Hi, allerseits :)
ehm - also in unserem Sinne "Staatsanwalt" ist der "alttestamentliche" Satan auf keinen Fall, und auch nicht im Neuen Testament, wo er sich mehr als "Tester, auf-die-Probe-Steller" beschreiben laesst, der Begriff "Versucher" passt auf den Prolog des Buchs Hiob ebenso wie auf den Bericht von der Versuchung Jesu in der Wildnis, nach dessen Untertauchung im Jordan).
Das ist aber nicht der Job unserer Staatsanwaelte - bitteschoen! Anklaeger verteidigen ein Recht und auch Verteidiger vertreten das selbe Recht - beide sind "Mund" ihrer Partei - der Richter hoert sich beide an und spricht am Ende aus, was er (allein oder zu dritt, zehnt etc - mit Beisitzern, oder mit Geschworenen) beurteilen kann, aber die tun einen Job, sie koennten im Grunde die Rollen tauschen, denn alle drei stehn im Dienst der Jursisdiktion (Rechtsprechung), und hierzulande ist das weder eine Gesetzgebung (Legislative) noch eine Gesetzes-Ausfuehrung (Exekutive). Das sind 3 Arten von Macht, die einander gegenseitig hoheitlich kontrollieren sollten. Bei uns liegt hier die Hoheit beim Volk. Alle 3 Rechts-Vertreter (Staatsanwalt, Verteidiger und Richter) sollen vom gesetzten Recht unserer Verfassung her nicht hassen, sondern sachlich bleiben. Es sind 3 Gerechtigkeits-Aufgaben.
Wenn man im Vergleich ueberlegt, was ein Satan hierbei waere, vor Gericht, so reicht er allenfalls laufend Anklagen ein, gegen Menschen an sich, und er ist nicht derjenige, der die Anklage in Verteidigung des Rechts "erhebt" - eher ist er ein erboster "falscher" Zeuge, der auf keinen Fall sehn moechte, dass die Wahrheit herauskommt, denn er will die Vernichtung des Menschen-an-sich. Das resultiert auf dem Gegensatz von Gut und Boese. Ein Staatsanwalt im Gericht eines gerechten Staats - auch wenn das unterschiedlich gehandhaft wird, wie die Gewalten-Teilung ist.
- Biblisch ist das Konzept so, dass G0TT hierbei keine der 3 Rollen spielt, weil es auch eine "Verfassung" anderer Art gibt, und ein wichtiges Faktum: ein Geschoepf als Richter - ein Geschoepf als Staates Anwalt - ein Geschoepf als Verteidiger - das ist 1 Ebene.
Deren SCHOEPFER schuf alles - auch die Moeglichkeit der Wahrheits-Erkenntnis Seiner Geschoepfe, wobei ER die Wirklichkeit und Wahrheit vollstaendig weiss - und ein Gericht-an-sich sucht den Weg, dieser nahezukommen.
Mit dem Bild RICHTER des Letzten Gerichts (der Welt, am Ende der Welt) zu sein geschildert, ist G0TT niemals "Teil" eines Gerichtshofs, und dem kaeme am Naechsten, was man mit dem Amt Koenigs-Thron inner-menschheitlich nachahmt: dieser darf ein Letztes Urteil aussprechen, als Verkoerperung des Rechts-Willens zum Frieden. Eiin Koenig "darf" das ohne jede tiefere Untersuchung der Sache, einfach um des Friedens aller willen, Willkuer inbegriffen, also nur dies: "Friedens-Richter" ist so gemeint. G0TT hat nicht die Eigenschaft Willkuer, schon nicht deshalb, weil wir erkannten, dass ER wirklich weiss - ein Menschenkoenig muss ja doch raten und vermuten.
- Der Koenig wird ja definiert als die Hoheit Volk selbst, auf Zeit gewaehlt - unser G0TT hat nur als Ausnahme mal dem Volk Israel gegenueber dieses "Amt" inne, das eine "juristische Person" ist, geistig - ER ist aber nicht so eine aus mindestens 3 Menschen resultierende "Person" (G*tter sind das, auch Gerichtshoefe sind es, auch nimmt die Bibel das Wort ELOkiM fuer dies beides) - unser SCHOEPFER hat hierbei Seine andere Seite, Original zu sein, von Selbst existierend, umfassender und fuer uns unerkennbar gross - wir koennen auch rein geistig sein, wenn wir eine Gemeinschafts-Person bilden. Darin gibt ER uns eine Kontakt-Chance Seiner Ebene, und die Natur, sozial Gesellschaften bilden zu koennen, ab 3 Leuten.
