(30-10-2009, 11:48)melek schrieb: Ich hänge noch die Definition von Gerhard Bellinger an :
"In dem Augenblick , wo Menschen aus einer Weltanschauung die Konsequenzen für ihre Lebensführung ziehen , wo sie aus gemeinsamen Wert- und Zielvorstellungen , die für sie sinnstiftenden Charakter haben , ihr Leben normativ gestalten , beginnt Religion ."
Weißt du, ich sehe nicht ein, wieso Menschen, die exakt das gleiche tun (eine Weltanschauung für plausibel halten) , in einem Falle religiös sein sollen, und im anderen Falle nicht.
Im übrigen liegen die von dir zitierten Definitionen da gar nicht so weit weg
finde ich schon. sie nehmen alle bezug auf transzendente höhere mächte (am deutlichsten natürlich in der vorangestellten zusamemnfassung, die ich auch für wesentlich halte) - das ist religion, und nicht das für plausibel halten irgendeiner bzw. jeder weltanschauung, selbst wenn sie völlig ohne solchen transzendenzbezug auskommt
siehe auch http://www.duden-suche.de/suche/abstract.php?shortname=fx&artikel_id=133259&verweis=1 :
Re|li|gi|on, die; -, -en [lat. religio = Gottesfurcht, H. u.; in der christlichen Theologie häufig gedeutet ...
Zitat:Eine moralische Gemeinschaft bilden auch die Menschen, die sich an die Menschenrechte halten
richtig. aber sie berufen sich dabei nicht auf einen gott oder sonstwelche geister ("Mächte, die sich dieser Kontrolle entziehen")
Zitat:Und dem Unkontrollierbaren eine Form zu geben, mit der sich umgehen lässt, versuchen doch auch Physiker
inwiefern?
ums unkontrollierbare geht es doch in der physik gerade nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)