06-10-2009, 07:40
(05-10-2009, 23:34)Ekkard schrieb: Ich hatte und habe gar nicht vor, Gott in irgendeiner Form zu definieren
aber trotzdem, hast du vor, diesen begrif weiterhin zu verwenden
nun, das ist sehr praktisch - steht doch dann "gott" für jeweils völlig beliebiges, und kann jederzeit als nullargument für oder gegen alles verwendet werden
Zitat:Den ominösen Satz, Gott gebe im Gegensatz zu Menschen Leben, kann man auch - und so steht es an anderer Stelle im Thread über die Abtreibung - so formulieren, dass der Mensch, jedenfalls als allgemeine ethische Regel nicht über Leben willkürlich verfügen soll
und warum schreibst du das nicht einfach?
sondern bemühst eine transzendente autorität, um deiner persönlichen ansicht mehr gewicht zu verleihen?
Zitat:Für die Menschen mit nicht-abrahamitischer Weltanschauung: wegen der Lebensfeindlichkeit, der Grausamkeit und des möglichen Missbrauchs
ist das nicht im einzelfall zu beurteilen?
eine simple chiffre wie "gott hats verboten" wird doch keinerlei differenzierter betrachtung des problems gerecht
Zitat:Der Eindruck ist richtig (siehe oben). Es ist eine typische Maxime hellenistischer Denke, alles definieren und damit lückenlos verfügbar machen zu wollen. Ich halte dies angesichts der Komplexität der Welt und des Lebens für ausgemachte Hybris, bestenfalls nützlich für eng umrissene Felder unserer Wirklichkeit.
gerade angesichts der komplexität der welt haben wir uns um exakte sprache zu bemühen, um eben nicht völlig in beliebigkeit und mißverstehen unterzugehen
was soll ich denn in einer diskussion mit einem gesprächspartner anfangen, der mit begriffen um sich schmeißt, die mal das eine, mal das andere bedeuten sollen und immer erst im nachhinein genau definiert werden - wenn überhaupt?