Ein Koenig kann, biblisch definiert, nicht den Teil eines Gerichtshofes bilden, womit man das am ehesten klarstellen kann. Sein Wesen ist es doch schon, alle Mitglieder seines Volks zu sein, personifiziert in ihm auf des Volkes Wunsch - und damit hoert naemlich schon die Vergleichbarkeit G0TTES auf.
Ein Satan ist Geschoepf, ein Engel (hebr.Malach, griech.Angelion, Engel) der Engel-Konferenz =Bote wie der Postbote, im Grunde, ohne eine eigene Mitteilung zu machen, denn er soll eine ausrichten, wie z.B.Jakob seinem Bruder einen Malahh zuschickt, als er heimkehrt in die Region (da wird dasselbe Wort mit "Bote" uebersetzt), unter den himmlischen Geistern gibt es ja noch Scheraphim, Cherubim, und "Throne, Maechte und Gewalten" - jeder tut da irgendwas, und Neschamoth (die "Seelen der Verstorbenen"), die sind auch pur geistig existent, von einander aber getrennte Individuen. WER uns von einander auf immer in Individuen getrennt erhaelt und schuf, ist G0TT.
Man koennte Botenengel vielleicht sogar mit dem Reporter vergleichen, was Engel in der Schoepfung tun, biblisch betrachtet, insofern, dass sie, wenn ihr Job sie mal nicht mit dem Transportieren von Mitteilungen zwischen Himmel und Erde beschaeftigt, eigenstaendig herumschweifen koennen, sich gedankenschnell hier und da mal in der Welt einzublenden, sie kennenzulernen und das dann wieder in der Engel-Konferenz zu berichten.
Den Begriff Reporter gibt es ja biblisch noch nicht, aber das waere ein Einstieg zum Buch Hiob, denn darin trifft sich die Himmels-Konferenz der Geister-Wesen angesichts G0TTES und sie berichten einander vor IHM - ER weiss ja schon alles (was es zu erkunden gaebe, was und wer wie auf Erden ist - Engel muessen erst lernen, was da ist, denn obwohl sie geistig-flink sind, sind sie gebunden in Zeit und Ort, so wie etwas eine Aufmerksamkeit "fesselt" und man "nicht an alles zugleich denken kann"). Denn G0TT fragt die Versammlung und den "Satan" (ungefaehr): "Ist jemandem Mein Diener Hiob aufgefallen? Das ist ein Zaddiq (ein gerechter fairer guter Mensch)."
- Interessant ist doch, dass der dem Satan gar nicht aufgefallen war, doch er widerspricht sogleich, dass so etwas ueberhaupt moeglich sei: als Mensch gerecht zu sein, aber er hat doch gar nichts zu berichten, was dagegen spraeche, sah ihn ja gar nicht bisher, berichtet doch nichts ueber Hiob - und schliesslich verlangt er sogar, den mal "ankratzen" zu duerfen, dann werde auch der schliesslich "entlarvt", kein Gerechter zu sein. Er geht davon aus, dass ein Mensch, wenn er leidet, bestimmt etwas sagt oder tut, was nicht zu rechtfertigen ist - und um dies Leid herzustellen, geht er hin und ermordet erstmal mithilfe von Katastropgen des Hiobs Kinder, dann macht er ihn noch abstossend hautkrank und erreicht, dass die ja nun auch leidende Gattin zu Hiob etwas schon Schlimmes sagt: "Versegne das G*tt und stirb!" (Gib das G*tt auf und bringe Dich um, bedeutet das)
- Das Buch Hiob hat ja diese Rahmen-Erzaehlung aus dem Lande ´Uz, das man ungefaehr oestlich des Nils dort lokalisieren kann, wo man nach dem Ueberqueren des Roten Meeres auf das aegyptische Suedreich um Theben und Abydos stoesst.
