10-11-2009, 09:32
(09-11-2009, 18:21)Ekkard schrieb: Hallo Romero,
ich merke an vielen Einwendungen, dass du einem gewissen Rechtfertigungszwang unterliegst. Mich wundert dies ein Bisschen. Wer sich bewusst der Tradition entzieht und eine Gegenposition aufbaut, muss doch seiner Sache eigentlich sicher sein.
Auf deine Fragen zu antworten und auf dein Posting genau einzugehen, würde ich nicht als Rechtfertigungszwang bezeichnen. Ich bin mir meiner Sache sehr wohl sicher und deine - ich nenne es mal - liebevoll analysierte Unterstellung verunsichert mich auch nicht.
Das Christentum ist als "Tradition" nicht mehr so stark in unserer Gesellschaft verankert, nicht stärker als Humanismus und Atheismus.
(09-11-2009, 18:21)Ekkard schrieb: Hm, da kommt meine Haltung zum Vorschein, die diese Art der Sünde gar nicht mehr anerkennt. Sünden sind für mich Handlungen, die Menschen unmittelbar betreffen, sie schädigen, ihren Handlungsspielraum, ja ihre Lebensgrundlagen einschränken oder sie unfrei machen.Da sagt Jesus aber was anderes.
(09-11-2009, 18:21)Ekkard schrieb: Nur "Gotteslästerer" und auch nur dann, wenn sie Taten folgen ließen. Ich sag ja nicht, dass dies gar nicht vorkam - ist ja heute (leider) nicht anders. Gelegentlich werden Karikaturisten verurteilt. Das halte ich persönlich für ein Zeichen von Schwäche (ist nur geistig gemeint, wer braucht schon Geist?).Ja, da sind wir uns einig.
(09-11-2009, 18:21)Ekkard schrieb: Das glaube ich gerne. Stimmt aber trotzdem nicht, weil antikes Denken tatsächlich völlig anders war als heutiges.
Ja, das Denken war anders. Aber auch in antiken Kulturen blühten Wissenschaften auf, die Logik wurde "entdeckt", die erste Menschenrechtscharta der Welt wurde vor über 2500 Jahren verfasst... klar, Religion spielte eine recht wichtige Rolle, aber viele Kulturen waren recht Tolerant gegenüber anderen Religionen. Intoleranz ist insofern eine Eigenschaft, die ganz klar den abrahamitischen Religionen zuzuschreiben ist.
Natürlich kann man immer als Argument anführen "Das Denken vor (setze hier eine Zahl ein) Jahren war völlig anders als heute". Was ändert das daran, dass während der "Glanzzeit" des Christentums beispielsweise Andersgläubige lange verfolgt wurden?