15-09-2009, 04:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-09-2009, 07:05 von Schmettermotte.)
Hallo Arandir,
Das Leben ist schon seltsam. Deine Frage, ob ich absichtlich meine Antwort an Cid zu seinem Beitrag über Eckhart Tolle doppelt eingegeben hatte, hat mich neugierig auf Dich gemacht und ich habe daraufhin nach einem Beitrag von Dir in unserem Forum gesucht und auch gefunden. Ähnlich wie im Falle Cid möchte ich auch zu Deiner Frage nach dem Hinduismus einige Bemerkungen machen.
Der Hinduïsmus ist im Grunde genommen ein Sammelbegriff und zu vielfältig, als dass man sich ohne ein eingehendes und langwieriges Studium von allen seinen Facetten einen Begriff machen könnte. Das mag der Grund dafür sein, dass sich so wenig westliche Menschen damit beschäftigen. Es gibt aber eine Variante, die ich als wohl die wichtigste und bedeutsamste bezeichnen möchte: Den Vedante Advaïta, welchem Sankara im 8. Jahrhundert seine Form gab. Ich möchte Dir anheimstellen, einmal in Google unter dem Stichwort "Vedanta Advaïta" nachzusehen. Diese Form soll der direkteste Weg zur sogenanneten Auto-Realisation (Erwachen, Erleuchtung) sein, da er sich im Wesentlichen auf die Frage "Was oder wer bin ich?" , "was ist meine wesentliche Natur?" konzentriert. Bitte halte Dir aber vor Augen bei Deiner Suche, dass es dringend nötig ist, den populären, völkischen Hinduismus-Glauben von seiner wahren Essenz zu unterscheiden. Im Übrigen hat diese Essenz mit "Glauben" nichts zu tun.
Nun noch kurz einige Worte zum Buddhismus. Dieser ist seinem Ursprung nach weder ein religiöser Glaube noch eine Religion überhaupt sondern eine Doktrin, die allerdings im Verlauf von zweieinhalbtausend Jahren viele Veränderungen und Verfälschungen erlitten hat. Es ist eine wahre Sisyphus-Arbeit, hier die Spreu vom Weizen zu trennen, und ohne eine gehörige Portion von Intuition ist das überhaupt nicht möglich.
Zunächst: Der Buddhismus lehnt strickt jede Art von Glauben ab. Bei ihm zählt nur die eigene Erkenntnis und das eigene Wissen. Auch jede Anlehnung an jewede religiöse Tradition und irgendwelche religiösen Autoritäten wird streng abgelehnt.
Der Buddhismus kennt keinen Gott und auch keinen irgendwie gearteten Gottesbegriff.
Seine eigentliches Anliegen ist die Suche nach dem absoluten Glück oder Glückszustand.
Seine Essenz ist in den sogenannten vier edlen Wahrheiten zusammengefasst als da sind:
1.) Das Leben ist "Dukkha", d.h., Leid. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, sei erwähnt, dass der Buddhismus trotzdem das sogenannte menschliche Glück in keiner Weise ausschliesst.
.
2.) Das Entstehen von "Dukkha"
3.) Das Ende oder Aufhören von "Dukkha"
4. Der Weg, der zum Aufhören oder Ende des "Dukkha" führt.
Der Buddhismus ist reiner Mentalismus, d.h., alles ist Vorstellung und die Dinge als solche existieren nur in unserer Einbildung, also auch das gesamte Universum.
Für diesmal genug. Ich stehe Dir gern für eine weitere Verbindung zur Verfügung, auch per e-mail. Meine Adresse lautet:
nahuelhuapi9@speedy.comn.ar
Einen freubndlichen Gruss Alamerrot
Das Leben ist schon seltsam. Deine Frage, ob ich absichtlich meine Antwort an Cid zu seinem Beitrag über Eckhart Tolle doppelt eingegeben hatte, hat mich neugierig auf Dich gemacht und ich habe daraufhin nach einem Beitrag von Dir in unserem Forum gesucht und auch gefunden. Ähnlich wie im Falle Cid möchte ich auch zu Deiner Frage nach dem Hinduismus einige Bemerkungen machen.
Der Hinduïsmus ist im Grunde genommen ein Sammelbegriff und zu vielfältig, als dass man sich ohne ein eingehendes und langwieriges Studium von allen seinen Facetten einen Begriff machen könnte. Das mag der Grund dafür sein, dass sich so wenig westliche Menschen damit beschäftigen. Es gibt aber eine Variante, die ich als wohl die wichtigste und bedeutsamste bezeichnen möchte: Den Vedante Advaïta, welchem Sankara im 8. Jahrhundert seine Form gab. Ich möchte Dir anheimstellen, einmal in Google unter dem Stichwort "Vedanta Advaïta" nachzusehen. Diese Form soll der direkteste Weg zur sogenanneten Auto-Realisation (Erwachen, Erleuchtung) sein, da er sich im Wesentlichen auf die Frage "Was oder wer bin ich?" , "was ist meine wesentliche Natur?" konzentriert. Bitte halte Dir aber vor Augen bei Deiner Suche, dass es dringend nötig ist, den populären, völkischen Hinduismus-Glauben von seiner wahren Essenz zu unterscheiden. Im Übrigen hat diese Essenz mit "Glauben" nichts zu tun.
Nun noch kurz einige Worte zum Buddhismus. Dieser ist seinem Ursprung nach weder ein religiöser Glaube noch eine Religion überhaupt sondern eine Doktrin, die allerdings im Verlauf von zweieinhalbtausend Jahren viele Veränderungen und Verfälschungen erlitten hat. Es ist eine wahre Sisyphus-Arbeit, hier die Spreu vom Weizen zu trennen, und ohne eine gehörige Portion von Intuition ist das überhaupt nicht möglich.
Zunächst: Der Buddhismus lehnt strickt jede Art von Glauben ab. Bei ihm zählt nur die eigene Erkenntnis und das eigene Wissen. Auch jede Anlehnung an jewede religiöse Tradition und irgendwelche religiösen Autoritäten wird streng abgelehnt.
Der Buddhismus kennt keinen Gott und auch keinen irgendwie gearteten Gottesbegriff.
Seine eigentliches Anliegen ist die Suche nach dem absoluten Glück oder Glückszustand.
Seine Essenz ist in den sogenannten vier edlen Wahrheiten zusammengefasst als da sind:
1.) Das Leben ist "Dukkha", d.h., Leid. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, sei erwähnt, dass der Buddhismus trotzdem das sogenannte menschliche Glück in keiner Weise ausschliesst.
.
2.) Das Entstehen von "Dukkha"
3.) Das Ende oder Aufhören von "Dukkha"
4. Der Weg, der zum Aufhören oder Ende des "Dukkha" führt.
Der Buddhismus ist reiner Mentalismus, d.h., alles ist Vorstellung und die Dinge als solche existieren nur in unserer Einbildung, also auch das gesamte Universum.
Für diesmal genug. Ich stehe Dir gern für eine weitere Verbindung zur Verfügung, auch per e-mail. Meine Adresse lautet:
nahuelhuapi9@speedy.comn.ar
Einen freubndlichen Gruss Alamerrot