Innerhalb der Rahmen-Erzaehlung findet sich eine Weisheits-Diskussion im Stil der spaeter bei Griechen beliebten philsophischen "Tischgespraeche" - aber inhaltlich passt es nicht zu hellenistischen Inhalten, sondern spielt auf in Aegypten gemalte Szenen an, und einer der 3 Freunde bei Hiob ist ausdruecklich ein Jemenit, also ueber Abraham mit einem Juden verwandt, doch selbst keiner, die andern beiden Freunde sind auch keine. Sie sind wohlgesonnene Noachiten, taktvoll, klug und nachdenklich auch, seine Ehefrau vielleicht auch.
Es wirkt auf mich so, als haetten sie oder sein Frau ihm einen Giftbecher mitgebracht, genehmigt von einer Regierung, um Leute, die eine Serie von Ungluecken so schwer getroffen hat, sich selbst aus dieser Welt entfernen zu lassen (Hiob sagt einmal: "es ekelt meine Lebensseele vor diesem Becher") - was mit Sokrates' Schierlings-Becher wieder thematisiert ist.
Es scheint nie wirklich klar datierbar zu sein, wann eigentlich das Buch Hiob entstand, weil es mitunter so urtuemlich wirkt. In der Christen-Konzeption wird merkwuerdigerweise ignoriert, dass die 3 Freunde und der eigentlich gar nicht gekommene 4, den ich als den vorn erwaehnten Geist definiere (Satan "Durchruderer" - auch aegypt. Idee, weil Aegypten jaehrlich 100 Tage unter Hochwasser stand und man dann nach ueberall hin hindurch ruderte), nicht im juedischen Stand der Lehre argumentieren.
Nie waere ein Mensch nach Adam ein "Wurm" oder "Made", und nie waere G0TT rein aufgrund Seiner Groesse und Ueberlegenheiten als Schoepfer von allem, was ist, irgedwie willkuerlich uns gegenueber. Hiob vertritt genau diesen stolzen Standpunkt als Einziger im Buch: unser G0TT gab Gebote, die man halten kann, er, Hiob, kann sagen, er hielt sich daran - also eine Suendenstrafe kann es nicht sein, und ist schon gar nicht aus Versehn passiert, nur weil 1 Mensch G0TT zu geringfuegig sei.
Hiob weiss nicht, was Ursache seines Ungluecks ist, denn es war ja verkleidet als Katastrophen und Krankheit. - das Buch berichtet dem Leser, was vorher passierte - aber er weiss doch das nicht - doch er traut G0TT Recht zu, Sorgfalt und Treue.
Der 4.Redner gegen ihn ist der dann wirklich gefaehrlichste Argumentierer - eben der "Versucher"-Geist, der sich um die 3 Freunde automatisch einstellte - deshalb kommt er, ohne dass seine Ankunft als Mann zu berichten war, es ist der eifende Gemeinschafts-Geist, der dem Hiob ein schlechtes Gewissen aufdrangen wiill. Darum nennt man einen Satan auch einen Versucher, Ausprobierer, Tester.
- An dem Punkt eben greift dann G0TT Selbst ein und lenkt Hiob ab mit 2 thematisch ganz anderen Reden, bis er diesen so weit hat, dass der sagt: Gut, ich werde fragen. (nicht: ich halt schon den Mund ganz) - Danach ist die Rahmenerzaehlung wieder da und sagt, er duerfe fuer seine 3 Freunde beten, den sie haetten unrecht geredet (hier eben sind es immer noch die 3 Maenner, nicht der 4.Redner). Der hellenisch trainierte (auch der moderne) Leser vermisst also eine Antwort auf die Thesen der 3 Freunde und des 4.Redners.
G0TT geht auf diese Ebene hier, auf welche Satan in seinem Wollen von Zwietracht und Menschen-Verleumdung hinaus will, ueberhaupt einfach gar nicht ein. Dieser Gemeinschaftsgeist der 3 Besucher spricht unzutreffend von IHM. Damit hatte jeder der 3 Freunde ja angefangen - daher gilt am Schluss der Gespraeche auch, dass sie ein Versoehnungs-Opfer verdienen - aber nicht ihre Gemeinschafts-Aussagen (personifiziert im 4.Redner).
Fuer mich spricht das fuer eine zeitliche Ansetzung etwa um die Zeit nach Moses, auch weil ich das "Papyrus-Ani"-Manuskript kenne, das ganz prima diese Szenen illustriert, wie man sich "Leviathan und Behemoth" vorstellen koennen sollte, das ist datierbar auf 1250 vdZ. Man sehe sich dessen Schlussbild an.
