21-07-2009, 12:13
(20-07-2009, 17:30)Ekkard schrieb:(20-07-2009, 15:13)Saldo schrieb: Wem antwortest Du hier, Ekkard? Und auf welche Frage?Nun, es ging um Deine Frage, ob es an der Persönlichkeitsstruktur liegt, wenn manche Menschen glauben andere nicht. Glaube dieser Art ist zuallererst Gottesglaube
Das ist jetzt für mich ein Paradebeispiel, wie schwer und manchmal offenbar unmöglich Kommunikation ist. Ich kann trotz mehrfachen Lesens in Deinem Antwortpost keine Antwort auf meine Frage erkennen.
Dein erster Satz
(20-07-2009, 14:08)Ekkard schrieb: Das ist bereits schwierig in klare Sätze zu fassen, weil es ein sehr komplexer Grenzübergang ist. Du kannst ohne Unterlass (in einem ewigen Regress) nach der Ursache der Ursache der Ursache usw. von allem Möglichen fragen. Wir Menschen werden nie die alles verursachende Ursache finden.
wirkt auf mich, als hätte jemand nach der Ersten Ursache allen Seins oder des Kosmos gefragt.
Und auch Deine weiteren Ausführungen wirken so:
(20-07-2009, 17:30)Ekkard schrieb: Dies hat sehr viel damit zu tun, dass uns nicht "alle Informationen" zur Verfügung stehen, weil wir selbst jeden Informationsgewinn durch Abgabe von Information erkaufen müssen (ganz deutlich wird dieser Sachverhalt in quantenphysikalischen Untersuchungen: Indem wir einem Teilchen eine Information abverlangen, verlieren wir andere Informationen). Man kann aber auch sagen: Fragen legen eine Antwortmenge fest und ignorieren dadurch mögliche andere Informationen.
Und nun kommt ein mir bewusst werdenen Unvermögen hinzu: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die "ursprüngliche Informationsfülle" (also die Gesamtheit aller Informationen, die wir aber immer nur partiell ermitteln können) etwas völlig Unpersönliches (also eine Sache) sein kann.
Dagegen spricht unser eigenes Bewusstsein: Dieses ist ein erstklassiges Modell, wie Informationen "im Kreis herum" aneinander gekoppelt sind und einen Reigen von ungefragten Vorstellungen erzeugen. Warum nicht im Großen und Ganzen?
Meine Frage galt ja der Persönlichkeitsstruktur von denen, denen "Glaube", so wie er von Gläubigen oft beschrieben wird, gar nicht möglich ist.
Die einzige Antwort, die ich in schlimmmsten Fall aus Deinen Ausführungen raushören könnte:
Es gibt keine Antwort, worin genau sich diese beiden Menschentypen unterscheiden. Nichts ist beantwortbar.
Falls das so gemeint war:
Es gibt hoffentlich schon Antworten. Aber ich fragte nicht nach Ursachen, sondern nach Beschreibung der Unterschiede.
Wenn ich Nachhilfe in Latein gebe, dann muss ich schon mit der Zeit rauskriegen, wieso einige Schüler das Wesen von Grammatik begreifen können, nachdem man es erklärt hat - andere aber nicht erfassen können, was genau ein Objekt ist, egal, wie oft man es erklärt hat.
Ich suche da nicht nach der Ursache der Ursache der Ursache, sondern suche die beiden verschiedenen Typen in ihrer Unterschiedlichkeit zu erkennen.
Spätestens, wenn ich an drei Schülern beobachtet habe, dass ihnen das Wesen des "Objektes" - im Gegensatz zum Wesen des "Subjektes" - nicht erfassbar ist, habe ich begriffen, dass hier ein Typus vorliegt, der anders tickt als ich zum Beispiel.
Ich such dann nach Zusammenhängen. Was können diese Kids besser als die, die ohne Mühe die grammatischen Strukturen verstehen. Da kann man fündig werden. Sie können oft auch Mathe nicht erfassen (müssen stattdessen alles auswendig lernen), haben aber oft eine ausgesprochen künstlerische Veranlagung.
Und so ungefähr war meine Frage gemeint nach der Persönlichkeitsstruktur derjenigen, die zum "Glauben" fähig sind, und derjenigen, die das nicht sind.