11-09-2009, 12:42
Das Perfide ist eigentlich, dass wir, in vielerlei Hinsicht auch bewusst, in einer schwarzweißen Welt gehalten werden. Propaganda gibt es wie Sand am Meer, gerade auch im Fernsehen, das nahezu durchgängig einen sehr israelfreundlichen Berichterstattungsstil pflegt, was wiederum bestimmte- oftmals eher rechts angesiedelte Interessengruppen- zum Anlaß nehmen, "Mitleid" für die armen Palästinenser zu erzeugen und entsprechende Bilder besonders häufig zu zeigen.
Es scheint mir manchmal, als seien wir zerfressen von Einseitigkeiten. Wer einmal Opfer ist, der kann kein Täter sein, vollkommen egal, welch eine Stimmung in Israel herrscht. Dazu könnte ich viel erzählen, aber ich verweise auf Frau Schrobsdorff, die mittlerweile von einigen als "Nestbeschmutzerin" degradiert und angefeindet wird und resigniert hat.
In dieser konkreten Krise gibt es keine Lämmchen, keine armen Opfer, keine "Unschuldigen";- die arabische Welt hat von Anfang an Israel abgelehnt, und jenes hat ebenso von Anfang an einen brutalen Kurs gegen die Palästinenser gefahren, welche im Grunde keinerlei Unterstützung in der islamischen Welt genießen, nur halbherzige Bekundungen, wenn es mal gegen Israel geht.
Die deprimierende und zermürbende Erkenntnis aus diesem Konflikt- wie aus allen derart vertrackten und fundamentalistischen (denn im Grunde geht es auf beiden Seiten hauptsächlich um religiösen Fundamentalismus)- ist die, dass der Mensch in seinem Wesen brutal, grausam, opportunistisch und in seiner erwählten ideologischen Gruppe unnachgiebig ist. Aber aus Selbstschutz vor dieser Erkenntnis bauen wir uns stetig eine Welt aus "Guten" und "Bösen"; die armen Palästinenser werden unterdrückt, folglich müssen sie "gut" sein, da sie "unschuldig" sind- das Gute ist immer unschuldig und wehrlos. Und, auf der anderen Seite der Propaganda, sind die Israelis die Armen und Unschuldigen, weil sie einst Opfer waren und befeindet werden von der ganzen Region.
Der Konflikt, der dort jetzt tobt, ist wesentlich komplexer und auch älter. Wer einmal das Gebiet bereist und mit offenen Augen hingesehen und aufmerksamen Ohren hingehört hat, der wird wissen, dass es niemals eine Zwei-Staaten-Lösung geben kann.
Es scheint mir manchmal, als seien wir zerfressen von Einseitigkeiten. Wer einmal Opfer ist, der kann kein Täter sein, vollkommen egal, welch eine Stimmung in Israel herrscht. Dazu könnte ich viel erzählen, aber ich verweise auf Frau Schrobsdorff, die mittlerweile von einigen als "Nestbeschmutzerin" degradiert und angefeindet wird und resigniert hat.
In dieser konkreten Krise gibt es keine Lämmchen, keine armen Opfer, keine "Unschuldigen";- die arabische Welt hat von Anfang an Israel abgelehnt, und jenes hat ebenso von Anfang an einen brutalen Kurs gegen die Palästinenser gefahren, welche im Grunde keinerlei Unterstützung in der islamischen Welt genießen, nur halbherzige Bekundungen, wenn es mal gegen Israel geht.
Die deprimierende und zermürbende Erkenntnis aus diesem Konflikt- wie aus allen derart vertrackten und fundamentalistischen (denn im Grunde geht es auf beiden Seiten hauptsächlich um religiösen Fundamentalismus)- ist die, dass der Mensch in seinem Wesen brutal, grausam, opportunistisch und in seiner erwählten ideologischen Gruppe unnachgiebig ist. Aber aus Selbstschutz vor dieser Erkenntnis bauen wir uns stetig eine Welt aus "Guten" und "Bösen"; die armen Palästinenser werden unterdrückt, folglich müssen sie "gut" sein, da sie "unschuldig" sind- das Gute ist immer unschuldig und wehrlos. Und, auf der anderen Seite der Propaganda, sind die Israelis die Armen und Unschuldigen, weil sie einst Opfer waren und befeindet werden von der ganzen Region.
Der Konflikt, der dort jetzt tobt, ist wesentlich komplexer und auch älter. Wer einmal das Gebiet bereist und mit offenen Augen hingesehen und aufmerksamen Ohren hingehört hat, der wird wissen, dass es niemals eine Zwei-Staaten-Lösung geben kann.