In der Legendenwelt um die juedische Bibel herum wird das Unangenehme eines Satans damit beschrieben, dass er als Engel, Geist, auf die Menschen neidisch ist und G0TT gegenueber rechtshaberisch, indem er es nie gebilligt habe, sowas Gutes wie eine geistige Person (die allein er fuer absolut das Perfekteste ansehe), in einen tierischen Lebenslauf hineinzugeben. Er sei seitdem rastlos am Gange, um Menschen zu diskreditieren, uns den "Lack abzukratzen" und uns vor G0TT, und vor Engeln und Menschen immer wieder erbaermlich und wertlos erscheinen zu lassen, indem er nie so etwas wie Vergebung und Wiedergutmachung, Reue und Umkehr akzeptiert, sondern drauf rumhackt, dass jemand nicht ununterbrochen "vollkommen" war, egal wann, egal warum. Wir sind ja unvollkommen, er aber auch, das moechte er, ein Satan, aber wegtaeuschen, indem er als Angreifer kommt und schon gleich von sich ablenkt.
Er ist aber auch nur ein Geschoepf wie wir. Im Judentum geht man auch davon aus, dass er trotz dieses unversoehnlichen miesen Charakters ansonsten zum Anbeten G0TTE Nacht-fuer-Nacht antritt wie alle anderen Engelboten auch. (Das hat miteinander nichts zu tun, dieser Anbetungs-Dienst und der jeweilige Charakter.)
G0TT aber lehrt uns, dass ER vergibt und wir vergeben sollen, wenn auch mit einem ueblichen Mass an Bussen und Strafen fuer Vergehen, wovon die Bibel ja auch eine Serie nennt, so sind doch diese nur da zwecks der Rehabilitierung derer, die etwas falsch getan hatten. Nach akzeptiertem Urteil und schon beim Ableisten der angemessenen Strafe und Busse ist das wieder ein ehren-werter Mitmensch.
Was man dem Satan-Geist noch unterstellt oder zuschreibt, ist ein Hang zur masslosen Uebertreibung seiner eignen Faehigkeiten, dass er sich sehr anstrenge, so maechtig zu wirken als sei er ein richtiges G0tt wie die G*tter der Nachbarvoelker. Er ist nichtmal das. Er luegt, taeuscht, betruegt, alles, damit ein Mensch nachher blamiert dastehen soll.
Maerchenwelten addieren ja oft Volks-Ueberlieferungen aus der noch-heidnischen Auffassung relativ kleiner geschaffener G*tter, wozu unser GßTT nicht gehoert - ER schuf uns und diese, und ohne "Personal" aus mindestens noch 3 Menschen sind G*tter dahin, es gibt ihre Existenz nicht mehr um 1 oder 2 natuerliche Menschen herum. Das ist eben ein pures Sozial-Wesen. Daneben hat ein Satan (es gibt mehrere gefallene Engelboten, wird ueberliefert) eine eigenstaendige Geist-Person.
Also in der Volkslegende ist es ein Irrtum, wenn darin G0TT genannt wuerde, als sei Seine Groesse und Schoepfer-Eigenheit irgendwie bedrohbar oder auf gleicher Hoehe wie das, was ein Satan beeinflussen koennte - es gibt sachlich gar nicht die Moeglichkeit einer Rivalitaet zwischen Topf und Toepfer (sageen schon Israels Propheten).
In der persischen Religion gab es die Idee des Dualismus als Kampf zwischen Gut und Boese, personifiziert im "kleinen Ahriman" als dem G*tt des Guten.
Die Essenersekte, bei denen das eine starke Rolle spielt, hat ihre Inhalte sowohl aus Persiens Religion als auch aus dem Sueden Aegyptens ergaenzen zu muessen geglaubt - etwas, was dann wieder bei Manichaeern und immer mal wieder bis heute passiert.
Das bringt dann wieder die Naehe zu den Maerchen, wo dieser Satan / Teufel / Boese Geist als Zaubermeister auftritt, und eben inzwischen so verniedlicht zum "guten Krokodil" geworden ist, dass "Satanisten" meinen, man muesse ihn vor Verteufelungen in Schutz nehmen ...
Tscha ....
