konform schrieb:Zunächst: Selbstverständlich ist die Grundlage der neutestamentlichen Gemeinde das Alte Testament. Daran hat Paulus ja Timotheus erinnert (2. Tim. 3,15).
Zunächst sei einmal dahingestellt, wer da "erinnert" hat. Paulus war’s jedenfalls nicht, denn der war schon lange tot als die Pastoralbriefe (von wem auch immer) geschrieben wurden. Die meisten Theologen datieren 2 Tim um 100 nChr, selbst der von Dir wegen seiner Frühdatierungen so geschätzte K. Berger ordnet das Entstehen des Briefes mit 75 nChr ein. Also war Paulus auch nach Bergers Datierung schon ca. 8 (oder 11?) Jahre tot als 2 Tim entstanden ist.
konform schrieb:Die Streitfrage nach der Verbindlichkeit der alttestamentlichen Gesetze für die Gemeinde reduziert sich auf einige wenige Ge- bzw. Verbote des AT. Über die Opfervorschriften brauchen wir uns - glaube ich - nicht zu streiten. Es geht um die Speisegesetze und die Feiertagsgebote. Wie bereits mehrfach geäußert, sehe ich bei näherer Prüfung von Mark. 7,1 ff. und einer Reihe weiterer Schriftstellen keinen Grund für die Annahme, dass die Reinheitsgebote aufgehoben wurden.
Streitfrage war das bestenfalls in den Urgemeinden. Heute ist das keine Streitfrage mehr!
Wenn jemand die Speisegesetze des AT einhalten will, soll er das tun. Wenn er bei Pseudoepigraphen seine Begründung dafür findet, seine Sache! Die offizielle protestantische und katholische Theologie sieht im Herrenwort Mk 7,19 die Aufhebung der Speisegebote! Das lässt sich nun einmal nicht wegdiskutieren!
MfG B.

