das wörtliche Wort zählt' unbedingt als für alle gülig durchsetzen will.
Folglich kannst Du so gegen solche christlichen Fundamentalisten argumentieren.
Bezüglich des Judentums drehst Du deren Aussagen zuerst um und ignorierst die religiösen Fundamente, um dann zu sagen: Siehst Du, so schlimm ist das.
So geht es nicht. Akzeptier, wie das Judentum seine Religion selbst sieht und dann kritisiere meinetwegen das.
Aber Deine eigene Interpretation dessen, was nach Deiner Meinung jüdische Lehre sein soll, zu kritisieren finde ich ausgesprochen sinnlos.
Zitat:dann wirst auch du sehen, daß zwischen "aug um aug, zahn um zahn" und "du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst" (von feindesliebe ganz zu schweigen) ein kleiner unterschied besteht
Worin soll dieser Unterschied zwischen dem Talionsgesetz und der Nächstenliebe denn Deiner Ansicht nach liegen?
Oder nimmst Du das Talionsgesetz etwa nach der christlichen Auslegung wörtlich? (was heute übrigens nicht mal die beiden christlichen Großkirchen mehr tun) Oder weißt Du evtl. nicht mal, was das Talionsgesetz aussagt?
Tschüss
Jörg