Also in den zur Zeit beliebten Kinderbuechern ist ein Teufel oder Satan nichts weiter als verkannte Leute mit ungewoehnlichen Faehigkeiten, die sich entsprechend ungewohnt kleiden, aber aus Spass.
mfG WiTaimre :)
ehm - also in unserem Sinne "Staatsanwalt" ist der "alttestamentliche" Satan auf keinen Fall, und auch nicht im Neuen Testament, wo er sich mehr als "Tester, auf-die-Probe-Steller" beschreiben laesst, der Begriff "Versucher" passt auf den Prolog des Buchs Hiob ebenso wie auf den Bericht von der Versuchung Jesu in der Wildnis, nach dessen Untertauchung im Jordan).
Das ist aber nicht der Job unserer Staatsanwaelte - bitteschoen! Anklaeger verteidigen ein Recht und auch Verteidiger vertreten das selbe Recht - beide sind "Mund" ihrer Partei - der Richter hoert sich beide an und spricht am Ende aus, was er (allein oder zu dritt, zehnt etc - mit Beisitzern, oder mit Geschworenen) beurteilen kann, aber die tun einen Job, sie koennten im Grunde die Rollen tauschen, denn alle drei stehn im Dienst der Jursisdiktion (Rechtsprechung), und hierzulande ist das weder eine Gesetzgebung (Legislative) noch eine Gesetzes-Ausfuehrung (Exekutive). Das sind 3 Arten von Macht, die einander gegenseitig hoheitlich kontrollieren sollten. Bei uns liegt hier die Hoheit beim Volk. Alle 3 Rechts-Vertreter (Staatsanwalt, Verteidiger und Richter) sollen vom gesetzten Recht unserer Verfassung her nicht hassen, sondern sachlich bleiben. Es sind 3 Gerechtigkeits-Aufgaben.
Wenn man im Vergleich ueberlegt, was ein Satan hierbei waere, vor Gericht, so reicht er allenfalls laufend Anklagen ein, gegen Menschen an sich, und er ist nicht derjenige, der die Anklage in Verteidigung des Rechts "erhebt" - eher ist er ein erboster "falscher" Zeuge, der auf keinen Fall sehn moechte, dass die Wahrheit herauskommt, denn er will die Vernichtung des Menschen-an-sich. Das resultiert auf dem Gegensatz von Gut und Boese. Ein Staatsanwalt im Gericht eines gerechten Staats - auch wenn das unterschiedlich gehandhaft wird, wie die Gewalten-Teilung ist.
- Biblisch ist das Konzept so, dass G0TT hierbei keine der 3 Rollen spielt, weil es auch eine "Verfassung" anderer Art gibt, und ein wichtiges Faktum: ein Geschoepf als Richter - ein Geschoepf als Staates Anwalt - ein Geschoepf als Verteidiger - das ist 1 Ebene.
Deren SCHOEPFER schuf alles - auch die Moeglichkeit der Wahrheits-Erkenntnis Seiner Geschoepfe, wobei ER die Wirklichkeit und Wahrheit vollstaendig weiss - und ein Gericht-an-sich sucht den Weg, dieser nahezukommen.
Mit dem Bild RICHTER des Letzten Gerichts (der Welt, am Ende der Welt) zu sein geschildert, ist G0TT niemals "Teil" eines Gerichtshofs, und dem kaeme am Naechsten, was man mit dem Amt Koenigs-Thron inner-menschheitlich nachahmt: dieser darf ein Letztes Urteil aussprechen, als Verkoerperung des Rechts-Willens zum Frieden. Eiin Koenig "darf" das ohne jede tiefere Untersuchung der Sache, einfach um des Friedens aller willen, Willkuer inbegriffen, also nur dies: "Friedens-Richter" ist so gemeint. G0TT hat nicht die Eigenschaft Willkuer, schon nicht deshalb, weil wir erkannten, dass ER wirklich weiss - ein Menschenkoenig muss ja doch raten und vermuten.
- Der Koenig wird ja definiert als die Hoheit Volk selbst, auf Zeit gewaehlt - unser G0TT hat nur als Ausnahme mal dem Volk Israel gegenueber dieses "Amt" inne, das eine "juristische Person" ist, geistig - ER ist aber nicht so eine aus mindestens 3 Menschen resultierende "Person" (G*tter sind das, auch Gerichtshoefe sind es, auch nimmt die Bibel das Wort ELOkiM fuer dies beides) - unser SCHOEPFER hat hierbei Seine andere Seite, Original zu sein, von Selbst existierend, umfassender und fuer uns unerkennbar gross - wir koennen auch rein geistig sein, wenn wir eine Gemeinschafts-Person bilden. Darin gibt ER uns eine Kontakt-Chance Seiner Ebene, und die Natur, sozial Gesellschaften bilden zu koennen, ab 3 Leuten.
