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Naturwissenschaft und Genesis
#12
Einem Vorurteil ist nur beizukommen, wenn klare Aussagen und Stellungsnahmen zur Sprache kommen. Wie aus der Einleitung zur Genesis eindeutig zu erkennen ist, handelt es sich hier um eine antike Geschichtsschreibung und theologische Geschichtsdeutung.

Liebe Marlene ,
denke Gen. ist ein Buch über Schöpfungen , in der Kunstprosa verfasst ,mit kurzen Sätzen und rythmischen Wiederholungen.
So wie eine Theaterbühne auf der die Weltgeschichtliche Darstellung erfolgt , mit einer allmählichen Steigerung bis zum dramatischen Höhepunkt der in der Erschaffung des Menschen gipfelt .

Für Menschen der Evolutionstheorie klingt das alles natürlich nicht einleuchtend.
Es wird dort kein Abstieg von der ursprünglichen Würde und Aufstieg von einer niegrigen zu einer höheren Stufe gesprochen.Also beliebige Vermischung miteinander.

Die Geschichte der Religion und moralische Einsichten werden in der Bibel nicht als langsamer schmerzhafter Prozess gesehen als Moralischer Wachstum.

Da ist eher das Gegenteil , Religiösität erscheint eher ohne eine Spur ,die man zurückverfolgen kann.
Deshalb sollte man solche Geschichten nicht als etwas unwahrscheinliches Abtun für die heutige Zeit sondern sehen das die Geschichte der Moral anders verläuft als die Naturgeschichte.
Wandlungen der Spiritualität gab es im laufe der Geschichte immer wieder ,und die Gen. sollte deshalb als ein Zeugnis solcher Wandlungen gelesen werden.
Die Erschaffung des Gottesvolkes dabei sprengt jede Grundlage ,der festen Regeln der Evolutionstheorie.


Auch was Gott betrifft ,so geht das Buch davon aus das die Existenz Gottes unhinterfragt vorausgesetzt ist. (auch wenn es für Menschen heute komisch klingt ,aber nie ging es drum die Existenz von einem Gott anzuzweifeln wie heute oft.)
Und dies ist auch ein Unterschied zu den anderen Büchern der Thora.
Abraham ,Jizachak und Jaakow dienten ihrem einen Gott und kannten zu der Zeit noch nicht die ausschließliche Verehrung nur eines Gottes sondern gingen noch davon aus das die Götter der anderen auch Existierten.
Erst mit Mosche kam der Monotheismus in der Richtigen Form.

Dennoch für Abrahm usw. gab es nur den einen Gott der mit ihm einen Bund eingegangen war ,nur er zählte für ihn allein.

Gott war damals dann eben Schöpfer der Welt und Freund der Erzväter.
Die damalige Sicht ist für Menschen heute schwer.
Gott wird hier mit persönlichen beschreibungen umgeben , so eben wie ein Vater und eine Mutter,der Mensch war Gottesebenbildlich und so stellte man sich Gott auch in menschlicher weise vor.
Es war keine abstrakte Macht , kein Prinzip oder Prozess, sondern ein zugänglicher und liebender Souverän.
Er wurde sich als Person gedacht, und die Menschen sprachen in der Weise von Gott wie von einem Menschen.
Deshalb war es normal von Gott zu erzählen als einen der bereut und umhergeht, oder hinabsteigt,seine Göttlichkeit und Majestät wurden dadurch nicht verringert.
Wenn steht und Gott sprach zu Abraham so war es das natürlichste und die beste Weise ,eine lebedige Erfahrung mit ihm zu beschreiben.

Jahre später wurden dann die Anthropomorphismen von Menschen erschaffen die man dann heute als ein großes Problem der Bibelleser empfunden werden.

Die Grundvorstellungen sind dann heute
Gott ist eine schöpferische Macht die die Schöpfung mit Sinn erfüllt,
Gott ist Gesetzgeber der der Gerechtigkeit Gültigkeit verleiht
und Gott ist Erlöser der die letzten Ziele des Daseins garantiert und Menschen befähigt ihrem Lebensinn zu geben.

Dann ist die Thora so sie richtet sich nicht in erster Linie an Intellektuelle oder Theologischen Menschen, sie setzt sich nicht so mit Theologischen und Philosopieschen Spekulationen auseinander, sondern sie benutzt eine verständliche Sprache ohne sophistische Spielerereien ,berücksichtigt keine Schlussfolgerungen aus heutiger Sicht ,sondern jeder kann sie ganz natürlich für ihren Glauben lesen und lernen und gebrauchen.
Das heißt unsere Denkgewohnheiten sind der Thora völlig fremd ,sie denkt nicht durch die Moderne ,sondern natürlich
wie auch das Leben war Aufstehn Arbeiten ,Landwirtschaft ,Kinder bekommen , Kranksein sterben etwas natürliches.

Deshalb schwierig gegen die Naturwissenschaft zu vergleichen ,
Denn die Natur und ihre Entwicklung wird ja nicht ausgeschlossen ,sondern es geht ja mehr um Beziehung zu Gott und ein Leben wo Gott da ist überall durch alles miteinander verwoben.

mfg jam
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Naturwissenschaft und Genesis - von Marlene - 26-06-2009, 09:15
RE: Naturwissenschaft und Genesis - von Saldo - 26-06-2009, 14:07
RE: Naturwissenschaft und Genesis - von petronius - 26-06-2009, 15:33
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