21-09-2009, 23:08
Sind Atheisten als rational zu bezeichnen?
Die Frage ist m. E. falsch gestellt. Denn in erster Linie sind Atheisten nichts anderes als Menschen vom Typ sapiens. Der homo sapiens ist das Produkt einer Entwicklungsgeschichte physisch wie kulturell. Wir alle bringen unsere durchaus irrationale Gefühlswelt mit, deren Wirken erst über sehr lange Zeiträume und viele Generationen erkennbar wird. (Wir haben uns durchgesetzt, andere Menschentypen sind untergegangen).
Innerhalb der Kulturgeschichte kann man natürlich mehr oder weniger informiert sein und entsprechend rational reagieren, wie gesagt: kann!. Meist jedoch entscheidet (und redet oder schreibt) man ohne genaue Kenntnis aller Umstände.
In all' dem unterscheiden sich Menschen kaum voneinander, oder die Unterschiede sind bestenfalls von der Einsichtsfähigkeit abhängig keinesfalls aber von der Weltanschauung.
Auch die Erkenntnisfähigkeit ist keine Frage der Weltanschauung, sondern eine biologische Eigenart jedes Menschen, mehr oder weniger ausgeprägt (Varianten halt).
Der Unterschied ist einzig und allein die Frage, wie ich meinen Frieden mit der Welt und den Mitmenschen schließe, woran ich mich mental ausrichte, worin ich Sinn sehe, und in welcher Welt ich mich wohl fühle. Wichtig ist darin natürlich auch: "Welche Anschauungen vertritt mein Umfeld in diesen Fragen?" Denn auch davon hängt mein Frieden mit der Mitwelt ab.
Ob diese Anschauung ein transzendentes Höchstes verehrt oder sich nur auf das Menschenmaß bezieht, ist letztlich Geschmacksache, hat aber mit der Frage nach der Vernunft nichts zu tun.
Atheismus ist nicht "rationaler" als Theismus und umgekehrt. Er ist bestenfalls rationeller, was ich aber bezweifle.
(21-09-2009, 15:53)humanist schrieb: Bitte nennt uns hier eure Auffassung von Atheisten.
Die Frage ist m. E. falsch gestellt. Denn in erster Linie sind Atheisten nichts anderes als Menschen vom Typ sapiens. Der homo sapiens ist das Produkt einer Entwicklungsgeschichte physisch wie kulturell. Wir alle bringen unsere durchaus irrationale Gefühlswelt mit, deren Wirken erst über sehr lange Zeiträume und viele Generationen erkennbar wird. (Wir haben uns durchgesetzt, andere Menschentypen sind untergegangen).
Innerhalb der Kulturgeschichte kann man natürlich mehr oder weniger informiert sein und entsprechend rational reagieren, wie gesagt: kann!. Meist jedoch entscheidet (und redet oder schreibt) man ohne genaue Kenntnis aller Umstände.
In all' dem unterscheiden sich Menschen kaum voneinander, oder die Unterschiede sind bestenfalls von der Einsichtsfähigkeit abhängig keinesfalls aber von der Weltanschauung.
Auch die Erkenntnisfähigkeit ist keine Frage der Weltanschauung, sondern eine biologische Eigenart jedes Menschen, mehr oder weniger ausgeprägt (Varianten halt).
Der Unterschied ist einzig und allein die Frage, wie ich meinen Frieden mit der Welt und den Mitmenschen schließe, woran ich mich mental ausrichte, worin ich Sinn sehe, und in welcher Welt ich mich wohl fühle. Wichtig ist darin natürlich auch: "Welche Anschauungen vertritt mein Umfeld in diesen Fragen?" Denn auch davon hängt mein Frieden mit der Mitwelt ab.
Ob diese Anschauung ein transzendentes Höchstes verehrt oder sich nur auf das Menschenmaß bezieht, ist letztlich Geschmacksache, hat aber mit der Frage nach der Vernunft nichts zu tun.
Atheismus ist nicht "rationaler" als Theismus und umgekehrt. Er ist bestenfalls rationeller, was ich aber bezweifle.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