Ein Koenig kann, biblisch definiert, nicht den Teil eines Gerichtshofes bilden, womit man das am ehesten klarstellen kann. Sein Wesen ist es doch schon, alle Mitglieder seines Volks zu sein, personifiziert in ihm auf des Volkes Wunsch - und damit hoert naemlich schon die Vergleichbarkeit G0TTES auf.
Ein Satan ist Geschoepf, ein Engel (hebr.Malach, griech.Angelion, Engel) der Engel-Konferenz =Bote wie der Postbote, im Grunde, ohne eine eigene Mitteilung zu machen, denn er soll eine ausrichten, wie z.B.Jakob seinem Bruder einen Malahh zuschickt, als er heimkehrt in die Region (da wird dasselbe Wort mit "Bote" uebersetzt), unter den himmlischen Geistern gibt es ja noch Scheraphim, Cherubim, und "Throne, Maechte und Gewalten" - jeder tut da irgendwas, und Neschamoth (die "Seelen der Verstorbenen"), die sind auch pur geistig existent, von einander aber getrennte Individuen. WER uns von einander auf immer in Individuen getrennt erhaelt und schuf, ist G0TT.
Man koennte Botenengel vielleicht sogar mit dem Reporter vergleichen, was Engel in der Schoepfung tun, biblisch betrachtet, insofern, dass sie, wenn ihr Job sie mal nicht mit dem Transportieren von Mitteilungen zwischen Himmel und Erde beschaeftigt, eigenstaendig herumschweifen koennen, sich gedankenschnell hier und da mal in der Welt einzublenden, sie kennenzulernen und das dann wieder in der Engel-Konferenz zu berichten.
Den Begriff Reporter gibt es ja biblisch noch nicht, aber das waere ein Einstieg zum Buch Hiob, denn darin trifft sich die Himmels-Konferenz der Geister-Wesen angesichts G0TTES und sie berichten einander vor IHM - ER weiss ja schon alles (was es zu erkunden gaebe, was und wer wie auf Erden ist - Engel muessen erst lernen, was da ist, denn obwohl sie geistig-flink sind, sind sie gebunden in Zeit und Ort, so wie etwas eine Aufmerksamkeit "fesselt" und man "nicht an alles zugleich denken kann"). Denn G0TT fragt die Versammlung und den "Satan" (ungefaehr): "Ist jemandem Mein Diener Hiob aufgefallen? Das ist ein Zaddiq (ein gerechter fairer guter Mensch)."
- Interessant ist doch, dass der dem Satan gar nicht aufgefallen war, doch er widerspricht sogleich, dass so etwas ueberhaupt moeglich sei: als Mensch gerecht zu sein, aber er hat doch gar nichts zu berichten, was dagegen spraeche, sah ihn ja gar nicht bisher, berichtet doch nichts ueber Hiob - und schliesslich verlangt er sogar, den mal "ankratzen" zu duerfen, dann werde auch der schliesslich "entlarvt", kein Gerechter zu sein. Er geht davon aus, dass ein Mensch, wenn er leidet, bestimmt etwas sagt oder tut, was nicht zu rechtfertigen ist - und um dies Leid herzustellen, geht er hin und ermordet erstmal mithilfe von Katastropgen des Hiobs Kinder, dann macht er ihn noch abstossend hautkrank und erreicht, dass die ja nun auch leidende Gattin zu Hiob etwas schon Schlimmes sagt: "Versegne das G*tt und stirb!" (Gib das G*tt auf und bringe Dich um, bedeutet das)
- Das Buch Hiob hat ja diese Rahmen-Erzaehlung aus dem Lande ´Uz, das man ungefaehr oestlich des Nils dort lokalisieren kann, wo man nach dem Ueberqueren des Roten Meeres auf das aegyptische Suedreich um Theben und Abydos stoesst.
Innerhalb der Rahmen-Erzaehlung findet sich eine Weisheits-Diskussion im Stil der spaeter bei Griechen beliebten philsophischen "Tischgespraeche" - aber inhaltlich passt es nicht zu hellenistischen Inhalten, sondern spielt auf in Aegypten gemalte Szenen an, und einer der 3 Freunde bei Hiob ist ausdruecklich ein Jemenit, also ueber Abraham mit einem Juden verwandt, doch selbst keiner, die andern beiden Freunde sind auch keine. Sie sind wohlgesonnene Noachiten, taktvoll, klug und nachdenklich auch, seine Ehefrau vielleicht auch.
