11-08-2009, 00:00
(10-08-2009, 21:54)Ekkard schrieb:(10-08-2009, 19:05)petronius schrieb: "Argumente gegen Gott" sind natürlich, wieder mal, in erster linie eine frage der definition gottes. ...
die gängige gottesdefinition ist natürlich schon die eines zuerst mal allmächtigen, also perfekten, gottes, der meist eine mehr oder weniger große zahl von nicht hinterfragbaren regeln aufstellt
Du wirfst mir vor, dass ich, egal wovon die Rede ist, von meinem "privaten Gott" ausgehe oder ihn ins Feld führe. Da verstehst du mich total falsch. Du sprichst ständig von Gott. Aber du gehst nicht von Gott aus, sondern von falschen Göttern (Götzen). Da ist es ein Leichtes "Argumente gegen Gott" (den Götzen) zu finden.
Genau, denn nur deine Vorstellung von Gott entspricht der "Wahrheit"...:icon_wink:
Die "Gottesbilder" bzw. Gottes-Vorstellungen gottgläugiber Menschen können z.T. nicht nur sehr verschieden beschaffen sein, sondern letztlich ist dies sogar unvermeidlich, was vor allem damit zu tun hat, dass "Gott" ja per definitionem eine der empirisch gegründeten menschlichen Erkenntnis nicht zugängliche "Entität" sein soll und daher der Einbildungskraft bei der Phantasie-Konstruktion dessen, was/wer/wie "Gott" denn nun sei, de facto keine Grenzen gesetzt sind. Bekanntlich titulieren sich Göttgläubige bisweilen ja sogar gegenseitig als falsch- oder "ungläubig", nur, weil die Vorstellungen der jeweiligen Götter in diesem oder jenem Detail differieren... Gleichwohl aber stimmen die Vorstellungen der übergroßen Mehrheit der Gottgläubigen von dem, was, wer und wie "Gott" grundsätzlich sei, im Wesentlichen überein.
Atheistische Zeitgenossen nun, welche gegen Gottesbehauptungen jedweder Art argumentieren, können dabei natürlich ausschließlich auf das Bezug nehmen, was ihnen von denen, welche die verschiedenen Gottes-Existenzen behaupten, als "Gottesbilder" vorgesetzt wird. Wenn es dabei um allgemeine, grundsätzliche Fragen geht, ist es natürlich sinnvoll, auf diejenigen Aspekte der Gottesvorstellungen einzugehen, in welchen die überwiegende Mehrzahl der Gottesgläubigen übereinstimmt.
Was nun deine persönlichen, hier zur Diskussion gestellten Gottesvorstellungen angeht, so fallen sie zum einen, wie schon mehrfach angesprochen, ziemlich deutlich und sehr, sehr weit aus dem Rahmen dessen, was die weit überwiegende Mehrheit der gottgläubigen Menschen unter "Gott" versteht, weshalb ich mir erlaube, sie sehr nahe bei der Kategorie "Gezieltes Verwirrspiel mit dem Wort 'Gott'" zu platzieren. Zum anderen aber sind sie dermaßen waberig, unklar, nebulös und geradezu maximal vieldeutig, dass es praktisch fast unmöglich ist, darauf irgendwie sinnvoll argumentativ einzugehen, denn, um damit wieder auf deine o.z. Einlasssung zu kommen: Wie immer man auch versucht, auf "Gottesdarstellungen" wie die deinige konkret Bezug zu nehmen - jedesmal kannst du, wegen deren maximaler Unkonkretheit, behaupten, man spräche von "falschen Göttern (Götzen)"...