02-09-2009, 22:44
(02-09-2009, 22:21)atman schrieb: Wenn die Eigenschaften Gott selbst widerspiegeln, dann spricht man auch logischerweise über Gott. Es sei denn man versucht nur auf die Richtung hinzuweisen. Dann kann ich es ja noch verstehen
ja, das könnte ich auch irgendwie nachvollziehen. ein eher intuitives gefühl, jedenfalls keine objektivierbare tatsache, ab und zu einen blick auf die unverstellte wahrheit zu erhaschen. die dafür aber eigentlich unabdingbare demut, den eigenen blick nicht als pars pro toto und für alle verbindlich zu sehen, scheint mir in der glaubenspraxis doch oft zu fehlen
(02-09-2009, 22:21)atman schrieb: Jedoch wird er in der Bibel so sehr vermenschlicht, dass ich an seine Unbeschreiblichkeit zweifle.
diese vermenschlichung mag auf das zurückzuführen sein, was ich oben angedeutet habe. die beschreibung individuell erhaschter eindrücke gemäß meiner these mag ein eigenleben entwickeln, etwa von anderen aufgegriffen und in ein heiliges buch geschrieben werden. wodurch ihr eine autoritative bedeutung zugeschrieben wird, welche sie ursprünglich womöglich nicht mal beansprucht hat. und das auch gar nicht kann
mit unbeschreiblichkeit hat das nur insofern zu tun, als ja eine beschreibung nicht unbedingt auf ein reales objekt zutreffen muß. beschreiben läßt sich alles, auch rein erdachtes oder sagen wir modern: ein konstrukt. wobei eine solche beschreibung a priori zutreffend sein muß, was für die beschreibung eines reales objekt nicht a priori gilt. dort ist zweifel möglich und angebracht