Es wirkt auf mich so, als haetten sie oder sein Frau ihm einen Giftbecher mitgebracht, genehmigt von einer Regierung, um Leute, die eine Serie von Ungluecken so schwer getroffen hat, sich selbst aus dieser Welt entfernen zu lassen (Hiob sagt einmal: "es ekelt meine Lebensseele vor diesem Becher") - was mit Sokrates' Schierlings-Becher wieder thematisiert ist.
Es scheint nie wirklich klar datierbar zu sein, wann eigentlich das Buch Hiob entstand, weil es mitunter so urtuemlich wirkt. In der Christen-Konzeption wird merkwuerdigerweise ignoriert, dass die 3 Freunde und der eigentlich gar nicht gekommene 4, den ich als den vorn erwaehnten Geist definiere (Satan "Durchruderer" - auch aegypt. Idee, weil Aegypten jaehrlich 100 Tage unter Hochwasser stand und man dann nach ueberall hin hindurch ruderte), nicht im juedischen Stand der Lehre argumentieren.
Nie waere ein Mensch nach Adam ein "Wurm" oder "Made", und nie waere G0TT rein aufgrund Seiner Groesse und Ueberlegenheiten als Schoepfer von allem, was ist, irgedwie willkuerlich uns gegenueber. Hiob vertritt genau diesen stolzen Standpunkt als Einziger im Buch: unser G0TT gab Gebote, die man halten kann, er, Hiob, kann sagen, er hielt sich daran - also eine Suendenstrafe kann es nicht sein, und ist schon gar nicht aus Versehn passiert, nur weil 1 Mensch G0TT zu geringfuegig sei.
Hiob weiss nicht, was Ursache seines Ungluecks ist, denn es war ja verkleidet als Katastrophen und Krankheit. - das Buch berichtet dem Leser, was vorher passierte - aber er weiss doch das nicht - doch er traut G0TT Recht zu, Sorgfalt und Treue.
Der 4.Redner gegen ihn ist der dann wirklich gefaehrlichste Argumentierer - eben der "Versucher"-Geist, der sich um die 3 Freunde automatisch einstellte - deshalb kommt er, ohne dass seine Ankunft als Mann zu berichten war, es ist der eifende Gemeinschafts-Geist, der dem Hiob ein schlechtes Gewissen aufdrangen wiill. Darum nennt man einen Satan auch einen Versucher, Ausprobierer, Tester.
- An dem Punkt eben greift dann G0TT Selbst ein und lenkt Hiob ab mit 2 thematisch ganz anderen Reden, bis er diesen so weit hat, dass der sagt: Gut, ich werde fragen. (nicht: ich halt schon den Mund ganz) - Danach ist die Rahmenerzaehlung wieder da und sagt, er duerfe fuer seine 3 Freunde beten, den sie haetten unrecht geredet (hier eben sind es immer noch die 3 Maenner, nicht der 4.Redner). Der hellenisch trainierte (auch der moderne) Leser vermisst also eine Antwort auf die Thesen der 3 Freunde und des 4.Redners.
G0TT geht auf diese Ebene hier, auf welche Satan in seinem Wollen von Zwietracht und Menschen-Verleumdung hinaus will, ueberhaupt einfach gar nicht ein. Dieser Gemeinschaftsgeist der 3 Besucher spricht unzutreffend von IHM. Damit hatte jeder der 3 Freunde ja angefangen - daher gilt am Schluss der Gespraeche auch, dass sie ein Versoehnungs-Opfer verdienen - aber nicht ihre Gemeinschafts-Aussagen (personifiziert im 4.Redner).
Fuer mich spricht das fuer eine zeitliche Ansetzung etwa um die Zeit nach Moses, auch weil ich das "Papyrus-Ani"-Manuskript kenne, das ganz prima diese Szenen illustriert, wie man sich "Leviathan und Behemoth" vorstellen koennen sollte, das ist datierbar auf 1250 vdZ. Man sehe sich dessen Schlussbild an.
