10-11-2009, 13:26
(10-11-2009, 13:00)Manuel schrieb: Ja, wie Du siehst hab ich den letzten Satz schon wieder entfernt. War etwas pauschal.
Der einzelne Mensch wird für die Tat leiden mit dem Ziel, dass er hinterher solche Taten nicht mehr vollbringt. Er bleibt aber Mensch und wird nicht auf die Tat reduziert. Er soll wieder in die Gesellschaft integriert werden, wo er, wie alle anderen, Leben soll. Eine Reduktion auf seine Täterschaft führt doch zu einer dauerhaften Ausgrenzung, wodurch gesellschaftsfeindliche Handlungen m.E. eher wahrscheinlich werden.
kein einwand
mein beispiel kommt ja aus einer anderen ecke: hält man jenen christen, die homosexualität zur sünde und damit die homosexuellen zu sündern erklären, ihre homophobie vor, so lautet standardantwort 1:
gott (wir christen) haßt ja nicht den sünder, sondern nur die sünde
und standardantwort 2:
die eine sünde (homosexualität) ist ja auch nicht schlimmer als jede andere (mord, diebstahl, gotteslästerung...), und überhaupt ist keiner ohne sünde
die scheinheiligkeit besteht also darin, einem etwas vorzuwerfen, was objektiv niemandem schaden zufügt und seine privatsache ist, und sich dann aus der verantwortung für diesen vorwurf ziehen zu wollen mit - siehe oben
oder andersrum: wenn ich dich als kinderschänder verleumde - was regst du dich dann darüber auf? ich hab doch auch schon mal meiner mama nicht gehorcht, bin also genauso ein sünder wie du, und ich hasse doch nicht dich kinderschänder, sondern nur deine böse tat...
für die mods zum mitlesen: das war jetzt keine respektlosigkeit und schon gar keine verleumdung manuels, sondern ein rein hypothetisches beispiel zur erläuterung dessen, was ich meine - und als solches frei erfunden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)