In der Legendenwelt um die juedische Bibel herum wird das Unangenehme eines Satans damit beschrieben, dass er als Engel, Geist, auf die Menschen neidisch ist und G0TT gegenueber rechtshaberisch, indem er es nie gebilligt habe, sowas Gutes wie eine geistige Person (die allein er fuer absolut das Perfekteste ansehe), in einen tierischen Lebenslauf hineinzugeben. Er sei seitdem rastlos am Gange, um Menschen zu diskreditieren, uns den "Lack abzukratzen" und uns vor G0TT, und vor Engeln und Menschen immer wieder erbaermlich und wertlos erscheinen zu lassen, indem er nie so etwas wie Vergebung und Wiedergutmachung, Reue und Umkehr akzeptiert, sondern drauf rumhackt, dass jemand nicht ununterbrochen "vollkommen" war, egal wann, egal warum. Wir sind ja unvollkommen, er aber auch, das moechte er, ein Satan, aber wegtaeuschen, indem er als Angreifer kommt und schon gleich von sich ablenkt.
Er ist aber auch nur ein Geschoepf wie wir. Im Judentum geht man auch davon aus, dass er trotz dieses unversoehnlichen miesen Charakters ansonsten zum Anbeten G0TTE Nacht-fuer-Nacht antritt wie alle anderen Engelboten auch. (Das hat miteinander nichts zu tun, dieser Anbetungs-Dienst und der jeweilige Charakter.)
G0TT aber lehrt uns, dass ER vergibt und wir vergeben sollen, wenn auch mit einem ueblichen Mass an Bussen und Strafen fuer Vergehen, wovon die Bibel ja auch eine Serie nennt, so sind doch diese nur da zwecks der Rehabilitierung derer, die etwas falsch getan hatten. Nach akzeptiertem Urteil und schon beim Ableisten der angemessenen Strafe und Busse ist das wieder ein ehren-werter Mitmensch.
Was man dem Satan-Geist noch unterstellt oder zuschreibt, ist ein Hang zur masslosen Uebertreibung seiner eignen Faehigkeiten, dass er sich sehr anstrenge, so maechtig zu wirken als sei er ein richtiges G0tt wie die G*tter der Nachbarvoelker. Er ist nichtmal das. Er luegt, taeuscht, betruegt, alles, damit ein Mensch nachher blamiert dastehen soll.
Maerchenwelten addieren ja oft Volks-Ueberlieferungen aus der noch-heidnischen Auffassung relativ kleiner geschaffener G*tter, wozu unser GßTT nicht gehoert - ER schuf uns und diese, und ohne "Personal" aus mindestens noch 3 Menschen sind G*tter dahin, es gibt ihre Existenz nicht mehr um 1 oder 2 natuerliche Menschen herum. Das ist eben ein pures Sozial-Wesen. Daneben hat ein Satan (es gibt mehrere gefallene Engelboten, wird ueberliefert) eine eigenstaendige Geist-Person.
Also in der Volkslegende ist es ein Irrtum, wenn darin G0TT genannt wuerde, als sei Seine Groesse und Schoepfer-Eigenheit irgendwie bedrohbar oder auf gleicher Hoehe wie das, was ein Satan beeinflussen koennte - es gibt sachlich gar nicht die Moeglichkeit einer Rivalitaet zwischen Topf und Toepfer (sageen schon Israels Propheten).
In der persischen Religion gab es die Idee des Dualismus als Kampf zwischen Gut und Boese, personifiziert im "kleinen Ahriman" als dem G*tt des Guten.
Die Essenersekte, bei denen das eine starke Rolle spielt, hat ihre Inhalte sowohl aus Persiens Religion als auch aus dem Sueden Aegyptens ergaenzen zu muessen geglaubt - etwas, was dann wieder bei Manichaeern und immer mal wieder bis heute passiert.
Das bringt dann wieder die Naehe zu den Maerchen, wo dieser Satan / Teufel / Boese Geist als Zaubermeister auftritt, und eben inzwischen so verniedlicht zum "guten Krokodil" geworden ist, dass "Satanisten" meinen, man muesse ihn vor Verteufelungen in Schutz nehmen ...
Tscha ....
Also in den zur Zeit beliebten Kinderbuechern ist ein Teufel oder Satan nichts weiter als verkannte Leute mit ungewoehnlichen Faehigkeiten, die sich entsprechend ungewohnt kleiden, aber aus Spass.
mfG WiTaimre :)